Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 3. Berlin, 1852."Sehn Sie die Position, die er einnimmt. Sie "Magnifique!" rief die Fürstin und klatschte ihre "Parbleu! Erlaucht, steht er nicht da wie eine "Lombard verblüfft, o c'est pour rire." "Blücher streicht sich den Bart. Der Seitenblick, "Er kann viel vertragen." "Er recollirt sich schon." "Der rechte Mann um bonne mine a mauvais "Das ist schlimm, wenn Rüchel nicht zufrie¬ "Wie sollte er es sein, gnädigste Frau, wenn "Ah Monsieur de Bovillard!" rief die Fürstin mit „Sehn Sie die Poſition, die er einnimmt. Sie „Magnifique!“ rief die Fürſtin und klatſchte ihre „Parbleu! Erlaucht, ſteht er nicht da wie eine „Lombard verblüfft, ô c'est pour rire.“ „Blücher ſtreicht ſich den Bart. Der Seitenblick, „Er kann viel vertragen.“ „Er recollirt ſich ſchon.“ „Der rechte Mann um bonne mine à mauvais „Das iſt ſchlimm, wenn Rüchel nicht zufrie¬ „Wie ſollte er es ſein, gnädigſte Frau, wenn „Ah Monsieur de Bovillard!“ rief die Fürſtin mit <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0103" n="93"/> <p>„Sehn Sie die Poſition, die er einnimmt. Sie<lb/> ſehn Lombard noch nicht; ſo ſind ſie vertieft. Jetzt<lb/> müſſen ſie auf ihn ſtoßen, und geben Sie Acht, wie<lb/> er ſich wie ein Aal in ihr Geſpräch ſchlängeln wird!“</p><lb/> <p>„Magnifique!“ rief die Fürſtin und klatſchte ihre<lb/> feinen Hände unwillkürlich zuſammen. Ein rieſeln¬<lb/> des Gelächter der Umſtehenden accompagnirte ihre<lb/> Empfindungen. Der Erzherzog mußte Lombard ge¬<lb/> ſehen haben, und mit einer geſchickten und raſchen<lb/> Wendung bog er, kurz vor ſeinem Zuſammentreffen,<lb/> dem Hinderniß aus.</p><lb/> <p>„<hi rendition="#aq">Parbleu</hi>! Erlaucht, ſteht er nicht da wie eine<lb/> Salzſäule!“</p><lb/> <p>„Lombard verblüfft, <hi rendition="#aq">ô c'est pour rire</hi>.“</p><lb/> <p>„Blücher ſtreicht ſich den Bart. Der Seitenblick,<lb/> den er ihm zuwirft! Ich fürchte für Lombards<lb/> Magen.“</p><lb/> <p>„Er kann viel vertragen.“</p><lb/> <p>„Er recollirt ſich ſchon.“</p><lb/> <p>„Der rechte Mann um <hi rendition="#aq">bonne mine à mauvais<lb/> jeu</hi> zu machen. Aber ſehn Sie Rücheln dort an der<lb/> Ecke. Wie ein ſteinerner Roland, und ein Geſicht,<lb/> als hätte er in eine bittre Citrone gebiſſen.“</p><lb/> <p>„Das iſt ſchlimm, wenn Rüchel nicht zufrie¬<lb/> den iſt.“</p><lb/> <p>„Wie ſollte er es ſein, gnädigſte Frau, wenn<lb/> Blücher vor ihm triumphirt!“</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">„Ah Monsieur de Bovillard!“</hi> rief die Fürſtin mit<lb/> holdſeliger Stimme, über die Fenſterbrüſtung gebeugt.<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [93/0103]
„Sehn Sie die Poſition, die er einnimmt. Sie
ſehn Lombard noch nicht; ſo ſind ſie vertieft. Jetzt
müſſen ſie auf ihn ſtoßen, und geben Sie Acht, wie
er ſich wie ein Aal in ihr Geſpräch ſchlängeln wird!“
„Magnifique!“ rief die Fürſtin und klatſchte ihre
feinen Hände unwillkürlich zuſammen. Ein rieſeln¬
des Gelächter der Umſtehenden accompagnirte ihre
Empfindungen. Der Erzherzog mußte Lombard ge¬
ſehen haben, und mit einer geſchickten und raſchen
Wendung bog er, kurz vor ſeinem Zuſammentreffen,
dem Hinderniß aus.
„Parbleu! Erlaucht, ſteht er nicht da wie eine
Salzſäule!“
„Lombard verblüfft, ô c'est pour rire.“
„Blücher ſtreicht ſich den Bart. Der Seitenblick,
den er ihm zuwirft! Ich fürchte für Lombards
Magen.“
„Er kann viel vertragen.“
„Er recollirt ſich ſchon.“
„Der rechte Mann um bonne mine à mauvais
jeu zu machen. Aber ſehn Sie Rücheln dort an der
Ecke. Wie ein ſteinerner Roland, und ein Geſicht,
als hätte er in eine bittre Citrone gebiſſen.“
„Das iſt ſchlimm, wenn Rüchel nicht zufrie¬
den iſt.“
„Wie ſollte er es ſein, gnädigſte Frau, wenn
Blücher vor ihm triumphirt!“
„Ah Monsieur de Bovillard!“ rief die Fürſtin mit
holdſeliger Stimme, über die Fenſterbrüſtung gebeugt.
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