doch nichts Böses von ihm zu hören, denn ich will nichts Böses von ihm hören, nein nimmermehr will ich was Böses von ihm hören. Aber hier in Offenbach war ich gleich wieder ruhig, und da ward mir mein Ge¬ lübde gleich wieder klar das ich an jenem Abend vor Deiner Thür noch aussprach als Du so kalt warst und so traurig, -- daß ich eine Gabe Dir wollt geben von meiner Seele, daß ich mein Innerstes wollt Dir zu Lieb zu Tage fördern, weil Du das so hochschätzest wie jener Schleiermacher. Und da hab ich in meinem In¬ nersten Wege geschritten, und bin dahin gerathen wo Du jetzt stockst, und willst nicht weiter und fürchtest Dich mich anzuhören; denn ich habs wohl gemerkt an Deinem Brief, Du fürchtest Dich vor meinen Abwegen. O fürcht Dich nicht, ich gab Dir treulich wies Echo, was wiederhallte aus mir. Ach! --
Ich bin jetzt glücklich, sei Dus auch! -- schöne Träume hab ich und das ist ein Zeichen das die Götter mit mir zufrieden sind. -- Im Herzen ist mirs wenn ich erwache am Morgen als ob ich von Dichterlippen geküßt sei, ja merk Dirs von Dichterlippen. Nein ich fürchte mich nicht mehr vor der Zukunft! -- ich weiß durch was ich sie mir zum Freund mache, ja ich weiß es. Ich will auch wie die Großmama einen Ewig¬
doch nichts Böſes von ihm zu hören, denn ich will nichts Böſes von ihm hören, nein nimmermehr will ich was Böſes von ihm hören. Aber hier in Offenbach war ich gleich wieder ruhig, und da ward mir mein Ge¬ lübde gleich wieder klar das ich an jenem Abend vor Deiner Thür noch ausſprach als Du ſo kalt warſt und ſo traurig, — daß ich eine Gabe Dir wollt geben von meiner Seele, daß ich mein Innerſtes wollt Dir zu Lieb zu Tage fördern, weil Du das ſo hochſchätzeſt wie jener Schleiermacher. Und da hab ich in meinem In¬ nerſten Wege geſchritten, und bin dahin gerathen wo Du jetzt ſtockſt, und willſt nicht weiter und fürchteſt Dich mich anzuhören; denn ich habs wohl gemerkt an Deinem Brief, Du fürchteſt Dich vor meinen Abwegen. O fürcht Dich nicht, ich gab Dir treulich wies Echo, was wiederhallte aus mir. Ach! —
Ich bin jetzt glücklich, ſei Dus auch! — ſchöne Träume hab ich und das iſt ein Zeichen das die Götter mit mir zufrieden ſind. — Im Herzen iſt mirs wenn ich erwache am Morgen als ob ich von Dichterlippen geküßt ſei, ja merk Dirs von Dichterlippen. Nein ich fürchte mich nicht mehr vor der Zukunft! — ich weiß durch was ich ſie mir zum Freund mache, ja ich weiß es. Ich will auch wie die Großmama einen Ewig¬
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doch nichts Böſes von ihm zu hören, denn ich will nichts
Böſes von ihm hören, nein nimmermehr will ich was
Böſes von ihm hören. Aber hier in Offenbach war
ich gleich wieder ruhig, und da ward mir mein Ge¬
lübde gleich wieder klar das ich an jenem Abend vor
Deiner Thür noch ausſprach als Du ſo kalt warſt und
ſo traurig, — daß ich eine Gabe Dir wollt geben von
meiner Seele, daß ich mein Innerſtes wollt Dir zu Lieb
zu Tage fördern, weil Du das ſo hochſchätzeſt wie
jener Schleiermacher. Und da hab ich in meinem In¬
nerſten Wege geſchritten, und bin dahin gerathen wo
Du jetzt ſtockſt, und willſt nicht weiter und fürchteſt
Dich mich anzuhören; denn ich habs wohl gemerkt an
Deinem Brief, Du fürchteſt Dich vor meinen Abwegen.
O fürcht Dich nicht, ich gab Dir treulich wies Echo,
was wiederhallte aus mir. Ach! —
Ich bin jetzt glücklich, ſei Dus auch! — ſchöne
Träume hab ich und das iſt ein Zeichen das die Götter
mit mir zufrieden ſind. — Im Herzen iſt mirs wenn
ich erwache am Morgen als ob ich von Dichterlippen
geküßt ſei, ja merk Dirs von Dichterlippen. Nein
ich fürchte mich nicht mehr vor der Zukunft! — ich
weiß durch was ich ſie mir zum Freund mache, ja ich
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Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 1. Grünberg u. a., 1840, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_guenderode01_1840/340>, abgerufen am 22.11.2024.
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