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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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get allda den Obertheil unterwerts/ damit die Feuchtigkeit herauß fliessen/ und so denn länger dauren können/ im Keller legt die Köpffe auff Bretter/ so nicht allzuhoch von der Erden sind/ zum Saamen.

Blumen/ Saphoischer und Rüben-Kohl.

Haben fast gleiche Wartung/ wenn sie sechs Blätter erreicht/ werden sie in eine gute Erde/ im vollen Mond etwann zwey Fuß weit von einander/ versetzet: Aber setzet ja den Blumen-Kohl in keinen sumpffeigen Grund/ sondern in etwas sandige Erde/ denn sonst gewinnen die Wurtzeln Knoten so selbe verzehren. Vergesset das Begiessen und Wieden oder Gäten dabey nicht/ so wird der Blumen-Kohl seine Blumen nach Johannis und so ferner bringen/ was ihr nicht davon verbraucht/ nehmet auß der Erden wenn es zu reiffen beginnet/ setz in Keller in Sand/ umb solchen im Winter zugeniessen.

Doch könnet ihr zum Versuch/ wenn es offen Wetter und der Mond neun oder zehen Tage alt ist/ etwas Kressen/ Lactuc, Zwiebeln und Petersilien ins Land säen / auch ein wenig grosse Bohnen und Erbsen stecken; damit aber die Kälte so leichtlich nicht schaden könne/ so schlaget die Erde mit Schauffeln nach geschehenem Säen nieder.

Wann es das Wetter zu geben will/ so verpflantzt im wachsenden Liecht Salbey / Isop/ Timian/ Lavendel/ Nagel-Kraut/ und dergleichen.

Im abnehmenden Liechte verpflantzet euere abgeschnittene/ und im Keller verwahrte Zucker-Wurtzeln im Garten einen Schuh weit von einander/ denn solche zeitig gepflantzte gar schöne Wurtzeln bringen. Verpflantzet auch den

Knoblauch/ Porrum capitatum.

Wird durch abgerissene Wurtzeln/ weil es mit den Saamen langsam [unleserliches Material]ortgehet/ am besten zu wege gebracht und in ein trucken Erdreich zween Finger tieff und drey oder vier weit von einander/ bey abgehenden etliche aber wollen vor dem vollen Liecht/ umb diese Zeit gepflantzet und in trockener Zeit mit begiessen gewartet / massen er durchs Begiessen den starcken geruch mercklich verlieret.

get allda den Obertheil unterwerts/ damit die Feuchtigkeit herauß fliessen/ und so denn länger dauren können/ im Keller legt die Köpffe auff Bretter/ so nicht allzuhoch von der Erden sind/ zum Saamen.

Blumen/ Saphoischer und Rüben-Kohl.

Haben fast gleiche Wartung/ wenn sie sechs Blätter erreicht/ werden sie in eine gute Erde/ im vollen Mond etwann zwey Fuß weit von einander/ versetzet: Aber setzet ja den Blumen-Kohl in keinẽ sumpffeigen Grund/ sondern in etwas sandige Erde/ denn sonst gewinnen die Wurtzeln Knoten so selbe verzehren. Vergesset das Begiessen und Wieden oder Gäten dabey nicht/ so wird der Blumen-Kohl seine Blumen nach Johannis und so ferner bringen/ was ihr nicht davon verbraucht/ nehmet auß der Erden wenn es zu reiffen beginnet/ setz in Keller in Sand/ umb solchen im Winter zugeniessen.

Doch könnet ihr zum Versuch/ wenn es offen Wetter und der Mond neun oder zehen Tage alt ist/ etwas Kressen/ Lactuc, Zwiebeln und Petersilien ins Land säen / auch ein wenig grosse Bohnen und Erbsen stecken; damit aber die Kälte so leichtlich nicht schaden könne/ so schlaget die Erde mit Schauffeln nach geschehenem Säen nieder.

Wann es das Wetter zu geben will/ so verpflantzt im wachsenden Liecht Salbey / Isop/ Timian/ Lavendel/ Nagel-Kraut/ und dergleichen.

Im abnehmenden Liechte verpflantzet euere abgeschnittene/ und im Keller verwahrte Zucker-Wurtzeln im Garten einen Schuh weit von einander/ denn solche zeitig gepflantzte gar schöne Wurtzeln bringen. Verpflantzet auch den

Knoblauch/ Porrum capitatum.

Wird durch abgerissene Wurtzeln/ weil es mit den Saamen langsam [unleserliches Material]ortgehet/ am besten zu wege gebracht und in ein trucken Erdreich zween Finger tieff und drey oder vier weit von einander/ bey abgehenden etliche aber wollen vor dem vollen Liecht/ umb diese Zeit gepflantzet und in trockener Zeit mit begiessen gewartet / massen er durchs Begiessen den starcken geruch mercklich verlieret.

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        <p>Im abnehmenden Liechte verpflantzet euere abgeschnittene/ und im Keller                      verwahrte Zucker-Wurtzeln im Garten einen Schuh weit von einander/ denn solche                      zeitig gepflantzte gar schöne Wurtzeln bringen. Verpflantzet auch den</p>
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[48/0082] get allda den Obertheil unterwerts/ damit die Feuchtigkeit herauß fliessen/ und so denn länger dauren können/ im Keller legt die Köpffe auff Bretter/ so nicht allzuhoch von der Erden sind/ zum Saamen. Blumen/ Saphoischer und Rüben-Kohl. Haben fast gleiche Wartung/ wenn sie sechs Blätter erreicht/ werden sie in eine gute Erde/ im vollen Mond etwann zwey Fuß weit von einander/ versetzet: Aber setzet ja den Blumen-Kohl in keinẽ sumpffeigen Grund/ sondern in etwas sandige Erde/ denn sonst gewinnen die Wurtzeln Knoten so selbe verzehren. Vergesset das Begiessen und Wieden oder Gäten dabey nicht/ so wird der Blumen-Kohl seine Blumen nach Johannis und so ferner bringen/ was ihr nicht davon verbraucht/ nehmet auß der Erden wenn es zu reiffen beginnet/ setz in Keller in Sand/ umb solchen im Winter zugeniessen. Doch könnet ihr zum Versuch/ wenn es offen Wetter und der Mond neun oder zehen Tage alt ist/ etwas Kressen/ Lactuc, Zwiebeln und Petersilien ins Land säen / auch ein wenig grosse Bohnen und Erbsen stecken; damit aber die Kälte so leichtlich nicht schaden könne/ so schlaget die Erde mit Schauffeln nach geschehenem Säen nieder. Wann es das Wetter zu geben will/ so verpflantzt im wachsenden Liecht Salbey / Isop/ Timian/ Lavendel/ Nagel-Kraut/ und dergleichen. Im abnehmenden Liechte verpflantzet euere abgeschnittene/ und im Keller verwahrte Zucker-Wurtzeln im Garten einen Schuh weit von einander/ denn solche zeitig gepflantzte gar schöne Wurtzeln bringen. Verpflantzet auch den Knoblauch/ Porrum capitatum. Wird durch abgerissene Wurtzeln/ weil es mit den Saamen langsam _ ortgehet/ am besten zu wege gebracht und in ein trucken Erdreich zween Finger tieff und drey oder vier weit von einander/ bey abgehenden etliche aber wollen vor dem vollen Liecht/ umb diese Zeit gepflantzet und in trockener Zeit mit begiessen gewartet / massen er durchs Begiessen den starcken geruch mercklich verlieret.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/82>, abgerufen am 22.11.2024.