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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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sich mit obangeregter hievorig gnädigst friedfertigen Resolution begnügen lassen / in dem zumal Jhr Kays. May. andertwert deß gnädigen erbietens seyn / bey obgezeigter Friedenshandlung hochgemeldt Königlich. Würd. in Dennemarck eingewendte Intercession in gebürlicher Obach zuhalten / etc.

Bey dieser Absendung hat auch der Churfürst von Sachsen ein Intercession Schrifft für Pfaltzgraff Friderichen an Kays. May. abgehen lassen / so also lautet;

Churf. von Sachsen Intercession Schrifft vor den Pfaltzgr. Allergnädigster Herr. Es hat der Durchleuchtige Fürst Herr Christian der Vierdte zu Dennemarck / Norwegen / der Wenden vnd Gothen König / Hertzog zu Schleßwig / Holstein / rc. Meinfreundtlicher vielgeliebter Herr Vetter / Schwager / Bruder vnd Gevatter / rc. zu mir dero Landtrach / den Vesten / meinen lieben besondern Heinrich Komporten zu Schmol abgefertiget / vnd mir durch denselben andeuten lassen / wie zu E. K. M. Jhr Kön. Würden abermal ein Absendung gethan / bey deroselben zuversuchen / ob die Außsöhnung Pfaltzg. Friederichs / durch gütliche Tractation / weil derselbe sich zur Renunciation auff die Cron Böheimb / vor sich vnd seine Erben / wie auch gebürlicher Satisfaction vnd Deprecation anerbotten / zuerßalten seye / vnd man also einsmals widerumm zu friedlichem Stand gelangen möchte. Darneben bey mir gesucht / ich wolte J. Kö. W. hierinnen assistiren / vnd bey E. Kap. M. gleichfals vnderthänigst intercediren. Wann dann E. Kays. May. mir bey vnterschiedlich Schickungen auch sonsten allergnädigst zuverstehen geben / wie dero gantzes Gemüt vnd Fürhaben / vff nichts anders gerichtet / also daß man ehist zum gewüntschten Frieden kommen möchte / sie auch zu dem Ende der Durchleuchtigsten Fürstin / Frawen Isabellen Claren Eugenien Infantin in Hispanien / Ertzh. zu Oesterreich / Hertzogin zu Burgund vnd Braband / meiner freundtlichen lieben Fraw Mum / Commission auffgetragen / sich dahin zu bemühen / daß man alsbald zur deposition armorum, oder da solche nit zuerhalten / einer Suspension schreite / oder da auch selbige difficultirt werden solte / die Tractation deß Hauptwercks vngesaumpt vor die Hand nehmen möge / so wol E. K. M. zu dem Ende ein ansehenliche Bottschafft zu der K. W. in Engelland abgefertigt / vnd also Jhrer zu stifftung vnnd wider anrichtung friedliches Wesens tragenden Eyfer / sonderlich aber jhre Intention die gehorsame Stände von fernerm Vnheil zu retten / vnd der Gefahr zu entnemen / gnugsam an Tag geben. Vber daß der Kön. W. in Dennem. zu E. K. M. tragende Güte vnd beständige Affection / vnd wie sie jhr die Wolfahrt vnd Wolstand deß H. R. embsiglich angelegen seyn lassen / viel faltig verspürt / so wol jhres dero Vorhaben gut / vnd mit E. K. M. Vorsatz vbereinstimmend befunden / mich auch zugleich erjnnert / dz eines Churf. Ammt erfordere / dahin mit Fleiß zutrachten / wie alle entstandene motus vnd Empörungen im H. R. ehist sopirt vnd gestillet werden mögen / habe ich vmb so viel desto weniger Bedencken gehabt / jhr Kö. W. Sachen statt zu geben / vnd mit diesem meinen vnterthänigsten Schreiben bey E. Kays. M. gehorsambst zu interveniren / wie ich nun selbsten darfür achte / daß hohe Zeit dahin zutrachten / daß man widerumb zu einem sichern beständigen Frieden im Reich gelangen möge / welches ehe nit geschehen kan / es sey dann der Brunnquell / darauß das Vnwesen entstanden gestopfft / vnd das entstandene Fewer gelescht.

Alß gelangt an E. K. M. mein vnterthän. bitten / Sie geruhen der Königl. Würden in Dennemarck Suchen vnd Werbung / so wol deroselben darunder habende gute Intention wol zu ponderiren vnd zu erwegen / dero Bemühung nicht ohn Frucht abgehen lassen / sich selbsten zuvberwinden / vnnd weil der Pfaltzgraff zur Renunciation der Böhmischen Cron für sich vnd seine Erben / auch gebürliche Satisfaction vnd Deprecation (wie die Königl. Würde in Dennemarck anzeigt) sich erbieten thut / denselben nunmehr zur Außsöhnung aller gnädigst kommen lassen / diese meine vnterthänigste Vorbitt allergnädigst zuvermercken / vnnd sich dessen versichern / daß es anders nichts / dann zu deß H. Reichs Wolfahrt vnd besten von mir gemeint.

Hierdurch werden E. Kays. May. die Königl. Würden in Dennemarck bey guter Affection erhalten / mehrerm Vnheil / vnschuldigen Blutvergiessen / Verheerung vnnd Verwüstung Landt vnd Leuth stewren / vnnd ob Gott wil den lang gewünschten Frieden wider zubringen / auch den samptlichen Ständen deß Reichs vnnd der werthen Posterität einen vnsterblichen Ruhm erlangen. Dann Ew. Kays. M. sich dessen vergewissen mögen / daß so grosses Lob vnd Ehr sey / ob der verschiener wider dero Widerwertige erhaltene ansehenliche Victory davon gebracht / so stattlich vnd rühmlich wird E. Kay. Map. für vnd für nachgesagt werden / daß sie sich selbsten vberwunden / Kayserl. Gnad der Schärpffe vorgezogen / vnnd den jenigen / von deme Sie hoch beleidigt / wider zu Gnaden vnnd Huld auff vnnd angenommen / etc.

Demnach nun obgemelte Erklärungen auff die vorgedachte Dennemärckische Intercession erfolget / hat der König in Dennemarck neben andern Intercedenten für gut angesehen / Pfaltzgraff Friderichen dahin zuvermögen / daß er zuforderst sein Kriegsvolck bevrlaubte vnd ab schaffete / damit das noch weitaußsehende Vnwesen desto besser componirt werden möchte.

Pfatzgraff Friderich licentirt seine Obristen. Diesem hat Pfaltzgraff Friderich also balde Folg zuleysten sich entschlossen / zu dem Endt di / Belägerung der Statt Zabern auff gehaben darbey den Graffen von Manßfeld vnd Hertzog Christian / sampt den vnderhabenden Armaden jrer Pflicht erlassen / vnd deßwegen nach folgende Attestation verfasset;

Er füge hiermit männiglich zuwissen / dz sein General vnd General Leutenant / Fürst vnd Graff zu Manßfeld vnd Hertzog Christian zu Braunschweig / auch alle bey sich habende Obristen vnd Officirer / vnnd dero samptliche Soldatesca jhm

sich mit obangeregter hievorig gnädigst friedfertigen Resolution begnügen lassen / in dem zumal Jhr Kays. May. andertwert deß gnädigen erbietens seyn / bey obgezeigter Friedenshandlung hochgemeldt Königlich. Würd. in Dennemarck eingewendte Intercession in gebürlicher Obach zuhalten / etc.

Bey dieser Absendung hat auch der Churfürst võ Sachsen ein Intercession Schrifft für Pfaltzgraff Friderichen an Kays. May. abgehen lassen / so also lautet;

Churf. von Sachsen Intercession Schrifft vor den Pfaltzgr. Allergnädigster Herr. Es hat der Durchleuchtige Fürst Herr Christian der Vierdte zu Dennemarck / Norwegen / der Wenden vnd Gothen König / Hertzog zu Schleßwig / Holstein / rc. Meinfreundtlicher vielgeliebter Herr Vetter / Schwager / Bruder vnd Gevatter / rc. zu mir dero Landtrach / den Vesten / meinen lieben besondern Heinrich Komporten zu Schmol abgefertiget / vñ mir durch denselben andeuten lassen / wie zu E. K. M. Jhr Kön. Würden abermal ein Absendung gethan / bey deroselben zuversuchen / ob die Außsöhnung Pfaltzg. Friederichs / durch gütliche Tractation / weil derselbe sich zur Renunciation auff die Cron Böheimb / vor sich vñ seine Erben / wie auch gebürlicher Satisfaction vnd Deprecation anerbotten / zuerßalten seye / vnd man also einsmals widerum̃ zu friedlichem Stand gelangen möchte. Darneben bey mir gesucht / ich wolte J. Kö. W. hierinnen assistiren / vñ bey E. Kap. M. gleichfals vnderthänigst intercediren. Wann dañ E. Kays. May. mir bey vnterschiedlich Schickungen auch sonsten allergnädigst zuverstehen geben / wie dero gantzes Gemüt vnd Fürhaben / vff nichts anders gerichtet / also daß man ehist zum gewüntschten Frieden kommen möchte / sie auch zu dem Ende der Durchleuchtigsten Fürstin / Frawẽ Isabellen Claren Eugenien Infantin in Hispanien / Ertzh. zu Oesterreich / Hertzogin zu Burgund vñ Braband / meiner freundtlichen lieben Fraw Mum / Commission auffgetragen / sich dahin zu bemühẽ / daß man alsbald zur deposition armorum, oder da solche nit zuerhalten / einer Suspension schreite / oder da auch selbige difficultirt werden solte / die Tractation deß Hauptwercks vngesaumpt vor die Hand nehmen möge / so wol E. K. M. zu dem Ende ein ansehenliche Bottschafft zu der K. W. in Engelland abgefertigt / vnd also Jhrer zu stifftung vnnd wider anrichtung friedliches Wesens tragenden Eyfer / sonderlich aber jhre Intention die gehorsame Stände von fernerm Vnheil zu retten / vnd der Gefahr zu entnemen / gnugsam an Tag geben. Vber daß der Kön. W. in Dennem. zu E. K. M. tragende Güte vnd beständige Affection / vnd wie sie jhr die Wolfahrt vnd Wolstand deß H. R. embsiglich angelegẽ seyn lassen / viel faltig verspürt / so wol jhres dero Vorhaben gut / vnd mit E. K. M. Vorsatz vbereinstimmend befundẽ / mich auch zugleich erjnnert / dz eines Churf. Am̃t erfordere / dahin mit Fleiß zutrachten / wie alle entstandene motus vnd Empörungen im H. R. ehist sopirt vnd gestillet werden mögen / habe ich vmb so viel desto weniger Bedencken gehabt / jhr Kö. W. Sachen statt zu geben / vnd mit diesem meinẽ vnterthänigsten Schreiben bey E. Kays. M. gehorsambst zu interveniren / wie ich nun selbsten darfür achte / daß hohe Zeit dahin zutrachten / daß man widerumb zu einem sichern beständigen Frieden im Reich gelangen möge / welches ehe nit geschehen kan / es sey dann der Brunnquell / darauß das Vnwesen entstanden gestopfft / vnd das entstandene Fewer gelescht.

Alß gelangt an E. K. M. mein vnterthän. bitten / Sie geruhen der Königl. Würden in Dennemarck Suchen vnd Werbung / so wol deroselbẽ darunder habende gute Intention wol zu ponderiren vnd zu erwegen / dero Bemühung nicht ohn Frucht abgehen lassen / sich selbsten zuvberwindẽ / vnnd weil der Pfaltzgraff zur Renunciation der Böhmischen Cron für sich vnd seine Erben / auch gebürliche Satisfaction vnd Deprecation (wie die Königl. Würde in Dennemarck anzeigt) sich erbieten thut / denselben nunmehr zur Außsöhnũg aller gnädigst kommen lassen / diese meine vnterthänigste Vorbitt allergnädigst zuvermercken / vnnd sich dessen versichern / daß es anders nichts / dann zu deß H. Reichs Wolfahrt vnd besten von mir gemeint.

Hierdurch werden E. Kays. May. die Königl. Würden in Dennemarck bey guter Affection erhalten / mehrerm Vnheil / vnschuldigen Blutvergiessen / Verheerung vnnd Verwüstung Landt vnd Leuth stewren / vnnd ob Gott wil den lang gewünschten Frieden wider zubringen / auch den samptlichen Ständen deß Reichs vnnd der werthen Posterität einen vnsterblichen Ruhm erlangen. Dann Ew. Kays. M. sich dessen vergewissen mögen / daß so grosses Lob vnd Ehr sey / ob der verschiener wider dero Widerwertige erhaltene ansehenliche Victory davon gebracht / so stattlich vñ rühmlich wird E. Kay. Map. für vnd für nachgesagt werden / daß sie sich selbsten vberwunden / Kayserl. Gnad der Schärpffe vorgezogen / vnnd den jenigen / von deme Sie hoch beleidigt / wider zu Gnaden vnnd Huld auff vnnd angenommen / etc.

Demnach nun obgemelte Erklärungen auff die vorgedachte Dennemärckische Intercession erfolget / hat der König in Dennemarck neben andern Intercedenten für gut angesehen / Pfaltzgraff Friderichen dahin zuvermögen / daß er zuforderst sein Kriegsvolck bevrlaubte vnd ab schaffete / damit das noch weitaußsehende Vnwesen desto besser componirt werden möchte.

Pfatzgraff Friderich licentirt seine Obristen. Diesem hat Pfaltzgraff Friderich also balde Folg zuleysten sich entschlossen / zu dem Endt di / Belägerung der Statt Zabern auff gehaben darbey den Graffen von Manßfeld vnd Hertzog Christian / sampt den vnderhabenden Armaden jrer Pflicht erlassen / vnd deßwegen nach folgende Attestation verfasset;

Er füge hiermit männiglich zuwissen / dz sein General vnd General Leutenant / Fürst vñ Graff zu Manßfeld vnd Hertzog Christian zu Braunschweig / auch alle bey sich habende Obristen vnd Officirer / vnnd dero samptliche Soldatesca jhm

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sich                      mit obangeregter hievorig gnädigst friedfertigen Resolution begnügen lassen / in                      dem zumal Jhr Kays. May. andertwert deß gnädigen erbietens seyn / bey                      obgezeigter Friedenshandlung hochgemeldt Königlich. Würd. in Dennemarck                      eingewendte Intercession in gebürlicher Obach zuhalten / etc.</p>
          <p>Bey dieser Absendung hat auch der Churfürst vo&#x0303; Sachsen ein                      Intercession Schrifft für Pfaltzgraff Friderichen an Kays. May. abgehen lassen /                      so also lautet;</p>
          <p><note place="left">Churf. von Sachsen Intercession Schrifft vor den                          Pfaltzgr.</note> Allergnädigster Herr. Es hat der Durchleuchtige Fürst Herr                      Christian der Vierdte zu Dennemarck / Norwegen / der Wenden vnd Gothen König /                      Hertzog zu Schleßwig / Holstein / rc. Meinfreundtlicher vielgeliebter Herr                      Vetter / Schwager / Bruder vnd Gevatter / rc. zu mir dero Landtrach / den Vesten                      / meinen lieben besondern Heinrich Komporten zu Schmol abgefertiget / vn&#x0303; mir durch denselben andeuten lassen / wie zu E. K. M. Jhr Kön.                      Würden abermal ein Absendung gethan / bey deroselben zuversuchen / ob die                      Außsöhnung Pfaltzg. Friederichs / durch gütliche Tractation / weil derselbe sich                      zur Renunciation auff die Cron Böheimb / vor sich vn&#x0303; seine Erben                      / wie auch gebürlicher Satisfaction vnd Deprecation anerbotten / zuerßalten seye                      / vnd man also einsmals widerum&#x0303; zu friedlichem Stand gelangen                      möchte. Darneben bey mir gesucht / ich wolte J. Kö. W. hierinnen assistiren /                          vn&#x0303; bey E. Kap. M. gleichfals vnderthänigst intercediren. Wann                          dan&#x0303; E. Kays. May. mir bey vnterschiedlich Schickungen auch                      sonsten allergnädigst zuverstehen geben / wie dero gantzes Gemüt vnd Fürhaben /                      vff nichts anders gerichtet / also daß man ehist zum gewüntschten Frieden kommen                      möchte / sie auch zu dem Ende der Durchleuchtigsten Fürstin / Frawe&#x0303; Isabellen                      Claren Eugenien Infantin in Hispanien / Ertzh. zu Oesterreich / Hertzogin zu                      Burgund vn&#x0303; Braband / meiner freundtlichen lieben Fraw Mum /                      Commission auffgetragen / sich dahin zu bemühe&#x0303; / daß man alsbald zur deposition                      armorum, oder da solche nit zuerhalten / einer Suspension schreite / oder da                      auch selbige difficultirt werden solte / die Tractation deß Hauptwercks                      vngesaumpt vor die Hand nehmen möge / so wol E. K. M. zu dem Ende ein                      ansehenliche Bottschafft zu der K. W. in Engelland abgefertigt / vnd also Jhrer                      zu stifftung vnnd wider anrichtung friedliches Wesens tragenden Eyfer /                      sonderlich aber jhre Intention die gehorsame Stände von fernerm Vnheil zu retten                      / vnd der Gefahr zu entnemen / gnugsam an Tag geben. Vber daß der Kön. W. in                      Dennem. zu E. K. M. tragende Güte vnd beständige Affection / vnd wie sie jhr die                      Wolfahrt vnd Wolstand deß H. R. embsiglich angelege&#x0303; seyn lassen / viel faltig                      verspürt / so wol jhres dero Vorhaben gut / vnd mit E. K. M. Vorsatz                      vbereinstimmend befunde&#x0303; / mich auch zugleich erjnnert / dz eines Churf. Am&#x0303;t erfordere / dahin mit Fleiß zutrachten / wie alle entstandene                      motus vnd Empörungen im H. R. ehist sopirt vnd gestillet werden mögen / habe ich                      vmb so viel desto weniger Bedencken gehabt / jhr Kö. W. Sachen statt zu geben /                      vnd mit diesem meine&#x0303; vnterthänigsten Schreiben bey E. Kays. M. gehorsambst zu                      interveniren / wie ich nun selbsten darfür achte / daß hohe Zeit dahin zutrachten                      / daß man widerumb zu einem sichern beständigen Frieden im Reich gelangen möge /                      welches ehe nit geschehen kan / es sey dann der Brunnquell / darauß das Vnwesen                      entstanden gestopfft / vnd das entstandene Fewer gelescht.</p>
          <p>Alß gelangt an E. K. M. mein vnterthän. bitten / Sie geruhen der Königl. Würden                      in Dennemarck Suchen vnd Werbung / so wol deroselbe&#x0303; darunder                      habende gute Intention wol zu ponderiren vnd zu erwegen / dero Bemühung nicht                      ohn Frucht abgehen lassen / sich selbsten zuvberwinde&#x0303; / vnnd weil der                      Pfaltzgraff zur Renunciation der Böhmischen Cron für sich vnd seine Erben / auch                      gebürliche Satisfaction vnd Deprecation (wie die Königl. Würde in Dennemarck                      anzeigt) sich erbieten thut / denselben nunmehr zur Außsöhnu&#x0303;g                      aller gnädigst kommen lassen / diese meine vnterthänigste Vorbitt allergnädigst                      zuvermercken / vnnd sich dessen versichern / daß es anders nichts / dann zu deß                      H. Reichs Wolfahrt vnd besten von mir gemeint.</p>
          <p>Hierdurch werden E. Kays. May. die Königl. Würden in Dennemarck bey guter                      Affection erhalten / mehrerm Vnheil / vnschuldigen Blutvergiessen / Verheerung                      vnnd Verwüstung Landt vnd Leuth stewren / vnnd ob Gott wil den lang gewünschten                      Frieden wider zubringen / auch den samptlichen Ständen deß Reichs vnnd der                      werthen Posterität einen vnsterblichen Ruhm erlangen. Dann Ew. Kays. M. sich                      dessen vergewissen mögen / daß so grosses Lob vnd Ehr sey / ob der verschiener                      wider dero Widerwertige erhaltene ansehenliche Victory davon gebracht / so                      stattlich vn&#x0303; rühmlich wird E. Kay. Map. für vnd für nachgesagt                      werden / daß sie sich selbsten vberwunden / Kayserl. Gnad der Schärpffe                      vorgezogen / vnnd den jenigen / von deme Sie hoch beleidigt / wider zu Gnaden                      vnnd Huld auff vnnd angenommen / etc.</p>
          <p>Demnach nun obgemelte Erklärungen auff die vorgedachte Dennemärckische                      Intercession erfolget / hat der König in Dennemarck neben andern Intercedenten                      für gut angesehen / Pfaltzgraff Friderichen dahin zuvermögen / daß er zuforderst                      sein Kriegsvolck bevrlaubte vnd ab schaffete / damit das noch weitaußsehende                      Vnwesen desto besser componirt werden möchte.</p>
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[734/0825] sich mit obangeregter hievorig gnädigst friedfertigen Resolution begnügen lassen / in dem zumal Jhr Kays. May. andertwert deß gnädigen erbietens seyn / bey obgezeigter Friedenshandlung hochgemeldt Königlich. Würd. in Dennemarck eingewendte Intercession in gebürlicher Obach zuhalten / etc. Bey dieser Absendung hat auch der Churfürst võ Sachsen ein Intercession Schrifft für Pfaltzgraff Friderichen an Kays. May. abgehen lassen / so also lautet; Allergnädigster Herr. Es hat der Durchleuchtige Fürst Herr Christian der Vierdte zu Dennemarck / Norwegen / der Wenden vnd Gothen König / Hertzog zu Schleßwig / Holstein / rc. Meinfreundtlicher vielgeliebter Herr Vetter / Schwager / Bruder vnd Gevatter / rc. zu mir dero Landtrach / den Vesten / meinen lieben besondern Heinrich Komporten zu Schmol abgefertiget / vñ mir durch denselben andeuten lassen / wie zu E. K. M. Jhr Kön. Würden abermal ein Absendung gethan / bey deroselben zuversuchen / ob die Außsöhnung Pfaltzg. Friederichs / durch gütliche Tractation / weil derselbe sich zur Renunciation auff die Cron Böheimb / vor sich vñ seine Erben / wie auch gebürlicher Satisfaction vnd Deprecation anerbotten / zuerßalten seye / vnd man also einsmals widerum̃ zu friedlichem Stand gelangen möchte. Darneben bey mir gesucht / ich wolte J. Kö. W. hierinnen assistiren / vñ bey E. Kap. M. gleichfals vnderthänigst intercediren. Wann dañ E. Kays. May. mir bey vnterschiedlich Schickungen auch sonsten allergnädigst zuverstehen geben / wie dero gantzes Gemüt vnd Fürhaben / vff nichts anders gerichtet / also daß man ehist zum gewüntschten Frieden kommen möchte / sie auch zu dem Ende der Durchleuchtigsten Fürstin / Frawẽ Isabellen Claren Eugenien Infantin in Hispanien / Ertzh. zu Oesterreich / Hertzogin zu Burgund vñ Braband / meiner freundtlichen lieben Fraw Mum / Commission auffgetragen / sich dahin zu bemühẽ / daß man alsbald zur deposition armorum, oder da solche nit zuerhalten / einer Suspension schreite / oder da auch selbige difficultirt werden solte / die Tractation deß Hauptwercks vngesaumpt vor die Hand nehmen möge / so wol E. K. M. zu dem Ende ein ansehenliche Bottschafft zu der K. W. in Engelland abgefertigt / vnd also Jhrer zu stifftung vnnd wider anrichtung friedliches Wesens tragenden Eyfer / sonderlich aber jhre Intention die gehorsame Stände von fernerm Vnheil zu retten / vnd der Gefahr zu entnemen / gnugsam an Tag geben. Vber daß der Kön. W. in Dennem. zu E. K. M. tragende Güte vnd beständige Affection / vnd wie sie jhr die Wolfahrt vnd Wolstand deß H. R. embsiglich angelegẽ seyn lassen / viel faltig verspürt / so wol jhres dero Vorhaben gut / vnd mit E. K. M. Vorsatz vbereinstimmend befundẽ / mich auch zugleich erjnnert / dz eines Churf. Am̃t erfordere / dahin mit Fleiß zutrachten / wie alle entstandene motus vnd Empörungen im H. R. ehist sopirt vnd gestillet werden mögen / habe ich vmb so viel desto weniger Bedencken gehabt / jhr Kö. W. Sachen statt zu geben / vnd mit diesem meinẽ vnterthänigsten Schreiben bey E. Kays. M. gehorsambst zu interveniren / wie ich nun selbsten darfür achte / daß hohe Zeit dahin zutrachten / daß man widerumb zu einem sichern beständigen Frieden im Reich gelangen möge / welches ehe nit geschehen kan / es sey dann der Brunnquell / darauß das Vnwesen entstanden gestopfft / vnd das entstandene Fewer gelescht. Churf. von Sachsen Intercession Schrifft vor den Pfaltzgr. Alß gelangt an E. K. M. mein vnterthän. bitten / Sie geruhen der Königl. Würden in Dennemarck Suchen vnd Werbung / so wol deroselbẽ darunder habende gute Intention wol zu ponderiren vnd zu erwegen / dero Bemühung nicht ohn Frucht abgehen lassen / sich selbsten zuvberwindẽ / vnnd weil der Pfaltzgraff zur Renunciation der Böhmischen Cron für sich vnd seine Erben / auch gebürliche Satisfaction vnd Deprecation (wie die Königl. Würde in Dennemarck anzeigt) sich erbieten thut / denselben nunmehr zur Außsöhnũg aller gnädigst kommen lassen / diese meine vnterthänigste Vorbitt allergnädigst zuvermercken / vnnd sich dessen versichern / daß es anders nichts / dann zu deß H. Reichs Wolfahrt vnd besten von mir gemeint. Hierdurch werden E. Kays. May. die Königl. Würden in Dennemarck bey guter Affection erhalten / mehrerm Vnheil / vnschuldigen Blutvergiessen / Verheerung vnnd Verwüstung Landt vnd Leuth stewren / vnnd ob Gott wil den lang gewünschten Frieden wider zubringen / auch den samptlichen Ständen deß Reichs vnnd der werthen Posterität einen vnsterblichen Ruhm erlangen. Dann Ew. Kays. M. sich dessen vergewissen mögen / daß so grosses Lob vnd Ehr sey / ob der verschiener wider dero Widerwertige erhaltene ansehenliche Victory davon gebracht / so stattlich vñ rühmlich wird E. Kay. Map. für vnd für nachgesagt werden / daß sie sich selbsten vberwunden / Kayserl. Gnad der Schärpffe vorgezogen / vnnd den jenigen / von deme Sie hoch beleidigt / wider zu Gnaden vnnd Huld auff vnnd angenommen / etc. Demnach nun obgemelte Erklärungen auff die vorgedachte Dennemärckische Intercession erfolget / hat der König in Dennemarck neben andern Intercedenten für gut angesehen / Pfaltzgraff Friderichen dahin zuvermögen / daß er zuforderst sein Kriegsvolck bevrlaubte vnd ab schaffete / damit das noch weitaußsehende Vnwesen desto besser componirt werden möchte. Diesem hat Pfaltzgraff Friderich also balde Folg zuleysten sich entschlossen / zu dem Endt di / Belägerung der Statt Zabern auff gehaben darbey den Graffen von Manßfeld vnd Hertzog Christian / sampt den vnderhabenden Armaden jrer Pflicht erlassen / vnd deßwegen nach folgende Attestation verfasset; Pfatzgraff Friderich licentirt seine Obristen. Er füge hiermit männiglich zuwissen / dz sein General vnd General Leutenant / Fürst vñ Graff zu Manßfeld vnd Hertzog Christian zu Braunschweig / auch alle bey sich habende Obristen vnd Officirer / vnnd dero samptliche Soldatesca jhm

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Frederike Neuber, Marcus Baumgarten: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Das zweispaltige Layout wurde bei Transkription und Auszeichnung des Textes nicht berücksichtigt.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.



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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 734. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/825>, abgerufen am 22.11.2024.