Allgemeine Zeitung. Nr. 4. Augsburg, 4. Januar 1840.
Leipzig, 29 Dec. Laut den öffentlichen Mittheilungen vom Landtage hat unsere zweite Kammer in ihrer 15ten öffentlichen Sitzung den Regierungsantrag angenommen, den Präsidenten beider Kammern monatlich je 300 Thlr. im 14 Thlr. Fuß als Entschädigung für den außerordentlichen Aufwand zu gewähren, der mit ihren Stellungen verbunden ist. Zugleich ward auf Antrag der betreffenden Deputation beschlossen, daß bei der Regierung beantragt werden solle, vom 1 Jan. 1840 an auch die Auslösung der Landtagsabgeordneten nur im 14 Thlr. Fuß, anstatt bisher im 20 fl. Fuß, auszuzahlen. - Das Gerücht von dem beabsichtigten Rücktritte des Staatsministers v. Lindenau erhält sich, aber mit Unrecht wohl bringt man jenen Schritt mit der abweichenden Meinung in Zusammenhang, welche die zweite Kammer bei Gelegenheit der v. Ziegler-Klipphausenschen Petition wegen der Garantie unserer Verfassung seiten des Bundestags, in Bezug auf das den Kammermitgliedern zustehende Recht, eine Sache in beiden Kammern zur Sprache zu bringen, gegen den Hrn. Staatsminister geltend machte. Diesem ward dagegen die Genugthuung, ein auf seine Ansicht basirtes königl. Decret an die Kammer gelangen zu sehen, welches von dieser an eine ihrer Deputationen verwiesen wurde, die darüber noch zu berichten hat, wie die Landtagsblätter erzählen. Dresden, 31 Dec. Der Erbprinz von Sachsen-Coburg hat Dresden heute verlassen, um nach Coburg zurückzugehen und von dort in kurzem, dießmal in Begleitung seines Cavaliers, des Hrn. v. Löwenfels, mit dem Prinzen Albert die Reise nach England anzutreten. - Es hält sich gegenwärtig ein Sohn des als Ricohombre des nordamerikanischen Freistaats berühmten Mr. Astor hier auf, der sich ganz den Wissenschaften zu widmen gedenkt. In seiner Begleitung reist ein amerikanischer Gelehrter, der Redacteur des New-York Review, Mr. Cogswell. - Unsere Bühne hat ihre Krisis noch nicht überstanden und ihre Wirksamkeit bleibt durch die Verhältnisse fortwährend gehemmt. - Die Oper "Macbeth" des Capellmeisters Chelard aus Augsburg, der ihre Einstudirung schon seit lange persönlich betreibt, wird nun endlich in nächster Woche zur Aufführung kommen. Preußen. Berlin, 30 Dec. Gestern Abend ist der Director des allgemeinen Kriegsdepartements im Kriegsministerium, Generallieutenant v. Stülpnagel, hierselbst mit Tode abgegangen. (Preuß. Staatsz.) Aus Westphalen, 23 Dec. Auf die Uebersendung des ofterwähnten Kelchs, welcher dem Erzbischof von Köln an seinem Namenstage als ein Zeichen treuer Anhänglichkeit verehrt worden ist, hat der gefangene Prälat nachstehendes Schreiben an den Hrn. Dechant Kellermann in Münster gerichtet: "Ew. Hochwürden nehme ich mir die Freiheit zu ersuchen, dem Hrn. N., welcher Ihnen den überaus schönen Kelch hat zukommen lassen, und Allen, welche an diesem Geschenke Theil haben, Geistlichen und Weltlichen, Damen und Herren, in meinem Namen herzlich zu danken, und ihnen zu sagen, ich werde mich bei Darbringung des hochheiligen Meßopfers ihrer aller erinnern, damit mein armseliges Gebet, an das Opfer des Gottmenschen gehängt, mit demselben die Wolken durchdringe. Sie wollen aber auch alle Erwähnten in meinem Namen ersuchen, für mich zu beten, und doch recht inständig den göttlichen Bräutigam zu bitten, daß er sich seiner Braut erbarme. Gott befohlen! (Gez.) Clemens August, Erzbischof von Köln." (Fränk. Courr.) Posen, Mitte December. Ihre Allg. Zeitung berichtet aus Posen (Nr. 343), daß die Anhänger des Erzbischofs von Dunin, die als Stimmführer in der öffentlichen Meinung sich geltend gemacht hatten, in nicht geringe Verlegenheit versetzt worden seyen, als von Rom aus der Angabe, die sie verbreitet hätten, als habe der Prälat seine Rückkehr nach Posen im bestimmtesten Auftrage des Papstes unternommen, widersprochen worden. Diese Behauptung ist völlig ungegründet. Daß sich der Erzbischof auf eine Weisung des Papstes berufen hätte, habe ich in dem abenteuerlichen Artikel der Leipz. Allg. Zeitung aus Berlin vom 8 Oct. und außerdem noch einmal, ich weiß nicht wo, gelesen, aber gewiß den erstern gibt der Anhang des Erzbischofs unbedenklich preis. Es sollen aber nicht vereinzelte Nachrichten gewesen seyn, es sollen sich's gewisse Stimmführer recht eigentlich zum Geschäft gemacht haben, jene Ansicht zu verbreiten. Auf welchen Wegen sind sie damit wohl betroffen worden? wo, wie oft hat man sie gelesen? Man weiß von einem Auftrage des Papstes nichts, und sieht auch gar keinen Grund, einen solchen vorauszusetzen oder gar öffentlich zu behaupten. Wo Hr. v. Dunin, dem Grundsatze nach, residiren solle, sollte ihm das von Rom aus erst gesagt werden? Ob er unter allen Umständen versuchen sollte, den Grundsatz geltend zu machen, das wußte er so gut und besser als Gregor XVI zu beurtheilen. Man wußte übrigens recht gut, daß es nicht so leicht sey, mit Rom über diese Angelegenheit zu communiciren. Wenn freilich alle Länder von verkappten päpstlichen Emissären wimmeln, wenn Alles, was seit einigen Jahren auf kirchlichem Boden vorgefallen, von geheimen Agenten des römischen Stuhls angestiftet worden, wenn die unglaubliche Thätigkeit einer hierarchisch-revolutionären Propaganda noch sonst wo als in der Phantasie derer, die so viel davon zu sagen wissen, ihr Wesen treibt, dann freilich hat Hr. v. Dunin aller Beaufsichtigung zum Trotz in ununterbrochenem Verkehr mit Rom gestanden. Eine auf solche Voraussetzungen gegründete Nachricht befremdet nicht, wenn sie in Leipziger und in Blättern ähnlicher Farbe sich findet: wie sie im Interesse des Erzbischofs so emsig verbreitet worden seyn sollte, ist schwer zu begreifen. Die Anhänger des Erzbischofs kennen das Verhältniß der Bischöfe und der katholischen Welt zum Papste gut genug, um nicht die Bischöfe, wie Marionetten darzustellen, die von Rom her in Bewegung gesetzt werden; sie wissen, daß der Papst nicht nach Laune und Willkür herrscht, daß vielmehr sein Primat in einem wissenschaftlich begründeten System seinen Halt und seine Norm hat. Er ist das sichtbare Haupt des vom Geiste des Herrn belebten Organismus (der Kirche), aber wenn auch das Haupt, so wird er doch nicht mit dem Organismus selbst, noch weniger mit dem belebenden Geiste verwechselt. Von der Person des Papstes hängt viel ab für die Sache der Kirche, aber er ist doch nur das Organ, das die Sache vertritt, und diese ist nicht um seinetwillen da, sie besteht unabhängig von ihm. Den geoffenbarten Glauben findet er vor, er kann ihn nur bewahren und verbreiten, aber nicht dictiren. *)*) Um dieser Positivität willen kommt die Individualität *) Auf Veranlassung der Allocution vom 13 Sept. v. J. ließ sich der Hamburger Correspondent dahin vernehmen, daß die individuellen Meinungen des Papstes für unfehlbare Wahrheit gehalten und als Glaubensnorm hingenommen werden
müßten! Doch, wenn das nur noch das Abenteuerlichste wäre, was in dieser Beziehung in die Welt hinein geredet und geschrieben wird. Anm. des Corresp.
Leipzig, 29 Dec. Laut den öffentlichen Mittheilungen vom Landtage hat unsere zweite Kammer in ihrer 15ten öffentlichen Sitzung den Regierungsantrag angenommen, den Präsidenten beider Kammern monatlich je 300 Thlr. im 14 Thlr. Fuß als Entschädigung für den außerordentlichen Aufwand zu gewähren, der mit ihren Stellungen verbunden ist. Zugleich ward auf Antrag der betreffenden Deputation beschlossen, daß bei der Regierung beantragt werden solle, vom 1 Jan. 1840 an auch die Auslösung der Landtagsabgeordneten nur im 14 Thlr. Fuß, anstatt bisher im 20 fl. Fuß, auszuzahlen. – Das Gerücht von dem beabsichtigten Rücktritte des Staatsministers v. Lindenau erhält sich, aber mit Unrecht wohl bringt man jenen Schritt mit der abweichenden Meinung in Zusammenhang, welche die zweite Kammer bei Gelegenheit der v. Ziegler-Klipphausenschen Petition wegen der Garantie unserer Verfassung seiten des Bundestags, in Bezug auf das den Kammermitgliedern zustehende Recht, eine Sache in beiden Kammern zur Sprache zu bringen, gegen den Hrn. Staatsminister geltend machte. Diesem ward dagegen die Genugthuung, ein auf seine Ansicht basirtes königl. Decret an die Kammer gelangen zu sehen, welches von dieser an eine ihrer Deputationen verwiesen wurde, die darüber noch zu berichten hat, wie die Landtagsblätter erzählen. Dresden, 31 Dec. Der Erbprinz von Sachsen-Coburg hat Dresden heute verlassen, um nach Coburg zurückzugehen und von dort in kurzem, dießmal in Begleitung seines Cavaliers, des Hrn. v. Löwenfels, mit dem Prinzen Albert die Reise nach England anzutreten. – Es hält sich gegenwärtig ein Sohn des als Ricohombre des nordamerikanischen Freistaats berühmten Mr. Astor hier auf, der sich ganz den Wissenschaften zu widmen gedenkt. In seiner Begleitung reist ein amerikanischer Gelehrter, der Redacteur des New-York Review, Mr. Cogswell. – Unsere Bühne hat ihre Krisis noch nicht überstanden und ihre Wirksamkeit bleibt durch die Verhältnisse fortwährend gehemmt. – Die Oper „Macbeth“ des Capellmeisters Chelard aus Augsburg, der ihre Einstudirung schon seit lange persönlich betreibt, wird nun endlich in nächster Woche zur Aufführung kommen. Preußen. Berlin, 30 Dec. Gestern Abend ist der Director des allgemeinen Kriegsdepartements im Kriegsministerium, Generallieutenant v. Stülpnagel, hierselbst mit Tode abgegangen. (Preuß. Staatsz.) Aus Westphalen, 23 Dec. Auf die Uebersendung des ofterwähnten Kelchs, welcher dem Erzbischof von Köln an seinem Namenstage als ein Zeichen treuer Anhänglichkeit verehrt worden ist, hat der gefangene Prälat nachstehendes Schreiben an den Hrn. Dechant Kellermann in Münster gerichtet: „Ew. Hochwürden nehme ich mir die Freiheit zu ersuchen, dem Hrn. N., welcher Ihnen den überaus schönen Kelch hat zukommen lassen, und Allen, welche an diesem Geschenke Theil haben, Geistlichen und Weltlichen, Damen und Herren, in meinem Namen herzlich zu danken, und ihnen zu sagen, ich werde mich bei Darbringung des hochheiligen Meßopfers ihrer aller erinnern, damit mein armseliges Gebet, an das Opfer des Gottmenschen gehängt, mit demselben die Wolken durchdringe. Sie wollen aber auch alle Erwähnten in meinem Namen ersuchen, für mich zu beten, und doch recht inständig den göttlichen Bräutigam zu bitten, daß er sich seiner Braut erbarme. Gott befohlen! (Gez.) Clemens August, Erzbischof von Köln.“ (Fränk. Courr.) Posen, Mitte December. Ihre Allg. Zeitung berichtet aus Posen (Nr. 343), daß die Anhänger des Erzbischofs von Dunin, die als Stimmführer in der öffentlichen Meinung sich geltend gemacht hatten, in nicht geringe Verlegenheit versetzt worden seyen, als von Rom aus der Angabe, die sie verbreitet hätten, als habe der Prälat seine Rückkehr nach Posen im bestimmtesten Auftrage des Papstes unternommen, widersprochen worden. Diese Behauptung ist völlig ungegründet. Daß sich der Erzbischof auf eine Weisung des Papstes berufen hätte, habe ich in dem abenteuerlichen Artikel der Leipz. Allg. Zeitung aus Berlin vom 8 Oct. und außerdem noch einmal, ich weiß nicht wo, gelesen, aber gewiß den erstern gibt der Anhang des Erzbischofs unbedenklich preis. Es sollen aber nicht vereinzelte Nachrichten gewesen seyn, es sollen sich's gewisse Stimmführer recht eigentlich zum Geschäft gemacht haben, jene Ansicht zu verbreiten. Auf welchen Wegen sind sie damit wohl betroffen worden? wo, wie oft hat man sie gelesen? Man weiß von einem Auftrage des Papstes nichts, und sieht auch gar keinen Grund, einen solchen vorauszusetzen oder gar öffentlich zu behaupten. Wo Hr. v. Dunin, dem Grundsatze nach, residiren solle, sollte ihm das von Rom aus erst gesagt werden? Ob er unter allen Umständen versuchen sollte, den Grundsatz geltend zu machen, das wußte er so gut und besser als Gregor XVI zu beurtheilen. Man wußte übrigens recht gut, daß es nicht so leicht sey, mit Rom über diese Angelegenheit zu communiciren. Wenn freilich alle Länder von verkappten päpstlichen Emissären wimmeln, wenn Alles, was seit einigen Jahren auf kirchlichem Boden vorgefallen, von geheimen Agenten des römischen Stuhls angestiftet worden, wenn die unglaubliche Thätigkeit einer hierarchisch-revolutionären Propaganda noch sonst wo als in der Phantasie derer, die so viel davon zu sagen wissen, ihr Wesen treibt, dann freilich hat Hr. v. Dunin aller Beaufsichtigung zum Trotz in ununterbrochenem Verkehr mit Rom gestanden. Eine auf solche Voraussetzungen gegründete Nachricht befremdet nicht, wenn sie in Leipziger und in Blättern ähnlicher Farbe sich findet: wie sie im Interesse des Erzbischofs so emsig verbreitet worden seyn sollte, ist schwer zu begreifen. Die Anhänger des Erzbischofs kennen das Verhältniß der Bischöfe und der katholischen Welt zum Papste gut genug, um nicht die Bischöfe, wie Marionetten darzustellen, die von Rom her in Bewegung gesetzt werden; sie wissen, daß der Papst nicht nach Laune und Willkür herrscht, daß vielmehr sein Primat in einem wissenschaftlich begründeten System seinen Halt und seine Norm hat. Er ist das sichtbare Haupt des vom Geiste des Herrn belebten Organismus (der Kirche), aber wenn auch das Haupt, so wird er doch nicht mit dem Organismus selbst, noch weniger mit dem belebenden Geiste verwechselt. Von der Person des Papstes hängt viel ab für die Sache der Kirche, aber er ist doch nur das Organ, das die Sache vertritt, und diese ist nicht um seinetwillen da, sie besteht unabhängig von ihm. Den geoffenbarten Glauben findet er vor, er kann ihn nur bewahren und verbreiten, aber nicht dictiren. *)*) Um dieser Positivität willen kommt die Individualität *) Auf Veranlassung der Allocution vom 13 Sept. v. J. ließ sich der Hamburger Correspondent dahin vernehmen, daß die individuellen Meinungen des Papstes für unfehlbare Wahrheit gehalten und als Glaubensnorm hingenommen werden
müßten! Doch, wenn das nur noch das Abenteuerlichste wäre, was in dieser Beziehung in die Welt hinein geredet und geschrieben wird. Anm. des Corresp. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0005" n="0029"/><lb/> zur Stelle des zweiten Präsidenten bei einer Anwesenheit von 29 Mitgliedern vor, welche folgendes Resultat gewährte: 1) Graf v. <hi rendition="#g">Arco</hi>, k. Oberappellationsgerichtspräsident und Staatsrath, 2) Graf v. <hi rendition="#g">Pappenheim</hi>, 3) Graf v. <hi rendition="#g">Reigersberg</hi>. Zu Secretären wurden gewählt: 1) Hr. v. <hi rendition="#g">Schenk</hi>, erster Secretär, 2) Frhr. v. <hi rendition="#g">Stauffenberg</hi>, zweiter Secretär.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <byline>❖</byline> <dateline><hi rendition="#b">Leipzig,</hi> 29 Dec.</dateline> <p> Laut den öffentlichen Mittheilungen vom Landtage hat unsere zweite Kammer in ihrer 15ten öffentlichen Sitzung den Regierungsantrag angenommen, den Präsidenten beider Kammern monatlich je 300 Thlr. im 14 Thlr. Fuß als Entschädigung für den außerordentlichen Aufwand zu gewähren, der mit ihren Stellungen verbunden ist. Zugleich ward auf Antrag der betreffenden Deputation beschlossen, daß bei der Regierung beantragt werden solle, vom 1 Jan. 1840 an auch die Auslösung der Landtagsabgeordneten nur im 14 Thlr. Fuß, anstatt bisher im 20 fl. Fuß, auszuzahlen. – Das Gerücht von dem beabsichtigten Rücktritte des Staatsministers v. Lindenau erhält sich, aber mit Unrecht wohl bringt man jenen Schritt mit der abweichenden Meinung in Zusammenhang, welche die zweite Kammer bei Gelegenheit der v. Ziegler-Klipphausenschen Petition wegen der Garantie unserer Verfassung seiten des Bundestags, in Bezug auf das den Kammermitgliedern zustehende Recht, eine Sache in beiden Kammern zur Sprache zu bringen, gegen den Hrn. Staatsminister geltend machte. Diesem ward dagegen die Genugthuung, ein auf seine Ansicht basirtes königl. Decret an die Kammer gelangen zu sehen, welches von dieser an eine ihrer Deputationen verwiesen wurde, die darüber noch zu berichten hat, wie die Landtagsblätter erzählen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <byline>*</byline> <dateline><hi rendition="#b">Dresden,</hi> 31 Dec.</dateline> <p> Der Erbprinz von Sachsen-Coburg hat Dresden heute verlassen, um nach Coburg zurückzugehen und von dort in kurzem, dießmal in Begleitung seines Cavaliers, des Hrn. v. Löwenfels, mit dem Prinzen Albert die Reise nach England anzutreten. – Es hält sich gegenwärtig ein Sohn des als Ricohombre des nordamerikanischen Freistaats berühmten Mr. Astor hier auf, der sich ganz den Wissenschaften zu widmen gedenkt. In seiner Begleitung reist ein amerikanischer Gelehrter, der Redacteur des New-York Review, Mr. Cogswell. – Unsere Bühne hat ihre Krisis noch nicht überstanden und ihre Wirksamkeit bleibt durch die Verhältnisse fortwährend gehemmt. – Die Oper „Macbeth“ des Capellmeisters Chelard aus Augsburg, der ihre Einstudirung schon seit lange persönlich betreibt, wird nun endlich in nächster Woche zur Aufführung kommen.</p> </div> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Preußen.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Berlin,</hi> 30 Dec.</dateline> <p> Gestern Abend ist der Director des allgemeinen Kriegsdepartements im Kriegsministerium, Generallieutenant v. <hi rendition="#g">Stülpnagel</hi>, hierselbst mit Tode abgegangen. 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Sie wollen aber auch alle Erwähnten in meinem Namen ersuchen, für mich zu beten, und doch recht inständig den göttlichen Bräutigam zu bitten, daß er sich seiner Braut erbarme. Gott befohlen! (Gez.) <hi rendition="#g">Clemens August</hi>, Erzbischof von Köln.“ (<hi rendition="#g">Fränk</hi>. <hi rendition="#g">Courr</hi>.)</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <byline>≠</byline> <dateline><hi rendition="#b">Posen,</hi> Mitte December.</dateline> <p> Ihre Allg. Zeitung berichtet aus Posen (Nr. 343), daß die Anhänger des Erzbischofs von Dunin, die als Stimmführer in der öffentlichen Meinung sich geltend gemacht hatten, in nicht geringe Verlegenheit versetzt worden seyen, als von Rom aus der Angabe, die sie verbreitet hätten, als habe der Prälat seine Rückkehr nach Posen im bestimmtesten Auftrage des Papstes unternommen, widersprochen worden. Diese Behauptung ist völlig ungegründet. Daß sich der Erzbischof auf eine Weisung des Papstes berufen hätte, habe ich in dem abenteuerlichen Artikel der Leipz. Allg. Zeitung aus Berlin vom 8 Oct. und außerdem noch einmal, ich weiß nicht wo, gelesen, aber gewiß den erstern gibt der Anhang des Erzbischofs unbedenklich preis. Es sollen aber nicht vereinzelte Nachrichten gewesen seyn, es sollen sich's gewisse Stimmführer recht eigentlich zum Geschäft gemacht haben, jene Ansicht zu verbreiten. Auf welchen Wegen sind sie damit wohl betroffen worden? wo, wie oft hat man sie gelesen? Man weiß von einem Auftrage des Papstes nichts, und sieht auch gar keinen Grund, einen solchen vorauszusetzen oder gar öffentlich zu behaupten. Wo Hr. v. Dunin, dem Grundsatze nach, residiren solle, sollte ihm das von Rom aus erst gesagt werden? Ob er unter allen Umständen versuchen sollte, den Grundsatz geltend zu machen, das wußte er so gut und besser als Gregor XVI zu beurtheilen. Man wußte übrigens recht gut, daß es nicht so leicht sey, mit Rom über diese Angelegenheit zu communiciren. Wenn freilich alle Länder von verkappten päpstlichen Emissären wimmeln, wenn Alles, was seit einigen Jahren auf kirchlichem Boden vorgefallen, von geheimen Agenten des römischen Stuhls angestiftet worden, wenn die unglaubliche Thätigkeit einer hierarchisch-revolutionären Propaganda noch sonst wo als in der Phantasie derer, die so viel davon zu sagen wissen, ihr Wesen treibt, dann freilich hat Hr. v. Dunin aller Beaufsichtigung zum Trotz in ununterbrochenem Verkehr mit Rom gestanden. Eine auf solche Voraussetzungen gegründete Nachricht befremdet nicht, wenn sie in Leipziger und in Blättern ähnlicher Farbe sich findet: wie sie im Interesse des Erzbischofs so emsig verbreitet worden seyn sollte, ist schwer zu begreifen. Die Anhänger des Erzbischofs kennen das Verhältniß der Bischöfe und der katholischen Welt zum Papste gut genug, um nicht die Bischöfe, wie Marionetten darzustellen, die von Rom her in Bewegung gesetzt werden; sie wissen, daß der Papst nicht nach Laune und Willkür herrscht, daß vielmehr sein Primat in einem wissenschaftlich begründeten System seinen Halt und seine Norm hat. Er ist das sichtbare Haupt des vom Geiste des Herrn belebten Organismus (der Kirche), aber wenn auch das Haupt, so wird er doch nicht mit dem Organismus selbst, noch weniger mit dem belebenden Geiste verwechselt. Von der Person des Papstes hängt viel ab für die Sache der Kirche, aber er ist doch nur das Organ, das die Sache vertritt, und diese ist nicht um seinetwillen da, sie besteht unabhängig von ihm. Den geoffenbarten Glauben findet er vor, er kann ihn nur bewahren und verbreiten, aber nicht dictiren. <hi rendition="#sup">*)</hi><note place="foot" n="*)"> Auf Veranlassung der Allocution vom 13 Sept. v. J. ließ sich der Hamburger Correspondent dahin vernehmen, daß die <hi rendition="#g">individuellen Meinungen</hi> des Papstes für unfehlbare Wahrheit gehalten und als Glaubensnorm hingenommen werden<lb/> müßten! Doch, wenn das nur noch das Abenteuerlichste wäre, was in dieser Beziehung in die Welt hinein geredet und geschrieben wird. <hi rendition="#g">Anm</hi>. <hi rendition="#g">des Corresp</hi>.</note> Um dieser Positivität willen kommt die Individualität<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0029/0005]
zur Stelle des zweiten Präsidenten bei einer Anwesenheit von 29 Mitgliedern vor, welche folgendes Resultat gewährte: 1) Graf v. Arco, k. Oberappellationsgerichtspräsident und Staatsrath, 2) Graf v. Pappenheim, 3) Graf v. Reigersberg. Zu Secretären wurden gewählt: 1) Hr. v. Schenk, erster Secretär, 2) Frhr. v. Stauffenberg, zweiter Secretär.
❖ Leipzig, 29 Dec. Laut den öffentlichen Mittheilungen vom Landtage hat unsere zweite Kammer in ihrer 15ten öffentlichen Sitzung den Regierungsantrag angenommen, den Präsidenten beider Kammern monatlich je 300 Thlr. im 14 Thlr. Fuß als Entschädigung für den außerordentlichen Aufwand zu gewähren, der mit ihren Stellungen verbunden ist. Zugleich ward auf Antrag der betreffenden Deputation beschlossen, daß bei der Regierung beantragt werden solle, vom 1 Jan. 1840 an auch die Auslösung der Landtagsabgeordneten nur im 14 Thlr. Fuß, anstatt bisher im 20 fl. Fuß, auszuzahlen. – Das Gerücht von dem beabsichtigten Rücktritte des Staatsministers v. Lindenau erhält sich, aber mit Unrecht wohl bringt man jenen Schritt mit der abweichenden Meinung in Zusammenhang, welche die zweite Kammer bei Gelegenheit der v. Ziegler-Klipphausenschen Petition wegen der Garantie unserer Verfassung seiten des Bundestags, in Bezug auf das den Kammermitgliedern zustehende Recht, eine Sache in beiden Kammern zur Sprache zu bringen, gegen den Hrn. Staatsminister geltend machte. Diesem ward dagegen die Genugthuung, ein auf seine Ansicht basirtes königl. Decret an die Kammer gelangen zu sehen, welches von dieser an eine ihrer Deputationen verwiesen wurde, die darüber noch zu berichten hat, wie die Landtagsblätter erzählen.
* Dresden, 31 Dec. Der Erbprinz von Sachsen-Coburg hat Dresden heute verlassen, um nach Coburg zurückzugehen und von dort in kurzem, dießmal in Begleitung seines Cavaliers, des Hrn. v. Löwenfels, mit dem Prinzen Albert die Reise nach England anzutreten. – Es hält sich gegenwärtig ein Sohn des als Ricohombre des nordamerikanischen Freistaats berühmten Mr. Astor hier auf, der sich ganz den Wissenschaften zu widmen gedenkt. In seiner Begleitung reist ein amerikanischer Gelehrter, der Redacteur des New-York Review, Mr. Cogswell. – Unsere Bühne hat ihre Krisis noch nicht überstanden und ihre Wirksamkeit bleibt durch die Verhältnisse fortwährend gehemmt. – Die Oper „Macbeth“ des Capellmeisters Chelard aus Augsburg, der ihre Einstudirung schon seit lange persönlich betreibt, wird nun endlich in nächster Woche zur Aufführung kommen.
Preußen.
Berlin, 30 Dec. Gestern Abend ist der Director des allgemeinen Kriegsdepartements im Kriegsministerium, Generallieutenant v. Stülpnagel, hierselbst mit Tode abgegangen. (Preuß. Staatsz.)
Aus Westphalen, 23 Dec. Auf die Uebersendung des ofterwähnten Kelchs, welcher dem Erzbischof von Köln an seinem Namenstage als ein Zeichen treuer Anhänglichkeit verehrt worden ist, hat der gefangene Prälat nachstehendes Schreiben an den Hrn. Dechant Kellermann in Münster gerichtet: „Ew. Hochwürden nehme ich mir die Freiheit zu ersuchen, dem Hrn. N., welcher Ihnen den überaus schönen Kelch hat zukommen lassen, und Allen, welche an diesem Geschenke Theil haben, Geistlichen und Weltlichen, Damen und Herren, in meinem Namen herzlich zu danken, und ihnen zu sagen, ich werde mich bei Darbringung des hochheiligen Meßopfers ihrer aller erinnern, damit mein armseliges Gebet, an das Opfer des Gottmenschen gehängt, mit demselben die Wolken durchdringe. Sie wollen aber auch alle Erwähnten in meinem Namen ersuchen, für mich zu beten, und doch recht inständig den göttlichen Bräutigam zu bitten, daß er sich seiner Braut erbarme. Gott befohlen! (Gez.) Clemens August, Erzbischof von Köln.“ (Fränk. Courr.)
≠ Posen, Mitte December. Ihre Allg. Zeitung berichtet aus Posen (Nr. 343), daß die Anhänger des Erzbischofs von Dunin, die als Stimmführer in der öffentlichen Meinung sich geltend gemacht hatten, in nicht geringe Verlegenheit versetzt worden seyen, als von Rom aus der Angabe, die sie verbreitet hätten, als habe der Prälat seine Rückkehr nach Posen im bestimmtesten Auftrage des Papstes unternommen, widersprochen worden. Diese Behauptung ist völlig ungegründet. Daß sich der Erzbischof auf eine Weisung des Papstes berufen hätte, habe ich in dem abenteuerlichen Artikel der Leipz. Allg. Zeitung aus Berlin vom 8 Oct. und außerdem noch einmal, ich weiß nicht wo, gelesen, aber gewiß den erstern gibt der Anhang des Erzbischofs unbedenklich preis. Es sollen aber nicht vereinzelte Nachrichten gewesen seyn, es sollen sich's gewisse Stimmführer recht eigentlich zum Geschäft gemacht haben, jene Ansicht zu verbreiten. Auf welchen Wegen sind sie damit wohl betroffen worden? wo, wie oft hat man sie gelesen? Man weiß von einem Auftrage des Papstes nichts, und sieht auch gar keinen Grund, einen solchen vorauszusetzen oder gar öffentlich zu behaupten. Wo Hr. v. Dunin, dem Grundsatze nach, residiren solle, sollte ihm das von Rom aus erst gesagt werden? Ob er unter allen Umständen versuchen sollte, den Grundsatz geltend zu machen, das wußte er so gut und besser als Gregor XVI zu beurtheilen. Man wußte übrigens recht gut, daß es nicht so leicht sey, mit Rom über diese Angelegenheit zu communiciren. Wenn freilich alle Länder von verkappten päpstlichen Emissären wimmeln, wenn Alles, was seit einigen Jahren auf kirchlichem Boden vorgefallen, von geheimen Agenten des römischen Stuhls angestiftet worden, wenn die unglaubliche Thätigkeit einer hierarchisch-revolutionären Propaganda noch sonst wo als in der Phantasie derer, die so viel davon zu sagen wissen, ihr Wesen treibt, dann freilich hat Hr. v. Dunin aller Beaufsichtigung zum Trotz in ununterbrochenem Verkehr mit Rom gestanden. Eine auf solche Voraussetzungen gegründete Nachricht befremdet nicht, wenn sie in Leipziger und in Blättern ähnlicher Farbe sich findet: wie sie im Interesse des Erzbischofs so emsig verbreitet worden seyn sollte, ist schwer zu begreifen. Die Anhänger des Erzbischofs kennen das Verhältniß der Bischöfe und der katholischen Welt zum Papste gut genug, um nicht die Bischöfe, wie Marionetten darzustellen, die von Rom her in Bewegung gesetzt werden; sie wissen, daß der Papst nicht nach Laune und Willkür herrscht, daß vielmehr sein Primat in einem wissenschaftlich begründeten System seinen Halt und seine Norm hat. Er ist das sichtbare Haupt des vom Geiste des Herrn belebten Organismus (der Kirche), aber wenn auch das Haupt, so wird er doch nicht mit dem Organismus selbst, noch weniger mit dem belebenden Geiste verwechselt. Von der Person des Papstes hängt viel ab für die Sache der Kirche, aber er ist doch nur das Organ, das die Sache vertritt, und diese ist nicht um seinetwillen da, sie besteht unabhängig von ihm. Den geoffenbarten Glauben findet er vor, er kann ihn nur bewahren und verbreiten, aber nicht dictiren. *) *) Um dieser Positivität willen kommt die Individualität
*) Auf Veranlassung der Allocution vom 13 Sept. v. J. ließ sich der Hamburger Correspondent dahin vernehmen, daß die individuellen Meinungen des Papstes für unfehlbare Wahrheit gehalten und als Glaubensnorm hingenommen werden
müßten! Doch, wenn das nur noch das Abenteuerlichste wäre, was in dieser Beziehung in die Welt hinein geredet und geschrieben wird. Anm. des Corresp.
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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
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