Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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Der elendeste in seinem Hertzen

sihet/ daruon man keine Krafft empfin-
Gnedig
ansehen
Gottes.det/ sondern Gottes ansehen ist Krafft/
Leben vnd Trost/ vnd eines solchen an-
sehens ist ein elend gleubig Hertz schig/
vnd je meher dasselbige Gottes Trost
empfindet/ je geringer vnd vnwerter es
Genes. 32.sich dessen achtet. Welches vns in Ja-
cob fürgebildet/ welcher sich viel zu ge-
ring achtet aller Wolthaten Gottes/
Wahre
Demut ist
sich nichts
werht ach
ten.vnd des leiblichen Segens: Also achtet
sich ein recht elend Hertz nicht wert ei-
nes himlischen ewigen Segens vnd Tro-
stes/ vnd spricht auch zu Gott: Ich bin
zu gering der grossen Liebe vnd Barm-
hertzigkeit/ so du mir in Christo erzeiget
hast/ ich bin nun auch zwey Heer wor-
den/ in dem du mir deinen Sohn ge-
schencket hast/ vnd alles mit jhm/ bona
gratiae & gloriae. Vnd wenn ein Mensch
so viel Threnen vergösse/ so viel Wasser
im Meer ist/ so were er doch nit werth
eines himlischen Trostes. Denn es ist
lauter vnuerdiente Gnade/ darumb ist
der Mensch nichts wirdig/ Denn der
Straffe vnd ewigen Verdamis.

Sihe

Der elendeſte in ſeinem Hertzen

ſihet/ daruon man keine Krafft empfin-
Gnedig
anſehen
Gottes.det/ ſondern Gottes anſehen iſt Krafft/
Leben vnd Troſt/ vnd eines ſolchen an-
ſehens iſt ein elend gleubig Hertz ſchig/
vnd je meher daſſelbige Gottes Troſt
empfindet/ je geringer vnd vnwerter es
Geneſ. 32.ſich deſſen achtet. Welches vns in Ja-
cob fuͤrgebildet/ welcher ſich viel zu ge-
ring achtet aller Wolthaten Gottes/
Wahre
Demut iſt
ſich nichts
werht ach
ten.vnd des leiblichen Segens: Alſo achtet
ſich ein recht elend Hertz nicht wert ei-
nes himliſchen ewigẽ Segens vñ Tro-
ſtes/ vnd ſpricht auch zu Gott: Ich bin
zu gering der groſſen Liebe vnd Barm-
hertzigkeit/ ſo du mir in Chriſto erzeiget
haſt/ ich bin nun auch zwey Heer wor-
den/ in dem du mir deinen Sohn ge-
ſchencket haſt/ vnd alles mit jhm/ bona
gratiæ & gloriæ. Vñ weñ ein Mẽſch
ſo viel Threnẽ vergoͤſſe/ ſo viel Waſſer
im Meer iſt/ ſo were er doch nit werth
eines himliſchen Troſtes. Denn es iſt
lauter vnuerdiente Gnade/ darumb iſt
der Menſch nichts wirdig/ Denn der
Straffe vnd ewigen Verdamis.

Sihe

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[186/0218] Der elendeſte in ſeinem Hertzen ſihet/ daruon man keine Krafft empfin- det/ ſondern Gottes anſehen iſt Krafft/ Leben vnd Troſt/ vnd eines ſolchen an- ſehens iſt ein elend gleubig Hertz ſchig/ vnd je meher daſſelbige Gottes Troſt empfindet/ je geringer vnd vnwerter es ſich deſſen achtet. Welches vns in Ja- cob fuͤrgebildet/ welcher ſich viel zu ge- ring achtet aller Wolthaten Gottes/ vnd des leiblichen Segens: Alſo achtet ſich ein recht elend Hertz nicht wert ei- nes himliſchen ewigẽ Segens vñ Tro- ſtes/ vnd ſpricht auch zu Gott: Ich bin zu gering der groſſen Liebe vnd Barm- hertzigkeit/ ſo du mir in Chriſto erzeiget haſt/ ich bin nun auch zwey Heer wor- den/ in dem du mir deinen Sohn ge- ſchencket haſt/ vnd alles mit jhm/ bona gratiæ & gloriæ. Vñ weñ ein Mẽſch ſo viel Threnẽ vergoͤſſe/ ſo viel Waſſer im Meer iſt/ ſo were er doch nit werth eines himliſchen Troſtes. Denn es iſt lauter vnuerdiente Gnade/ darumb iſt der Menſch nichts wirdig/ Denn der Straffe vnd ewigen Verdamis. Gnedig anſehen Gottes. Geneſ. 32. Wahre Demut iſt ſich nichts werht ach ten. Sihe

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Zitationshilfe:	Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/218>, abgerufen am 18.05.2024.

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