Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite

und derer Curen.
ist nicht undienlich zumahlen denjeni-
gen/ die nicht wohl können nüchtern
bleiben/ er verwahret öffters für Fie-
ber. Aland-Wein/ wo er recht ge-
machet/ ist auch ein gesunder Brust-
und Magen-Wein. Unter allen aber
ist der beste der rechte Canarien-Seckt/
Bacharacher und Rheine-Wein.
Der Frantz- und Rheine-Wein wird
zwar nicht von allen gerühmet/ weil
er sich gern wegen seines subtilen tar-
tari
schen Wesens in denen Gelencken
und Adern anleget; (o) alleine mäßig
getruncken zur Gesundheit wird er solch
Unheil nicht anrichten/ zumahlen bey
Tisch getruncken. Glüender-Wein
ist ein schädliches Werck/ und bestehet
dessen Krafft in der Einbildung. (a)
Am aller schädlichsten ist der geschwef-
felte/ (b) welches ich denen Hrn. Stu-
denten nicht ohne Ursache offenbahre/
damit sie in den Wein-Kellern sich

nicht
(o) Rolfine. d. l. l. 2. [s] 3. p. 144. sqq. & ex Coite-
ro Bonetus d. l. l. 1. s. 15. f.
292.
(a) Kergerus de ferm. p. 220.
(b) Crato Ep. 135. sq. f. 229. sq. Ep. 171. f. 286.
Schook, de cerevis. c.
48.

und derer Curen.
iſt nicht undienlich zumahlen denjeni-
gen/ die nicht wohl koͤnnen nuͤchtern
bleiben/ er verwahret oͤffters fuͤr Fie-
ber. Aland-Wein/ wo er recht ge-
machet/ iſt auch ein geſunder Bruſt-
und Magen-Wein. Unter allen aber
iſt der beſte der rechte Canarien-Seckt/
Bacharacher und Rheine-Wein.
Der Frantz- und Rheine-Wein wird
zwar nicht von allen geruͤhmet/ weil
er ſich gern wegen ſeines ſubtilen tar-
tari
ſchen Weſens in denen Gelencken
und Adern anleget; (ω) alleine maͤßig
getruncken zur Geſundheit wird er ſolch
Unheil nicht anrichten/ zumahlen bey
Tiſch getruncken. Gluͤender-Wein
iſt ein ſchaͤdliches Werck/ und beſtehet
deſſen Krafft in der Einbildung. (a)
Am aller ſchaͤdlichſten iſt der geſchwef-
felte/ (b) welches ich denen Hrn. Stu-
denten nicht ohne Urſache offenbahre/
damit ſie in den Wein-Kellern ſich

nicht
(ω) Rolfine. d. l. l. 2. [ſ] 3. p. 144. ſqq. & ex Coite-
ro Bonetus d. l. l. 1. ſ. 15. f.
292.
(a) Kergerus de ferm. p. 220.
(b) Crato Ep. 135. ſq. f. 229. ſq. Ep. 171. f. 286.
Schook, de cereviſ. c.
48.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0233" n="207"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">und derer Curen.</hi></fw><lb/>
i&#x017F;t nicht undienlich zumahlen denjeni-<lb/>
gen/ die nicht wohl ko&#x0364;nnen nu&#x0364;chtern<lb/>
bleiben/ er verwahret o&#x0364;ffters fu&#x0364;r Fie-<lb/>
ber. Aland-Wein/ wo er recht ge-<lb/>
machet/ i&#x017F;t auch ein ge&#x017F;under Bru&#x017F;t-<lb/>
und Magen-Wein. Unter allen aber<lb/>
i&#x017F;t der be&#x017F;te der rechte <hi rendition="#aq">Canari</hi>en-Seckt/<lb/>
Bacharacher und Rheine-Wein.<lb/>
Der Frantz- und Rheine-Wein wird<lb/>
zwar nicht von allen geru&#x0364;hmet/ weil<lb/>
er &#x017F;ich gern wegen &#x017F;eines <hi rendition="#aq">&#x017F;ubtil</hi>en <hi rendition="#aq">tar-<lb/>
tari</hi>&#x017F;chen We&#x017F;ens in denen Gelencken<lb/>
und Adern anleget; <note place="foot" n="(&#x03C9;)"><hi rendition="#aq">Rolfine. d. l. l. 2. <supplied>&#x017F;</supplied> 3. p. 144. &#x017F;qq. &amp; ex Coite-<lb/>
ro Bonetus d. l. l. 1. &#x017F;. 15. f.</hi> 292.</note> alleine ma&#x0364;ßig<lb/>
getruncken zur Ge&#x017F;undheit wird er &#x017F;olch<lb/>
Unheil nicht anrichten/ zumahlen bey<lb/>
Ti&#x017F;ch getruncken. Glu&#x0364;ender-Wein<lb/>
i&#x017F;t ein &#x017F;cha&#x0364;dliches Werck/ und be&#x017F;tehet<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en Krafft in der Einbildung. <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#aq">Kergerus de ferm. p.</hi> 220.</note><lb/>
Am aller &#x017F;cha&#x0364;dlich&#x017F;ten i&#x017F;t der ge&#x017F;chwef-<lb/>
felte/ <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">Crato Ep. 135. &#x017F;q. f. 229. &#x017F;q. Ep. 171. f. 286.<lb/>
Schook, de cerevi&#x017F;. c.</hi> 48.</note> welches ich denen Hrn. Stu-<lb/>
denten nicht ohne Ur&#x017F;ache offenbahre/<lb/>
damit &#x017F;ie in den Wein-Kellern &#x017F;ich<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">nicht</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[207/0233] und derer Curen. iſt nicht undienlich zumahlen denjeni- gen/ die nicht wohl koͤnnen nuͤchtern bleiben/ er verwahret oͤffters fuͤr Fie- ber. Aland-Wein/ wo er recht ge- machet/ iſt auch ein geſunder Bruſt- und Magen-Wein. Unter allen aber iſt der beſte der rechte Canarien-Seckt/ Bacharacher und Rheine-Wein. Der Frantz- und Rheine-Wein wird zwar nicht von allen geruͤhmet/ weil er ſich gern wegen ſeines ſubtilen tar- tariſchen Weſens in denen Gelencken und Adern anleget; (ω) alleine maͤßig getruncken zur Geſundheit wird er ſolch Unheil nicht anrichten/ zumahlen bey Tiſch getruncken. Gluͤender-Wein iſt ein ſchaͤdliches Werck/ und beſtehet deſſen Krafft in der Einbildung. (a) Am aller ſchaͤdlichſten iſt der geſchwef- felte/ (b) welches ich denen Hrn. Stu- denten nicht ohne Urſache offenbahre/ damit ſie in den Wein-Kellern ſich nicht (ω) Rolfine. d. l. l. 2. ſ 3. p. 144. ſqq. & ex Coite- ro Bonetus d. l. l. 1. ſ. 15. f. 292. (a) Kergerus de ferm. p. 220. (b) Crato Ep. 135. ſq. f. 229. ſq. Ep. 171. f. 286. Schook, de cereviſ. c. 48.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/233
Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/233>, abgerufen am 21.11.2024.