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Römer, Daniel: Jesus! Himmels-Verlangen Stillt Seelen-Bangen. Bautzen, 1678.

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Himmels-Verlangen
verum morere, & ascende ad nos. Darach Vollendung
setnes Lauffes/ da Er Glauben behalten/ Er ein Verlangen trug
nach seiner Aufflösung/ und die Zeit seiner Kröhnung heran nahe-
te/ und zwar ihm so eben nicht gesaget war als dem Mose/ steig
auf den Berg/ und stirb/ sondern stirb/ und steige herauff zu uns.
Und so hat der Allmächtige GOtt und HErr diesen seinen Gött-
lichen Pfeil/ da ihn der Wind des Todes ergrieffen/ angeredet/
nicht wie vor Zeiten Mosen bey seinem Sterben/ Steige auff
Num. 27.
vers.
12.
das Gebürge Abarim/ und stirb; Sondern wie Er den H.
Basilium hat angeredet: Stirb/ und komme zu uns herauf; Zu
uns/ GOtt dem Vater in seine Vater-Hand/ zu uns GOtt
dem Sohn in seine Bruder-Hand/ zu uns GOtt dem Heiligen
Geist in seine Mutter-tröstende Hand/ zu uns/ aus der Welt in
den Himmel/ zu uns/ aus dem Elend in die Seeligkeit/ zu uns/
aus der Zeitligkeit in die Ewigkeit/ zu uns aus dem Tode in das
Leben. Jn welche Göttliche Hände auch wir alle zusammen als
GOttes seine Pfeile uns versencken/ durch einen lebendigen
Glauben/ und seufzen:

Jn Deine Händ uns geben wir/
O GOtt du lieber Vater/
Denn unser Wandel ist vor Dir/
Hier wird uns nicht gerathen/
Weil wir in dieser Hütten seyn/
Jst nur Trübsal/ Elend und Pein/
Bey Dir der Freud erwarten!

Jn dem der Geist GOttes die wohlgerathene Kinder ver-
gleichet mit den Pfeilen in der Hand eines Starcken/ indem füh-
ret Er uns auch an an die sorgende GOttes Hand/ die diese

Pfeile

Himmels-Verlangen
verùm morere, & aſcende ad nos. Darach Vollendung
ſetnes Lauffes/ da Er Glauben behalten/ Er ein Verlangen trug
nach ſeiner Auffloͤſung/ und die Zeit ſeiner Kroͤhnung heran nahe-
te/ und zwar ihm ſo eben nicht geſaget war als dem Moſe/ ſteig
auf den Berg/ und ſtirb/ ſondern ſtirb/ und ſteige herauff zu uns.
Und ſo hat der Allmaͤchtige GOtt und HErr dieſen ſeinen Goͤtt-
lichen Pfeil/ da ihn der Wind des Todes ergrieffen/ angeredet/
nicht wie vor Zeiten Moſen bey ſeinem Sterben/ Steige auff
Num. 27.
verſ.
12.
das Gebuͤrge Abarim/ und ſtirb; Sondern wie Er den H.
Baſilium hat angeredet: Stirb/ und komme zu uns herauf; Zu
uns/ GOtt dem Vater in ſeine Vater-Hand/ zu uns GOtt
dem Sohn in ſeine Bruder-Hand/ zu uns GOtt dem Heiligen
Geiſt in ſeine Mutter-troͤſtende Hand/ zu uns/ aus der Welt in
den Himmel/ zu uns/ aus dem Elend in die Seeligkeit/ zu uns/
aus der Zeitligkeit in die Ewigkeit/ zu uns aus dem Tode in das
Leben. Jn welche Goͤttliche Haͤnde auch wir alle zuſammen als
GOttes ſeine Pfeile uns verſencken/ durch einen lebendigen
Glauben/ und ſeufzen:

Jn Deine Haͤnd uns geben wir/
O GOtt du lieber Vater/
Denn unſer Wandel iſt vor Dir/
Hier wird uns nicht gerathen/
Weil wir in dieſer Huͤtten ſeyn/
Jſt nur Truͤbſal/ Elend und Pein/
Bey Dir der Freud erwarten!

Jn dem der Geiſt GOttes die wohlgerathene Kinder ver-
gleichet mit den Pfeilen in der Hand eines Starcken/ indem fuͤh-
ret Er uns auch an an die ſorgende GOttes Hand/ die dieſe

Pfeile
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[[8]/0008] Himmels-Verlangen verùm morere, & aſcende ad nos. Darach Vollendung ſetnes Lauffes/ da Er Glauben behalten/ Er ein Verlangen trug nach ſeiner Auffloͤſung/ und die Zeit ſeiner Kroͤhnung heran nahe- te/ und zwar ihm ſo eben nicht geſaget war als dem Moſe/ ſteig auf den Berg/ und ſtirb/ ſondern ſtirb/ und ſteige herauff zu uns. Und ſo hat der Allmaͤchtige GOtt und HErr dieſen ſeinen Goͤtt- lichen Pfeil/ da ihn der Wind des Todes ergrieffen/ angeredet/ nicht wie vor Zeiten Moſen bey ſeinem Sterben/ Steige auff das Gebuͤrge Abarim/ und ſtirb; Sondern wie Er den H. Baſilium hat angeredet: Stirb/ und komme zu uns herauf; Zu uns/ GOtt dem Vater in ſeine Vater-Hand/ zu uns GOtt dem Sohn in ſeine Bruder-Hand/ zu uns GOtt dem Heiligen Geiſt in ſeine Mutter-troͤſtende Hand/ zu uns/ aus der Welt in den Himmel/ zu uns/ aus dem Elend in die Seeligkeit/ zu uns/ aus der Zeitligkeit in die Ewigkeit/ zu uns aus dem Tode in das Leben. Jn welche Goͤttliche Haͤnde auch wir alle zuſammen als GOttes ſeine Pfeile uns verſencken/ durch einen lebendigen Glauben/ und ſeufzen: Num. 27. verſ. 12. Jn Deine Haͤnd uns geben wir/ O GOtt du lieber Vater/ Denn unſer Wandel iſt vor Dir/ Hier wird uns nicht gerathen/ Weil wir in dieſer Huͤtten ſeyn/ Jſt nur Truͤbſal/ Elend und Pein/ Bey Dir der Freud erwarten! Jn dem der Geiſt GOttes die wohlgerathene Kinder ver- gleichet mit den Pfeilen in der Hand eines Starcken/ indem fuͤh- ret Er uns auch an an die ſorgende GOttes Hand/ die dieſe Pfeile

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Zitationshilfe: Römer, Daniel: Jesus! Himmels-Verlangen Stillt Seelen-Bangen. Bautzen, 1678, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/542013/8>, abgerufen am 21.11.2024.