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Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

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Studenten-Kranckheiten
gend/ Erbarkeit/ du bist die Saat/
des wahren Ruhms und Gelehr-
samkeit.
(f) Klaget aber auch zugleich
über dero rarität heutiges Tages/ wenn
er spricht: Ejusmodi adolefcentum co-
pia rara est, qui cum literis modestiam so-
ciant & virtutem,
dergleichen jungen
Gesellen giebt es nicht viel/ welche
bey ihrem studiren sich zugleich der
Tugend und Bescheidenheit befleis-
sigen.

Das II. Capitel.
Von der Trunckenheit.

BEy solchem Alter sage ich/ lassen
sie denen Lüsten und Begierden
den Zügel allzusehr/ als welche
doch ihre Toden-Träger seyn/ und sie
in das äuserste Verderben stürtzen vor
der Zeit. Solcher Jugend Laster nun
benennet der seel. und hocherleuchtete
geistreiche D. Heinrich Müller (g) für-

nemlich
(f) Cent. sing. ad Ital. & Hisp. ep. 10.
(g) Evangelischen Hertzens-Spie-
gel. Domin. XVI. p. 566.

Studenten-Kranckheiten
gend/ Erbarkeit/ du biſt die Saat/
des wahren Ruhms und Gelehr-
ſamkeit.
(f) Klaget aber auch zugleich
uͤber dero raritaͤt heutiges Tages/ wenn
er ſpricht: Ejusmodi adolefcentum co-
pia rara eſt, qui cum literis modeſtiam ſo-
ciant & virtutem,
dergleichen jungen
Geſellen giebt es nicht viel/ welche
bey ihrem ſtudiren ſich zugleich der
Tugend und Beſcheidenheit befleiſ-
ſigen.

Das II. Capitel.
Von der Trunckenheit.

BEy ſolchem Alter ſage ich/ laſſen
ſie denen Luͤſten und Begierden
den Zuͤgel allzuſehr/ als welche
doch ihre Toden-Traͤger ſeyn/ und ſie
in das aͤuſerſte Verderben ſtuͤrtzen vor
der Zeit. Solcher Jugend Laſter nun
benennet der ſeel. und hocherleuchtete
geiſtreiche D. Heinrich Muͤller (g) fuͤr-

nemlich
(f) Cent. ſing. ad Ital. & Hiſp. ep. 10.
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[6/0032] Studenten-Kranckheiten gend/ Erbarkeit/ du biſt die Saat/ des wahren Ruhms und Gelehr- ſamkeit. (f) Klaget aber auch zugleich uͤber dero raritaͤt heutiges Tages/ wenn er ſpricht: Ejusmodi adolefcentum co- pia rara eſt, qui cum literis modeſtiam ſo- ciant & virtutem, dergleichen jungen Geſellen giebt es nicht viel/ welche bey ihrem ſtudiren ſich zugleich der Tugend und Beſcheidenheit befleiſ- ſigen. Das II. Capitel. Von der Trunckenheit. BEy ſolchem Alter ſage ich/ laſſen ſie denen Luͤſten und Begierden den Zuͤgel allzuſehr/ als welche doch ihre Toden-Traͤger ſeyn/ und ſie in das aͤuſerſte Verderben ſtuͤrtzen vor der Zeit. Solcher Jugend Laſter nun benennet der ſeel. und hocherleuchtete geiſtreiche D. Heinrich Muͤller (g) fuͤr- nemlich (f) Cent. ſing. ad Ital. & Hiſp. ep. 10. (g) Evangeliſchen Hertzens-Spie- gel. Domin. XVI. p. 566.

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Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/32>, abgerufen am 21.11.2024.