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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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Gn. wegen dessen daß sie in dero Churfürstenthumb vnnd Land dasselbe zu schützen gezogen / nicht angesehen werden möchten / also hetten sie etwas die Königl. May. zu Groß Britannien gethanen Versprechen zuwider gehandelt / besonder das sie sich viel mehr hertzlich gern accommodiren vnnd den gütlichen Tractaten submitttirn werde / inmittelst aber Jhrer Fürstl. Gn. in Bayern / vnd der Catholischen Ligae sich darzu stellen / jhnen Land vnd Leut verderben / ja gar nebenst der Churfürstl. Dignität / wie der Anfang schon gemacht fürders hinweg zulassen / solche wird je deroselben nicht anzunehmen seyn.

In solcher Erwegungen / setzen zu der Röm. Kay. May. die Kön. M. zu Dennemarck / Norwegen / rc. die vngezweiffelte Zuversicht / dieselbe nunmehr deren so vielfältig beschehenen Intercessionen raum vnd statt finden / vnd auß Kays. Gütte vnnd Milte / Jhrer Churfürstl. Gn. dem Pfaltzgraffen / was in den Böhmischen Vnruhen vorgangen seyn möchte / weiters nicht zu rechnen / viel weniger an jetzo auffs newe etwas Widerlichs beymessen / vnnd dannenhero den Churfürstl. Titul / Dignität / Land vnd Leut nicht entziehen / zumahl da zubesorgen / das es bey den samptlichen der Augspurgischen Confession zugethanen Ständten allerhand nachdencklichen erwogen würde / da man nunmehr fast alle die an dieser Empörung partificirt, auch Bethlehem Gabor / der ja wo nicht in schwerer doch zum wenigsten gleicher Vertieffung mit Jhrer Churf. Gn. dem Pfaltzgraffen gestecket / zu gütlichen Tractaten nit allein an eintziger Potentaten Intercession kommen lassen / besondern noch dazu ansehenlicher Fürstenthumb vnd Graffschafften ad dies vitae vergönnet worden / daß man solches eintzig vnd allein Jhrer Churf. Gn. dem Pfaltzgraffen verweygere / vnd gegen jhme die Vindidictam mehr vnnd schärpffer dann gegen andere exerciren wolle. Welches bey obgemelten Ständen leichtlich das Ansehen gewinnen könne. Als ob es durch diese vorhabende oppression Jhrer Churf. Gn. deß Pfaltzgraffen / etwas mehr vnd weiter zu jhrem stimplichen praeiudicio gesucht würde / vnd daß destomehr / dieweil sich wie obgedacht befinden solte / das die dignitas electoralis schon wie außgegeben / auff Jhre Fürstl. Gn. den Hertzogen in Bayern transferirt seyn solte / welches alles dann leichtlich nouos motus vervrsachen könte / insonderheit bey diesen Läufften / da der mehrertheil Stände schon in Bereitschafft sitzen / daneben Jhre Kay. May. sich von Friedhässigen Leuten / so theils jhren eygenen Vortheil nur allein betrachten / vnd dahin alle jhre Consilia dirigirn, nit wolle glauben / ob durch dz vor Wimpffen vorgangenes Treffen Jhrer Churf. Gn. deß Pfaltzgraffen Parthey dermassen geschwächet seyn / daß nunmehr er kein Mittel sich zu defendirn vbrig haben solte / dann wie der Graff von Mansfeld / mit seinen Adhaerenten vnd vnder sich habenden Volck vnd Officirern durch die ergangene scharpffe proscriptiones gar nicht bewogen worden seinen Herrn zuverlassen / sondern sich von Tage gestärcket / biß er endlich einen iustum Exercitum zusammen gebracht / mit welchem er nunmehr länger dann ein Jahr die Campagne gehalten / vnd damit wie vor Wiseloch sich auß gewiesen / die Bayrische Armee angreiffen dürffen / daß gleichwol kein Feindt / er sey so gering wie er wolle / gering zuachten vnd zuverachten / da man auch durch abschneidung aller Hoffnung zu gütlicher reconciliation mit continuirung deß exos Tituls vnd Nahmens (daß man sie vor Aechter helt/) ad desperationem bringen solte / wissen Jh. Kay. May. ohne erinnern wol / was vor Consilia dieselbe an die Hand pflege zugeben / vnd was vor schreckliche Blutstürtzungen vnnd jämmerliche Verheerungen / dannenhero besorglich zugewarten / insonderheit weil es fast das Ansehen hat / als wann der Krieg wie vorgemeldt jetziger Zeit mit Hindansetzung deß Vlmischen Vertrags viel schärpffer dann zuvor niemals vnd ohne Vnderschied der Ständ geführt werden will. Darumb dann die Kön. M. zu Dennemarck / Norwegen Vrsach haben / mit mehrer Sorgfältigkeit Jhrer Kay. M. vmb die in der proposition mentionirte reconciliation zuersuchen / weil allem Ansehen nach belli sedes in den Westphalischen Crayß transferirt werden wil / da dann Jhr Churf. Gn. deß Pfaltzgraffen Parthey Gelegenheit sich desto besser zu manutenirn, an der Hand haben / vnnd auch die Staden / so viel jmmer möglich darzu Vorschub thun werden / damit jhre Landt vnder dessen in Ruhe verbleiben köndten / worauß dann höchstgedachte J. Kön. M. endlichen einen langwirigen Krieg allernechst an dero Grentz vnd mit dero Land vnd Leuth eussersten Gefahr zuvermuthen haben / welchem besorgenden Vnheyl sie gerne in der Zeit vorgebawet sehen wolten.

Wie dann endlich Jhrer Kay. M. dero Kön. M. in Groß Britannien viel fältige Intercessiones so weit respectirt vnd bey sich gelten lassen / daß zu dem End schon die Handlung zu Brüssel angefangen / auch ferners zur Haupthandlung einen andern Ort vnd forderlichst zuernennen geneygt / so wollen sie auch ferners allergnädigst geruhen / weil nunmehr Jhre Churf. Gn. der Pfaltzgraff zu allervnderthanigster Bezeigung vnd renunciation deß Königreichs Vöhmen / vnd deren incorporirten Landen sich gnugsamb erbotten / vor diesem auch in Jhrer Kay. M. den 16. Junij deß nechst abgewichenen 1621. Jahrs gegebenen Resolution / man fast darauff sich / allein Hauptsachlich fundirt, der Kön. M. zu Dennemarcken Norwegen / wie auch Jhrer. Kay. M. vnderthänigst deß wegen sub dato Eckersberge den 4. May geschrieben / vnd nunmehr einkommen seyn wird/) respectiue zu Freund Oheimlichen vnd gnädigsten Gefallen / in etwas näher mit Ertheilung deß Tituls Dignität vnd Namens zuertretten / damit also darauß probatorie besser Hoffnung auff bevorstehender Handlung / daß sie Jhre Churf. Gn. bey Land vnd Leuten auch Churf. Dignität willen vielfältig obgedachter intercessionum zu lassen gemeynt zu schöpffen.

Gn. wegen dessen daß sie in dero Churfürstenthumb vnnd Land dasselbe zu schützen gezogen / nicht angesehen werden möchten / also hetten sie etwas die Königl. May. zu Groß Britannien gethanen Versprechen zuwider gehandelt / besonder das sie sich viel mehr hertzlich gern accommodiren vnnd den gütlichen Tractaten submitttirn werde / inmittelst aber Jhrer Fürstl. Gn. in Bayern / vnd der Catholischen Ligae sich darzu stellen / jhnen Land vnd Leut verderben / ja gar nebenst der Churfürstl. Dignität / wie der Anfang schon gemacht fürders hinweg zulassen / solche wird je deroselben nicht anzunehmen seyn.

In solcher Erwegungen / setzen zu der Röm. Kay. May. die Kön. M. zu Dennemarck / Norwegen / rc. die vngezweiffelte Zuversicht / dieselbe nunmehr deren so vielfältig beschehenen Intercessionen raum vnd statt finden / vnd auß Kays. Gütte vnnd Milte / Jhrer Churfürstl. Gn. dem Pfaltzgraffen / was in den Böhmischen Vnruhen vorgangen seyn möchte / weiters nicht zu rechnen / viel weniger an jetzo auffs newe etwas Widerlichs beymessen / vnnd dannenhero den Churfürstl. Titul / Dignität / Land vnd Leut nicht entziehen / zumahl da zubesorgen / das es bey den samptlichen der Augspurgischen Confession zugethanen Ständten allerhand nachdencklichen erwogen würde / da man nunmehr fast alle die an dieser Empörung partificirt, auch Bethlehem Gabor / der ja wo nicht in schwerer doch zum wenigsten gleicher Vertieffung mit Jhrer Churf. Gn. dem Pfaltzgraffen gestecket / zu gütlichen Tractaten nit allein an eintziger Potentaten Intercession kommen lassen / besondern noch dazu ansehenlicher Fürstenthumb vnd Graffschafften ad dies vitae vergönnet worden / daß man solches eintzig vnd allein Jhrer Churf. Gn. dem Pfaltzgraffen verweygere / vnd gegen jhme die Vindidictam mehr vnnd schärpffer dann gegen andere exerciren wolle. Welches bey obgemelten Ständen leichtlich das Ansehen gewinnen könne. Als ob es durch diese vorhabende oppression Jhrer Churf. Gn. deß Pfaltzgraffen / etwas mehr vnd weiter zu jhrem stimplichen praeiudicio gesucht würde / vnd daß destomehr / dieweil sich wie obgedacht befinden solte / das die dignitas electoralis schon wie außgegeben / auff Jhre Fürstl. Gn. den Hertzogen in Bayern transferirt seyn solte / welches alles dann leichtlich nouos motus vervrsachen könte / insonderheit bey diesen Läufften / da der mehrertheil Stände schon in Bereitschafft sitzen / daneben Jhre Kay. May. sich von Friedhässigen Leuten / so theils jhren eygenen Vortheil nur allein betrachten / vnd dahin alle jhre Consilia dirigirn, nit wolle glauben / ob durch dz vor Wimpffen vorgangenes Treffen Jhrer Churf. Gn. deß Pfaltzgraffen Parthey dermassen geschwächet seyn / daß nunmehr er kein Mittel sich zu defendirn vbrig haben solte / dann wie der Graff von Mansfeld / mit seinen Adhaerenten vnd vnder sich habenden Volck vnd Officirern durch die ergangene scharpffe proscriptiones gar nicht bewogen worden seinen Herrn zuverlassen / sondern sich von Tage gestärcket / biß er endlich einen iustum Exercitum zusammen gebracht / mit welchem er nunmehr länger dann ein Jahr die Campagne gehalten / vnd damit wie vor Wiseloch sich auß gewiesen / die Bayrische Armee angreiffen dürffen / daß gleichwol kein Feindt / er sey so gering wie er wolle / gering zuachten vnd zuverachten / da man auch durch abschneidung aller Hoffnung zu gütlicher reconciliation mit continuirung deß exos Tituls vnd Nahmens (daß man sie vor Aechter helt/) ad desperationem bringen solte / wissen Jh. Kay. May. ohne erinnern wol / was vor Consilia dieselbe an die Hand pflege zugeben / vnd was vor schreckliche Blutstürtzungen vnnd jämmerliche Verheerungen / dannenhero besorglich zugewarten / insonderheit weil es fast das Ansehen hat / als wann der Krieg wie vorgemeldt jetziger Zeit mit Hindansetzung deß Vlmischen Vertrags viel schärpffer dann zuvor niemals vnd ohne Vnderschied der Ständ geführt werden will. Darumb dann die Kön. M. zu Dennemarck / Norwegen Vrsach haben / mit mehrer Sorgfältigkeit Jhrer Kay. M. vmb die in der proposition mentionirte reconciliation zuersuchen / weil allem Ansehen nach belli sedes in den Westphalischen Crayß transferirt werden wil / da dann Jhr Churf. Gn. deß Pfaltzgraffen Parthey Gelegenheit sich desto besser zu manutenirn, an der Hand haben / vnnd auch die Staden / so viel jmmer möglich darzu Vorschub thun werden / damit jhre Landt vnder dessen in Ruhe verbleiben köndten / worauß dann höchstgedachte J. Kön. M. endlichen einen langwirigen Krieg allernechst an dero Grentz vnd mit dero Land vnd Leuth eussersten Gefahr zuvermuthen haben / welchem besorgenden Vnheyl sie gerne in der Zeit vorgebawet sehen wolten.

Wie dann endlich Jhrer Kay. M. dero Kön. M. in Groß Britannien viel fältige Intercessiones so weit respectirt vnd bey sich gelten lassen / daß zu dem End schon die Handlung zu Brüssel angefangẽ / auch ferners zur Haupthandlung einen andern Ort vnd forderlichst zuernennen geneygt / so wollen sie auch ferners allergnädigst geruhen / weil nunmehr Jhre Churf. Gn. der Pfaltzgraff zu allervnderthanigster Bezeigung vnd renunciation deß Königreichs Vöhmen / vnd deren incorporirten Landen sich gnugsamb erbotten / vor diesem auch in Jhrer Kay. M. den 16. Junij deß nechst abgewichenen 1621. Jahrs gegebenen Resolution / man fast darauff sich / allein Hauptsachlich fundirt, der Kön. M. zu Dennemarcken Norwegen / wie auch Jhrer. Kay. M. vnderthänigst deß wegen sub dato Eckersberge den 4. May geschrieben / vnd nunmehr einkommen seyn wird/) respectiue zu Freund Oheimlichen vnd gnädigsten Gefallen / in etwas näher mit Ertheilung deß Tituls Dignität vnd Namens zuertretten / damit also darauß probatorie besser Hoffnung auff bevorstehender Handlung / daß sie Jhre Churf. Gn. bey Land vnd Leuten auch Churf. Dignität willen vielfältig obgedachter intercessionum zu lassen gemeynt zu schöpffen.

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          <p>In solcher Erwegungen / setzen zu der Röm. Kay. May. die Kön. M. zu Dennemarck /                      Norwegen / rc. die vngezweiffelte Zuversicht / dieselbe nunmehr deren so                      vielfältig beschehenen Intercessionen raum vnd statt finden / vnd auß Kays.                      Gütte vnnd Milte / Jhrer Churfürstl. Gn. dem Pfaltzgraffen / was in den                      Böhmischen Vnruhen vorgangen seyn möchte / weiters nicht zu rechnen / viel                      weniger an jetzo auffs newe etwas Widerlichs beymessen / vnnd dannenhero den                      Churfürstl. Titul / Dignität / Land vnd Leut nicht entziehen / zumahl da                      zubesorgen / das es bey den samptlichen der Augspurgischen Confession zugethanen                      Ständten allerhand nachdencklichen erwogen würde / da man nunmehr fast alle die                      an dieser Empörung partificirt, auch Bethlehem Gabor / der ja wo nicht in                      schwerer doch zum wenigsten gleicher Vertieffung mit Jhrer Churf. Gn. dem                      Pfaltzgraffen gestecket / zu gütlichen Tractaten nit allein an eintziger                      Potentaten Intercession kommen lassen / besondern noch dazu ansehenlicher                      Fürstenthumb vnd Graffschafften ad dies vitae vergönnet worden / daß man solches                      eintzig vnd allein Jhrer Churf. Gn. dem Pfaltzgraffen verweygere / vnd gegen                      jhme die Vindidictam mehr vnnd schärpffer dann gegen andere exerciren wolle.                      Welches bey obgemelten Ständen leichtlich das Ansehen gewinnen könne. Als ob es                      durch diese vorhabende oppression Jhrer Churf. Gn. deß Pfaltzgraffen / etwas                      mehr vnd weiter zu jhrem stimplichen praeiudicio gesucht würde / vnd daß                      destomehr / dieweil sich wie obgedacht befinden solte / das die dignitas                      electoralis schon wie außgegeben / auff Jhre Fürstl. Gn. den Hertzogen in Bayern                      transferirt seyn solte / welches alles dann leichtlich nouos motus vervrsachen                      könte / insonderheit bey diesen Läufften / da der mehrertheil Stände schon in                      Bereitschafft sitzen / daneben Jhre Kay. May. sich von Friedhässigen Leuten / so                      theils jhren eygenen Vortheil nur allein betrachten / vnd dahin alle jhre                      Consilia dirigirn, nit wolle glauben / ob durch dz vor Wimpffen vorgangenes                      Treffen Jhrer Churf. Gn. deß Pfaltzgraffen Parthey dermassen geschwächet seyn /                      daß nunmehr er kein Mittel sich zu defendirn vbrig haben solte / dann wie der                      Graff von Mansfeld / mit seinen Adhaerenten vnd vnder sich habenden Volck vnd                      Officirern durch die ergangene scharpffe proscriptiones gar nicht bewogen worden                      seinen Herrn zuverlassen / sondern sich von Tage gestärcket / biß er endlich                      einen iustum Exercitum zusammen gebracht / mit welchem er nunmehr länger dann                      ein Jahr die Campagne gehalten / vnd damit wie vor Wiseloch sich auß gewiesen /                      die Bayrische Armee angreiffen dürffen / daß gleichwol kein Feindt / er sey so                      gering wie er wolle / gering zuachten vnd zuverachten / da man auch durch                      abschneidung aller Hoffnung zu gütlicher reconciliation mit continuirung deß                      exos Tituls vnd Nahmens (daß man sie vor Aechter helt/) ad desperationem bringen                      solte / wissen Jh. Kay. May. ohne erinnern wol / was vor Consilia dieselbe an                      die Hand pflege zugeben / vnd was vor schreckliche Blutstürtzungen vnnd                      jämmerliche Verheerungen / dannenhero besorglich zugewarten / insonderheit weil                      es fast das Ansehen hat / als wann der Krieg wie vorgemeldt jetziger Zeit mit                      Hindansetzung deß Vlmischen Vertrags viel schärpffer dann zuvor niemals vnd ohne                      Vnderschied der Ständ geführt werden will. Darumb dann die Kön. M. zu Dennemarck                      / Norwegen Vrsach haben / mit mehrer Sorgfältigkeit Jhrer Kay. M. vmb die in der                      proposition mentionirte reconciliation zuersuchen / weil allem Ansehen nach                      belli sedes in den Westphalischen Crayß transferirt werden wil / da dann Jhr                      Churf. Gn. deß Pfaltzgraffen Parthey Gelegenheit sich desto besser zu                      manutenirn, an der Hand haben / vnnd auch die Staden / so viel jmmer möglich                      darzu Vorschub thun werden / damit jhre Landt vnder dessen in Ruhe verbleiben                      köndten / worauß dann höchstgedachte J. Kön. M. endlichen einen langwirigen                      Krieg allernechst an dero Grentz vnd mit dero Land vnd Leuth eussersten Gefahr                      zuvermuthen haben / welchem besorgenden Vnheyl sie gerne in der Zeit vorgebawet                      sehen wolten.</p>
          <p>Wie dann endlich Jhrer Kay. M. dero Kön. M. in Groß Britannien viel fältige                      Intercessiones so weit respectirt vnd bey sich gelten lassen / daß zu dem End                      schon die Handlung zu Brüssel angefange&#x0303; / auch ferners zur Haupthandlung einen                      andern Ort vnd forderlichst zuernennen geneygt / so wollen sie auch ferners                      allergnädigst geruhen / weil nunmehr Jhre Churf. Gn. der Pfaltzgraff zu                      allervnderthanigster Bezeigung vnd renunciation deß Königreichs Vöhmen / vnd                      deren incorporirten Landen sich gnugsamb erbotten / vor diesem auch in Jhrer                      Kay. M. den 16. Junij deß nechst abgewichenen 1621. Jahrs gegebenen Resolution /                      man fast darauff sich / allein Hauptsachlich fundirt, der Kön. M. zu                      Dennemarcken Norwegen / wie auch Jhrer. Kay. M. vnderthänigst deß wegen sub dato                      Eckersberge den 4. May geschrieben / vnd nunmehr einkommen seyn wird/)                      respectiue zu Freund Oheimlichen vnd gnädigsten Gefallen / in etwas näher mit                      Ertheilung deß Tituls Dignität vnd Namens zuertretten / damit also darauß                      probatorie besser Hoffnung auff bevorstehender Handlung / daß sie Jhre Churf.                      Gn. bey Land vnd Leuten auch Churf. Dignität willen vielfältig obgedachter                      intercessionum zu lassen gemeynt zu schöpffen.</p>
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[732/0823] Gn. wegen dessen daß sie in dero Churfürstenthumb vnnd Land dasselbe zu schützen gezogen / nicht angesehen werden möchten / also hetten sie etwas die Königl. May. zu Groß Britannien gethanen Versprechen zuwider gehandelt / besonder das sie sich viel mehr hertzlich gern accommodiren vnnd den gütlichen Tractaten submitttirn werde / inmittelst aber Jhrer Fürstl. Gn. in Bayern / vnd der Catholischen Ligae sich darzu stellen / jhnen Land vnd Leut verderben / ja gar nebenst der Churfürstl. Dignität / wie der Anfang schon gemacht fürders hinweg zulassen / solche wird je deroselben nicht anzunehmen seyn. In solcher Erwegungen / setzen zu der Röm. Kay. May. die Kön. M. zu Dennemarck / Norwegen / rc. die vngezweiffelte Zuversicht / dieselbe nunmehr deren so vielfältig beschehenen Intercessionen raum vnd statt finden / vnd auß Kays. Gütte vnnd Milte / Jhrer Churfürstl. Gn. dem Pfaltzgraffen / was in den Böhmischen Vnruhen vorgangen seyn möchte / weiters nicht zu rechnen / viel weniger an jetzo auffs newe etwas Widerlichs beymessen / vnnd dannenhero den Churfürstl. Titul / Dignität / Land vnd Leut nicht entziehen / zumahl da zubesorgen / das es bey den samptlichen der Augspurgischen Confession zugethanen Ständten allerhand nachdencklichen erwogen würde / da man nunmehr fast alle die an dieser Empörung partificirt, auch Bethlehem Gabor / der ja wo nicht in schwerer doch zum wenigsten gleicher Vertieffung mit Jhrer Churf. Gn. dem Pfaltzgraffen gestecket / zu gütlichen Tractaten nit allein an eintziger Potentaten Intercession kommen lassen / besondern noch dazu ansehenlicher Fürstenthumb vnd Graffschafften ad dies vitae vergönnet worden / daß man solches eintzig vnd allein Jhrer Churf. Gn. dem Pfaltzgraffen verweygere / vnd gegen jhme die Vindidictam mehr vnnd schärpffer dann gegen andere exerciren wolle. Welches bey obgemelten Ständen leichtlich das Ansehen gewinnen könne. Als ob es durch diese vorhabende oppression Jhrer Churf. Gn. deß Pfaltzgraffen / etwas mehr vnd weiter zu jhrem stimplichen praeiudicio gesucht würde / vnd daß destomehr / dieweil sich wie obgedacht befinden solte / das die dignitas electoralis schon wie außgegeben / auff Jhre Fürstl. Gn. den Hertzogen in Bayern transferirt seyn solte / welches alles dann leichtlich nouos motus vervrsachen könte / insonderheit bey diesen Läufften / da der mehrertheil Stände schon in Bereitschafft sitzen / daneben Jhre Kay. May. sich von Friedhässigen Leuten / so theils jhren eygenen Vortheil nur allein betrachten / vnd dahin alle jhre Consilia dirigirn, nit wolle glauben / ob durch dz vor Wimpffen vorgangenes Treffen Jhrer Churf. Gn. deß Pfaltzgraffen Parthey dermassen geschwächet seyn / daß nunmehr er kein Mittel sich zu defendirn vbrig haben solte / dann wie der Graff von Mansfeld / mit seinen Adhaerenten vnd vnder sich habenden Volck vnd Officirern durch die ergangene scharpffe proscriptiones gar nicht bewogen worden seinen Herrn zuverlassen / sondern sich von Tage gestärcket / biß er endlich einen iustum Exercitum zusammen gebracht / mit welchem er nunmehr länger dann ein Jahr die Campagne gehalten / vnd damit wie vor Wiseloch sich auß gewiesen / die Bayrische Armee angreiffen dürffen / daß gleichwol kein Feindt / er sey so gering wie er wolle / gering zuachten vnd zuverachten / da man auch durch abschneidung aller Hoffnung zu gütlicher reconciliation mit continuirung deß exos Tituls vnd Nahmens (daß man sie vor Aechter helt/) ad desperationem bringen solte / wissen Jh. Kay. May. ohne erinnern wol / was vor Consilia dieselbe an die Hand pflege zugeben / vnd was vor schreckliche Blutstürtzungen vnnd jämmerliche Verheerungen / dannenhero besorglich zugewarten / insonderheit weil es fast das Ansehen hat / als wann der Krieg wie vorgemeldt jetziger Zeit mit Hindansetzung deß Vlmischen Vertrags viel schärpffer dann zuvor niemals vnd ohne Vnderschied der Ständ geführt werden will. Darumb dann die Kön. M. zu Dennemarck / Norwegen Vrsach haben / mit mehrer Sorgfältigkeit Jhrer Kay. M. vmb die in der proposition mentionirte reconciliation zuersuchen / weil allem Ansehen nach belli sedes in den Westphalischen Crayß transferirt werden wil / da dann Jhr Churf. Gn. deß Pfaltzgraffen Parthey Gelegenheit sich desto besser zu manutenirn, an der Hand haben / vnnd auch die Staden / so viel jmmer möglich darzu Vorschub thun werden / damit jhre Landt vnder dessen in Ruhe verbleiben köndten / worauß dann höchstgedachte J. Kön. M. endlichen einen langwirigen Krieg allernechst an dero Grentz vnd mit dero Land vnd Leuth eussersten Gefahr zuvermuthen haben / welchem besorgenden Vnheyl sie gerne in der Zeit vorgebawet sehen wolten. Wie dann endlich Jhrer Kay. M. dero Kön. M. in Groß Britannien viel fältige Intercessiones so weit respectirt vnd bey sich gelten lassen / daß zu dem End schon die Handlung zu Brüssel angefangẽ / auch ferners zur Haupthandlung einen andern Ort vnd forderlichst zuernennen geneygt / so wollen sie auch ferners allergnädigst geruhen / weil nunmehr Jhre Churf. Gn. der Pfaltzgraff zu allervnderthanigster Bezeigung vnd renunciation deß Königreichs Vöhmen / vnd deren incorporirten Landen sich gnugsamb erbotten / vor diesem auch in Jhrer Kay. M. den 16. Junij deß nechst abgewichenen 1621. Jahrs gegebenen Resolution / man fast darauff sich / allein Hauptsachlich fundirt, der Kön. M. zu Dennemarcken Norwegen / wie auch Jhrer. Kay. M. vnderthänigst deß wegen sub dato Eckersberge den 4. May geschrieben / vnd nunmehr einkommen seyn wird/) respectiue zu Freund Oheimlichen vnd gnädigsten Gefallen / in etwas näher mit Ertheilung deß Tituls Dignität vnd Namens zuertretten / damit also darauß probatorie besser Hoffnung auff bevorstehender Handlung / daß sie Jhre Churf. Gn. bey Land vnd Leuten auch Churf. Dignität willen vielfältig obgedachter intercessionum zu lassen gemeynt zu schöpffen.

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  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.



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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 732. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/823>, abgerufen am 22.11.2024.