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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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Umb Michaelis müssen sie ins gesammt/ gleich andern frembden Bäumlein / vor Frost beygesetzet/ aber nicht in einen Keller/ sondern in eine warme Stube gebracht/ und gar nicht begossen werden/ es wäre dann/ daß das Erdreich gar zu dürre/ solchen fals kan man sie wohl (ausser Ficus Indica und Aloe) doch nicht zu nahe am Stamm etwas anfeuchten.

Ebenmessige Pflegung will die Colocasia, obs gleich kein Indianisch Gewächs ist / haben.

Die Aloe Americana und hepatica setzt viel junge Käumen ab/ welche davon zu nemen/ und in ihr zugerichtetes Erdreich in ein Gefäß zu versetzen sind.

Colocasiam, Hyacinthum Indicum tuberosum, und Cannam Indicam erzielet man durch ihren Absatz/ welche man abreist/ und jedes in ein sonderliches Gefäß einsetzet.

Plantam passionis durch die Wurtzel/ die man in Stücke zertheilt und in die Erde legt.

Vom Sedo Indico rosarum schneidet man nur einen Zweig/ und setzet solchen in ein Gefäß mit Erde/ so wächsets ohne sonderbare Wartung/ nur daß es zuweilen begossen werde.

Jucca gloriosa bringet viel Käumen/ welche man abnehmen/ versetzen/ und innerhalb 2. oder 3. Jahren grosse Haubtstöcke erziehen kan.

Und obwohl alle diese erzehlte (ausser der grossen Indianischen Feigen und beyderley Aloes) den Sommer durch bey hitzigem und dürrem Wetter zimmlich wollen begossen seyn/ so erfordert doch solches die Jucca gloriosa noch vielmehr/ wo dieselbe anders einen Stiel treiben und blühen solle.

Ins gemein geschicht die Vermehrung der bulbosischen oder Zwibelwurtzlichten Gewächse durch Absetzung junger Zwibeln/ weil aber solches bey etlichen Tulipen und Nareissen sehr langsam hergehet/ wird solche dergestalt befördert: Man nimmt einen bulbum, und gibt ihn unten am Ende ringst umb die Zaseren herum unterschiedene Ritze oder Schnitte/ wordurch einige Feuchtigkeit dringet / und darauß junge bulbi generitt werden.

Umb Michaelis müssen sie ins gesam̃t/ gleich andern frembden Bäumlein / vor Frost beygesetzet/ aber nicht in einen Keller/ sondern in eine warme Stube gebracht/ und gar nicht begossen werden/ es wäre dann/ daß das Erdreich gar zu dürre/ solchen fals kan man sie wohl (ausser Ficus Indica und Aloe) doch nicht zu nahe am Stamm etwas anfeuchten.

Ebenmessige Pflegung will die Colocasia, obs gleich kein Indianisch Gewächs ist / haben.

Die Aloe Americana und hepatica setzt viel junge Käumen ab/ welche davon zu nemen/ und in ihr zugerichtetes Erdreich in ein Gefäß zu versetzen sind.

Colocasiam, Hyacinthum Indicum tuberosum, und Cannam Indicam erzielet man durch ihren Absatz/ welche man abreist/ und jedes in ein sonderliches Gefäß einsetzet.

Plantam passionis durch die Wurtzel/ die man in Stücke zertheilt und in die Erde legt.

Vom Sedo Indico rosarum schneidet man nur einen Zweig/ und setzet solchen in ein Gefäß mit Erde/ so wächsets ohne sonderbare Wartung/ nur daß es zuweilen begossen werde.

Jucca gloriosa bringet viel Käumen/ welche man abnehmen/ versetzen/ und innerhalb 2. oder 3. Jahren grosse Haubtstöcke erziehen kan.

Und obwohl alle diese erzehlte (ausser der grossen Indianischen Feigen und beyderley Aloes) den Sommer durch bey hitzigem und dürrem Wetter zim̃lich wollen begossen seyn/ so erfordert doch solches die Jucca gloriosa noch vielmehr/ wo dieselbe anders einen Stiel treiben und blühen solle.

Ins gemein geschicht die Vermehrung der bulbosischen oder Zwibelwurtzlichten Gewächse durch Absetzung junger Zwibeln/ weil aber solches bey etlichen Tulipen und Nareissen sehr langsam hergehet/ wird solche dergestalt befördert: Man nim̃t einen bulbum, und gibt ihn unten am Ende ringst umb die Zaseren herum unterschiedene Ritze oder Schnitte/ wordurch einige Feuchtigkeit dringet / und darauß junge bulbi generitt werden.

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[24/0058] Umb Michaelis müssen sie ins gesam̃t/ gleich andern frembden Bäumlein / vor Frost beygesetzet/ aber nicht in einen Keller/ sondern in eine warme Stube gebracht/ und gar nicht begossen werden/ es wäre dann/ daß das Erdreich gar zu dürre/ solchen fals kan man sie wohl (ausser Ficus Indica und Aloe) doch nicht zu nahe am Stamm etwas anfeuchten. Ebenmessige Pflegung will die Colocasia, obs gleich kein Indianisch Gewächs ist / haben. Die Aloe Americana und hepatica setzt viel junge Käumen ab/ welche davon zu nemen/ und in ihr zugerichtetes Erdreich in ein Gefäß zu versetzen sind. Colocasiam, Hyacinthum Indicum tuberosum, und Cannam Indicam erzielet man durch ihren Absatz/ welche man abreist/ und jedes in ein sonderliches Gefäß einsetzet. Plantam passionis durch die Wurtzel/ die man in Stücke zertheilt und in die Erde legt. Vom Sedo Indico rosarum schneidet man nur einen Zweig/ und setzet solchen in ein Gefäß mit Erde/ so wächsets ohne sonderbare Wartung/ nur daß es zuweilen begossen werde. Jucca gloriosa bringet viel Käumen/ welche man abnehmen/ versetzen/ und innerhalb 2. oder 3. Jahren grosse Haubtstöcke erziehen kan. Und obwohl alle diese erzehlte (ausser der grossen Indianischen Feigen und beyderley Aloes) den Sommer durch bey hitzigem und dürrem Wetter zim̃lich wollen begossen seyn/ so erfordert doch solches die Jucca gloriosa noch vielmehr/ wo dieselbe anders einen Stiel treiben und blühen solle. Ins gemein geschicht die Vermehrung der bulbosischen oder Zwibelwurtzlichten Gewächse durch Absetzung junger Zwibeln/ weil aber solches bey etlichen Tulipen und Nareissen sehr langsam hergehet/ wird solche dergestalt befördert: Man nim̃t einen bulbum, und gibt ihn unten am Ende ringst umb die Zaseren herum unterschiedene Ritze oder Schnitte/ wordurch einige Feuchtigkeit dringet / und darauß junge bulbi generitt werden.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/58>, abgerufen am 22.11.2024.