Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.Studenten-Kranckheiten auch zu helffen. Cyrus war ein jungerPrintz von ohngefehr 12. Jahren/ und wuste mehr/ was der Wein in sich hat- te/ (u) als wohlkein alter 20. oder 30. jäh- riger Kerl wissen wil/ biß er es endlich mit seinen eigenen Schaden erfähret. Das III. Capitel. Von der Hurerey und Geilheit. DEr andere Toden-Träger Gleich (u) Xenephon l. 1. paed. Cyri. p. 27.
Studenten-Kranckheiten auch zu helffen. Cyrus war ein jungerPrintz von ohngefehr 12. Jahren/ und wuſte mehr/ was der Wein in ſich hat- te/ (u) als wohlkein alter 20. oder 30. jaͤh- riger Kerl wiſſen wil/ biß er es endlich mit ſeinen eigenen Schaden erfaͤhret. Das III. Capitel. Von der Hurerey und Geilheit. DEr andere Toden-Traͤger Gleich (u) Xenephon l. 1. pæd. Cyri. p. 27.
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Studenten-Kranckheiten
auch zu helffen. Cyrus war ein junger
Printz von ohngefehr 12. Jahren/ und
wuſte mehr/ was der Wein in ſich hat-
te/ (u) als wohlkein alter 20. oder 30. jaͤh-
riger Kerl wiſſen wil/ biß er es endlich
mit ſeinen eigenen Schaden erfaͤhret.
Das III. Capitel.
Von der Hurerey und Geilheit.
DEr andere Toden-Traͤger
heiſt Unzucht und Geilheit.
Die iſt ja ein Feuer in den
Beinen. Wie das Feuer am Stroh
und Holtz/ ſo friſt die Geile Luſt am
Coͤrper/ biß ſie ihn gantz verzehret.
Wie mancher hat ſich zu rode ge-
huret? Wiltu lang leben Juͤngling/
ſo meide die Unzucht und Hurery.
Hier fallen mir am allererſten ein die
ſchreckliche Donner-Wort/ daß ein Hu-
rer nicht ſol das Reich GOttes ſchauen.
Eſt animi ſomnus mors animæque venus,
Der Schlaff iſt ein Tod des Ge-
muͤthes/ die Unzucht aber ein
Tod der Seelen.
Gleich
(u) Xenephon l. 1. pæd. Cyri. p. 27.
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