Richter, Gottfried: Fröliches Himmlisches Bewillkommen/ Treuer Prediger und Knechte Gottes. Liegnitz, [1678].gewesen/ Jch wil dich über viel setzen/ gehe ein/ zu hertzlich
geweſen/ Jch wil dich uͤber viel ſetzen/ gehe ein/ zu hertzlich
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geweſen/ Jch wil dich uͤber viel ſetzen/ gehe ein/ zu
deines HErrn Freude. Er hat ſein Ambt red-
lich außgerichtet/ und ein treuer Knecht GOttes ge-
weſen im Leben/ indem Er ein Vorbilde worden
den Glaͤubigen im Worte/ im Wandel/ in der Liebe/
im Geiſt/ im Glauben/ in der Keuſchheit. 1. Tim. 4.
Damit Er nicht andern predige/ und ſelbſt verwerff-
lich werde. 1. Cor. 9. Summa es heiſt von Jhm/ wie
dorte von Jojada/ dem frommen Prieſter ſtehet;
Er hat wol gethan an Jſrael: Alſo dieſer unſer ſeeli-
ger Herr Keſeler hat an Lignitz viel und wol gethan.
2. Chron. 24. Gebt doch Achtung auf das gantze
Miniſterium, ſonderlich das vertraute Lignitziſche
Collegium, mit was hertzbrechenden Worten ſagen
und klagen ſie: Es iſt uns leid umb Dich liebſter
Ambts-Bruder/ du haſts allemal vor fein und lieb-
lich gehalten/ daß Bruͤder eintraͤchtig bey einander
wohnen/ Pſ. 133. Du haſt als einer unter zweyen
Aelteſten im Collegio, auß guter Erfahrenheit/
manchem Kummer koͤnnen abhelffen/ du haſt Bruͤ-
derlich gelebet/ ein oder das ander Mit-Glied zu ver-
treten/ dir nicht beſchwerlich fallen laſſen; O Welche
manche Wonne und Freude haben wir an dir gehabt/
wir haben wie Achates und Æneas, wie Virgilius von
Jhnen berichtet/ daß ſie ſtets beyſam̃en geweſen/ und
keiner ohne den andern ſeyn koͤnnen/ auch gerne dich
umb und bey uns gehabet. Solte auch uͤber di-
ſes alles jhmand mein Hertze ſehen/ ſo wuͤrde er ge-
wahr werden/ daß es mit ſtarckem Klopffen außſtoͤſ-
ſet/ Davids Worte: Es iſt mir leid umb dich mein
Bruder/ wir haben/ von Kind esbeinen an einander
hertzlich
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