Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.der liebste bey Gott. Sihe/ wer das recht erkennet imWelche Je elender nun ein Christenmensch nicht O iij
der liebſte bey Gott. Sihe/ wer das recht erkennet imWelche Je elender nun ein Chriſtenmenſch nicht O iij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0219" n="187"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der liebſte bey Gott.</hi> </fw><lb/> <p>Sihe/ wer das recht erkennet im<note place="right">Welche<lb/> elend ſein/<lb/> die Gott<lb/> anſihet.</note><lb/> Glauben/ der erkennet ſein Elend/ vñ<lb/> den wird Gott anſehen/ vnnd ohn diß<lb/> Elend ſihet Gott den Menſchen nicht<lb/> an/ vñ ohne Erkentnis ſolches elendes<lb/> findet ein Menſch nicht Gottes gnade/<lb/> Darumb ſpricht S. Paulus 2. Cor. 12.<lb/> Wilich mich meiner Schwachheit ruͤ-<lb/> men/ auff daß die Krafft Chriſti in mir<lb/> wohne. Deñ ſo guͤtig vnd barmhertzig<lb/> iſt Gott/ daß er ſein Werck nicht wil<lb/> verderben laſſen/ ſonďn je ſchwaͤcher es<lb/> in jm ſelbſt iſt/ je ſtaͤrcker Gottes Krafft<lb/> in jhm iſt/ wie der <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi> zu Paulo<lb/> ſpricht: Meine Krafft iſt in dẽ Schwa-<note place="right">2 Cor. 12.</note><lb/> chen mechtig.</p><lb/> <p>Je elender nun ein Chriſtenmenſch<lb/> in ſeinem Hertzen iſt/ je mehr jn Gott<lb/> anſihet/ auff daß er dẽ Reichthumb ſei-<lb/> ner guͤte erzeige an den gefaͤſſen ſei-<note place="right">Rom. 9.</note><lb/> ner Barmhertzigkeit/ vnd darumb be-<lb/> gnadet er den Menſchen ohn alle ſein<lb/> Verdienſt mit dem himliſchen Troſt<lb/> vber alle Menſchliche weiſe. Deñ Got-<lb/> tes Troſt iſt mit der Menſchen Troſt<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">O iij</hi></fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">nicht</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [187/0219]
der liebſte bey Gott.
Sihe/ wer das recht erkennet im
Glauben/ der erkennet ſein Elend/ vñ
den wird Gott anſehen/ vnnd ohn diß
Elend ſihet Gott den Menſchen nicht
an/ vñ ohne Erkentnis ſolches elendes
findet ein Menſch nicht Gottes gnade/
Darumb ſpricht S. Paulus 2. Cor. 12.
Wilich mich meiner Schwachheit ruͤ-
men/ auff daß die Krafft Chriſti in mir
wohne. Deñ ſo guͤtig vnd barmhertzig
iſt Gott/ daß er ſein Werck nicht wil
verderben laſſen/ ſonďn je ſchwaͤcher es
in jm ſelbſt iſt/ je ſtaͤrcker Gottes Krafft
in jhm iſt/ wie der Herr zu Paulo
ſpricht: Meine Krafft iſt in dẽ Schwa-
chen mechtig.
Welche
elend ſein/
die Gott
anſihet.
2 Cor. 12.
Je elender nun ein Chriſtenmenſch
in ſeinem Hertzen iſt/ je mehr jn Gott
anſihet/ auff daß er dẽ Reichthumb ſei-
ner guͤte erzeige an den gefaͤſſen ſei-
ner Barmhertzigkeit/ vnd darumb be-
gnadet er den Menſchen ohn alle ſein
Verdienſt mit dem himliſchen Troſt
vber alle Menſchliche weiſe. Deñ Got-
tes Troſt iſt mit der Menſchen Troſt
nicht
Rom. 9.
O iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie "Urausgabe" des ersten Teils von Johann Arndt… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |