Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl’s wundersame Geschichte. Nürnberg, 1839.Leben ist eines Schattens Traum," worin der Ver- fasser, der Deutschen spottend, "die, wie man sage, drei Ungeheuer von Foliobänden an Erläuterungen über das Miniaturbüchlein geschrieben haben sollen," selbst eine weitläuftige Deutung des Schlemihl ver- sucht. Die breite Epistel schließt indeß nicht übel mit den Worten: "Ich bemerke, freilich etwas spät, daß ich gleichfalls einen Brief voll von Schatten ge- schrieben und statt in den Finsternissen eine Fackel an- zuzünden, sie vielleicht noch dichter gemacht habe -- in diesem letztern Falle wird man mir wenigstens das Verdienst nicht absprechen, die Originalfarben beibe- halten zu haben." Merveilleuse histoire de Pierre Schlemihl. En- richie d' une savante preface ou les curieux pourront apprendre ce que c'est que l'ombre. Pa- ris et Nuremberg, chez Schrag. 1838. Mit den Cruickshank'schen Bildern und allerliebsten farbigen Randverzierungen derselben. Die Uebersetzung ist von Chamisso selbst besorgt und wie der Titel angiebt, mit einer neuen Vor- rede ausgestattet, aus welcher oben eine charakteri- stische Stelle über den Schatten in einer Uebersetzung mitgetheilt worden. Englische: Peter Schlemihl. With plates by George Cruickshank. London 1824. Von dem Uebersetzer seinem Freunde Wangner zugeeignet. Die Vor- rede beginnt mit den artigen Worten: "Adelung sagte einst in Petersburg zu mir: Haben Sie den Peter Schlemihl gelesen? ""Nein."" Wenn Sie ihn erst lesen werden, werden Sie ihn auch übersetzen." -- ""So hab' ich ihn wirklich übersetzt."" Der Uebersetzer erklärt die Erzählung für eine mo- Leben iſt eines Schattens Traum,〞 worin der Ver- faſſer, der Deutſchen ſpottend, 〟die, wie man ſage, drei Ungeheuer von Foliobänden an Erläuterungen über das Miniaturbüchlein geſchrieben haben ſollen,〞 ſelbſt eine weitläuftige Deutung des Schlemihl ver- ſucht. Die breite Epiſtel ſchließt indeß nicht übel mit den Worten: 〟Ich bemerke, freilich etwas ſpät, daß ich gleichfalls einen Brief voll von Schatten ge- ſchrieben und ſtatt in den Finſterniſſen eine Fackel an- zuzünden, ſie vielleicht noch dichter gemacht habe — in dieſem letztern Falle wird man mir wenigſtens das Verdienſt nicht abſprechen, die Originalfarben beibe- halten zu haben.〞 Merveilleuse histoire de Pierre Schlémihl. En- richie d’ une savante préface où les curieux pourront apprendre ce que c’est que l’ombre. Pa- ris et Nuremberg, chez Schrag. 1838. Mit den Cruickshank’ſchen Bildern und allerliebſten farbigen Randverzierungen derſelben. Die Ueberſetzung iſt von Chamiſſo ſelbſt beſorgt und wie der Titel angiebt, mit einer neuen Vor- rede ausgeſtattet, aus welcher oben eine charakteri- ſtiſche Stelle über den Schatten in einer Ueberſetzung mitgetheilt worden. Engliſche: Peter Schlemihl. With plates by George Cruickshank. London 1824. Von dem Ueberſetzer ſeinem Freunde Wangner zugeeignet. Die Vor- rede beginnt mit den artigen Worten: 〟Adelung ſagte einſt in Petersburg zu mir: Haben Sie den Peter Schlemihl geleſen? 〟〟Nein.〞〞 Wenn Sie ihn erſt leſen werden, werden Sie ihn auch überſetzen.〞 — 〟〟So hab’ ich ihn wirklich überſetzt.〞〞 Der Ueberſetzer erklärt die Erzählung für eine mo- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <list> <item><pb facs="#f0009" n="VII"/> Leben iſt eines Schattens Traum,〞 worin der Ver-<lb/> faſſer, der Deutſchen ſpottend, 〟die, wie man ſage,<lb/> drei Ungeheuer von Foliobänden an Erläuterungen<lb/> über das Miniaturbüchlein geſchrieben haben ſollen,〞<lb/> ſelbſt eine weitläuftige Deutung des Schlemihl ver-<lb/> ſucht. 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Leben iſt eines Schattens Traum,〞 worin der Ver-
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drei Ungeheuer von Foliobänden an Erläuterungen
über das Miniaturbüchlein geſchrieben haben ſollen,〞
ſelbſt eine weitläuftige Deutung des Schlemihl ver-
ſucht. Die breite Epiſtel ſchließt indeß nicht übel
mit den Worten: 〟Ich bemerke, freilich etwas ſpät,
daß ich gleichfalls einen Brief voll von Schatten ge-
ſchrieben und ſtatt in den Finſterniſſen eine Fackel an-
zuzünden, ſie vielleicht noch dichter gemacht habe —
in dieſem letztern Falle wird man mir wenigſtens das
Verdienſt nicht abſprechen, die Originalfarben beibe-
halten zu haben.〞
Merveilleuse histoire de Pierre Schlémihl. En-
richie d’ une savante préface où les curieux
pourront apprendre ce que c’est que l’ombre. Pa-
ris et Nuremberg, chez Schrag. 1838. Mit den
Cruickshank’ſchen Bildern und allerliebſten farbigen
Randverzierungen derſelben.
Die Ueberſetzung iſt von Chamiſſo ſelbſt beſorgt
und wie der Titel angiebt, mit einer neuen Vor-
rede ausgeſtattet, aus welcher oben eine charakteri-
ſtiſche Stelle über den Schatten in einer Ueberſetzung
mitgetheilt worden.
Engliſche: Peter Schlemihl. With plates by George
Cruickshank. London 1824. Von dem Ueberſetzer
ſeinem Freunde Wangner zugeeignet. Die Vor-
rede beginnt mit den artigen Worten: 〟Adelung ſagte
einſt in Petersburg zu mir: Haben Sie den Peter
Schlemihl geleſen? 〟〟Nein.〞〞 Wenn Sie ihn erſt
leſen werden, werden Sie ihn auch überſetzen.〞 —
〟〟So hab’ ich ihn wirklich überſetzt.〞〞
Der Ueberſetzer erklärt die Erzählung für eine mo-
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