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Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.

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ANEMONS und
Und wo er wieder geht zu Bette/
Wo kalter Länder lange Nacht
Den Tag von zweyen Stunden macht/
Wenn ich dich zur Gefertin hätte.

Ach aber! Ach! ich such umsunst
Bey Glück und Himmel solche Gunst/
Die mir allein die Hoffnung lassen/
Daß mir vielleicht die Zeit vergünnt/
Dich wieder einmahl/ liebstes Kind/
Mit frohen Armen zu umfassen.
Inmittelst soll Beständigkeit
In das Register grauer Zeit
Mit Stahl und Diamanten schreiben/
Daß dir/ Celinde/ süsses Kind/
Weil ihm die Augen offen sind/
Silvander wird gewogen bleiben.


MEin Vergnügen will verderben/
Meine Freude wird zur Pein/
Meine Hoffnung muß ersterben/
Doch will ich beständig seyn.
Alle Lust hab ich begeben/
Doch will mir kein Wechsel ein:
Muß ich unglückselig leben/
Will ich doch beständig seyn.
Die beflammte Sonnen-Kertze
Pflegt zu ändern ihren Schein/
Aber mein getreues Hertze
Kan nichts als beständig seyn.
Was wir sehn und dencken künnen
Gehet steten Wechsel ein;
Aber

ANEMONS und
Und wo er wieder geht zu Bette/
Wo kalter Laͤnder lange Nacht
Den Tag von zweyen Stunden macht/
Wenn ich dich zur Gefertin haͤtte.

Ach aber! Ach! ich ſuch umſunſt
Bey Gluͤck und Himmel ſolche Gunſt/
Die mir allein die Hoffnung laſſen/
Daß mir vielleicht die Zeit verguͤnnt/
Dich wieder einmahl/ liebſtes Kind/
Mit frohen Armen zu umfaſſen.
Inmittelſt ſoll Beſtaͤndigkeit
In das Regiſter grauer Zeit
Mit Stahl und Diamanten ſchreiben/
Daß dir/ Celinde/ ſuͤſſes Kind/
Weil ihm die Augen offen ſind/
Silvander wird gewogen bleiben.


MEin Vergnuͤgen will verderben/
Meine Freude wird zur Pein/
Meine Hoffnung muß erſterben/
Doch will ich beſtaͤndig ſeyn.
Alle Luſt hab ich begeben/
Doch will mir kein Wechſel ein:
Muß ich ungluͤckſelig leben/
Will ich doch beſtaͤndig ſeyn.
Die beflammte Sonnen-Kertze
Pflegt zu aͤndern ihren Schein/
Aber mein getreues Hertze
Kan nichts als beſtaͤndig ſeyn.
Was wir ſehn und dencken kuͤnnen
Gehet ſteten Wechſel ein;
Aber
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[298/0398] ANEMONS und Und wo er wieder geht zu Bette/ Wo kalter Laͤnder lange Nacht Den Tag von zweyen Stunden macht/ Wenn ich dich zur Gefertin haͤtte. Ach aber! Ach! ich ſuch umſunſt Bey Gluͤck und Himmel ſolche Gunſt/ Die mir allein die Hoffnung laſſen/ Daß mir vielleicht die Zeit verguͤnnt/ Dich wieder einmahl/ liebſtes Kind/ Mit frohen Armen zu umfaſſen. Inmittelſt ſoll Beſtaͤndigkeit In das Regiſter grauer Zeit Mit Stahl und Diamanten ſchreiben/ Daß dir/ Celinde/ ſuͤſſes Kind/ Weil ihm die Augen offen ſind/ Silvander wird gewogen bleiben. MEin Vergnuͤgen will verderben/ Meine Freude wird zur Pein/ Meine Hoffnung muß erſterben/ Doch will ich beſtaͤndig ſeyn. Alle Luſt hab ich begeben/ Doch will mir kein Wechſel ein: Muß ich ungluͤckſelig leben/ Will ich doch beſtaͤndig ſeyn. Die beflammte Sonnen-Kertze Pflegt zu aͤndern ihren Schein/ Aber mein getreues Hertze Kan nichts als beſtaͤndig ſeyn. Was wir ſehn und dencken kuͤnnen Gehet ſteten Wechſel ein; Aber

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Zitationshilfe: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/398>, abgerufen am 22.11.2024.