Antonius Anthus [i. e. Blumröder, Gustav]: Vorlesungen über Esskunst. Leipzig, 1838.ist das weibliche Genießen, Verzehren das männliche. -- Dieß iſt das weibliche Genießen, Verzehren das maͤnnliche. — Dieß <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0152" n="138"/> iſt das weibliche Genießen, Verzehren das maͤnnliche. — Dieß<lb/> mag dahin geſtellt ſein; ſo viel iſt gewiß, die Schoͤnheit will<lb/> ungetheilt genoſſen ſein, und ſo gern der Eßkuͤnſtler auch ſeine<lb/> Huldigungen dem holden Geſchlechte darbringt, ſo will er dieß<lb/> doch je ausſchließlich thun, ohne Beeintraͤchtigung des Einen<lb/> durch’s Andere, und erledigt deßhalb Eſſen und Huldigen am<lb/> liebſten jedes extra. Und dieß iſt denn auch der Grund, warum<lb/> dieſe Vorleſungen ausſchließlich fuͤr Maͤnner beſtimmt wurden.<lb/> Denn wer koͤnnte, den holdſeeligen liebreizenden Huldinnen<lb/> gegenuͤber, von etwas Anderm reden, als von ihnen ſelber?</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [138/0152]
iſt das weibliche Genießen, Verzehren das maͤnnliche. — Dieß
mag dahin geſtellt ſein; ſo viel iſt gewiß, die Schoͤnheit will
ungetheilt genoſſen ſein, und ſo gern der Eßkuͤnſtler auch ſeine
Huldigungen dem holden Geſchlechte darbringt, ſo will er dieß
doch je ausſchließlich thun, ohne Beeintraͤchtigung des Einen
durch’s Andere, und erledigt deßhalb Eſſen und Huldigen am
liebſten jedes extra. Und dieß iſt denn auch der Grund, warum
dieſe Vorleſungen ausſchließlich fuͤr Maͤnner beſtimmt wurden.
Denn wer koͤnnte, den holdſeeligen liebreizenden Huldinnen
gegenuͤber, von etwas Anderm reden, als von ihnen ſelber?
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