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Allgemeine Zeitung. Nr. 153. Augsburg, 1. Juni 1840.

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wie wir gestern erwähnten, gegen den Entwurf sprach, erhob sich Hr. Gauguier, der sich selbst einen alten Soldaten des Kaiserreichs nannte und für seinen großen Feldherrn mit einer Hitze und Heftigkeit sprach, die selbst von den zahlreichen anwesenden Verehrern Napoleons nicht gebilligt zu werden schien. Langes Murren erregte namentlich die Stelle seiner Rede, wo er sagte: "Gott schien erstaunt über das übermenschliche Genie des großen Napoleon; denn er hielt ihn in seiner bewundernswürdigen Siegeslaufbahn auf, indem er in Rußland durch eine Kälte von 33 Graden seine ganze bis dahin unbesiegbare Armee vernichtete." Auf die Urtheile übergehend, die gegenwärtig von so manchen Seiten gegen Napoleon laut werden, sagte der Redner: "jener Held und Gesetzgeber, der in der Geschichte seinesgleichen nicht hat, wurde nicht nur während seines Lebens von den Schriftstellern und Männern verleumdet, die ihre Federn und ihr Gewissen feil bieten, sondern sein Andenken wird auch noch durch Angriffe verfolgt, welche den Patriotismus aller guten Bürger empören, im Augenblick, wo ihm die Regierung unter dem Beifall des Volks Gerechtigkeit widerfahren läßt. Diese Verleumder sollten erst sich selbst kennen lernen, ehe sie es wagen, über die politische und militärische Laufbahn eines solchen Genie's abzuurtheilen; sie sollen es wagen, ihre Namen zu nennen, damit die Nachwelt sie der Schande preisgebe." (Ruf zur Abstimmung!) Endlich sagte Hr. Gauguier, daß er für die von der Commission beantragten zwei Millionen votire, weil man dadurch eine unermeßliche Ersparung durch die moralischen Folgen bezwecke - eine Bemerkung, welche auf mehreren Bänken ein Lachen des Zweifels hervorrief. Hr. v. Lamartine bestieg die Rednerbühne mit der Erklärung, daß er Hrn. Gauguier nicht antworten werde, weil man einem alten Soldaten des Kaiserreichs die Exaltation der Gefühle nicht übel nehmen dürfe, ja sie achten müsse. Er dagegen wolle, da er der Kaiserzeit nicht angehöre, versuchen, die Gesinnungen eines unparteiischen Bürgers über Napoleon mit aller Achtung für dessen Andenken wie für das Land auszusprechen. "Verhüte Gott - sagte Hr. v. Lamartine - daß ich gegen den Entschluß der Regierung, der dem edlen Instinct des Landes entspricht und gegen den königlichen Gedanken, der die Gebeine des großen Feldherrn aus der Verbannung zurückruft, Klage erhebe. Meine Augen haben das Grab des Themistokles gesehen; man rief ihn auch vom Exil zurück, um ihm am Ufer des Meeres, Salamis gegenüber, die Ruhestätte anzuweisen; ich segnete deßhalb den Genius Athens. Aber ich würde es nicht als ein Unglück für das Andenken Napoleons betrachtet haben, hätte sein Schicksal gewollt, daß er noch einige Zeit unter St. Helena's Thränenweiden ruhe. Die Alten ließen zwischen dem Tod der Helden und dem Urtheil der Nachwelt einige Zeit verstreichen. Der Ausspruch der Geschichte ist, so wie er unparteiisch lautet, so auch sicher, daß er unwiderruflich bleibt. Vielleicht ist jene Asche noch nicht verglüht genug, daß man sie berühre. Die Gerechtigkeit gewinnt bei dem Zuwarten, während der Ruhm und die öffentliche Dankbarkeit nichts dabei verlieren. Indessen gestehe ich, daß Frankreich am Tage, wo man ihm die Zurückgabe jener Asche anbot, nichts Anderes thun konnte, als sich einstimmig zu erheben zu ihrem Empfang, zu ihrer Bestattung unter einem patriotischen Monument. (Bravos von allen Bänken.) Ich habe hier ein peinliches Geständniß zu machen. Mögen dessen Folgen ganz auf mich fallen, ich scheue mich nicht vor der vorübergehenden Unpopularität. (Bewegung.) Obwohl Bewunderer jenes großen Mannes, habe ich doch keinen Enthusiasmus ohne Erinnerung, ohne Vorsicht. Ich beuge meine Kniee nicht vor jenem Andenken; ich gehöre nicht jener Napoleonischen Religion, jenem Cultus der physischen Stärke an, durch die man seit einiger Zeit bei der Nation den Cultus der Freiheit ersetzen möchte. Ich glaube nicht, daß es gut sey, unaufhörlich den Krieg zu vergöttern, die Aufregung des ohnehin allzu ungestüm wallenden französischen Blutes ins Uebermaaß zu treiben, dieses Blut darzustellen, als sehne es sich nach einem Waffenstillstand von 25 Jahren wieder einmal zu fließen, als ob der Friede, der das Glück und den Ruhm der Welt ausmacht, den Nationen Schande bringen könnte! Ich habe sogar einen Philosophen den Krieg, diese Geißel Gottes, vergöttern hören. Ich lachte darüber. Im Munde eines Philosophen haben dergleichen Paradoxa keine Gefahr; es sind nur Sophismen. Im Munde eines Staatsmannes aber nehmen solche Aeußerungen einen andern Charakter an. Die Sophismen der Regierungen werden bald die Verbrechen oder die Leiden der Völker. (Tiefe Bewegung. Beifall.) Ich habe meine Jugend mit der Bewunderung der kaiserlichen Regierung und bisweilen mit Klagen gegen dieselbe hingebracht. Ich bin ihr aber viel schuldig, ich schulde ihr meine leidenschaftliche Liebe für die Freiheit, welche aus jenem Druck hervorging, der damals jede Brust zusammenschnürte und dessen Nachgefühl mich immer überschleicht, sobald ich nur den Namen jener Zeit nennen höre. Ja damals unter jenem Regierungssystem, wo ein Einziger einen Willen hatte, während dem übrigen Frankreich der stumme Gehorsam blieb, unter der Regierung, von welcher das heutige junge Geschlecht nur das Glänzende sieht, während das Volk und wir den Druck derselben empfanden, damals habe ich zum erstenmal gefühlt, was es sey um den freien Gedanken und das freie Wort. (Beifall.) Dieß erklärt auch, wie eine andere Regierung von den Männern meines Alters aufgenommen wurde. Bonaparte und der Ruhm lagen auf der einen, die Freiheit und volksthümliche Institutionen auf der andern Seite. Wir machten es wie unsere Väter: wir entschieden uns für die Freiheit. (Geräusch.) Ich fühle wohl, daß dieß nicht der Augenblick ist, den Mann zu richten, der damals fiel. Das langsame und stille Gericht der Geschichte steht nicht der Tribune zu, viel eher jener nationalen Todtenfeier, welche Sie vorbereiten. Nur Huldigung und Achtung sollten in diesem Augenblick laut werden und willig trage ich das Meinige dazu bei. Der Strom von Napoleons Ruhme schwemmt jene bittern Erinnerungen, jene Vorwürfe des öffentlichen Gewissens leicht mit fort. Wer sollte einer gefallenen Größe die Fehler nicht verzeihen, die Frankreichs Ruhm verherrlicht haben!" Nach Hrn. v. Lamartine sprach bloß noch Hr. Odilon-Barrot zu Gunsten der Anträge der Commission. Er hege, sagte er, keine Besorgniß, daß die vorgebliche Verherrlichung einer militärischen Regierung Frankreichs Freiheit gefährden könne. Die Freiheit sey eine Nothwendigkeit unserer Zeit. Darauf schritt die Kammer zur Abstimmung über die Artikel. Hr. Delongrais stellte das Amendement, nur eine Million zu bewilligen. Der Präsident bringt dasselbe zur Abstimmung. Ein großer Theil des Centrums, so wie der äußersten Linken und äußersten Rechten stimmt für das Amendemet. (Zeichen des Erstaunens.) Die Mehrheit scheint für dasselbe zu seyn. Einige Stimmen: "es ist ein Mißverständniß; man stimme noch einmal ab." Andere Stimmen: "Nein! nein!" Großer Tumult. Marschall Clauzel und Hr. Thiers suchen sich vergebens Gehör zu verschaffen. Der Präsident erklärt, daß der Ministerpräsident gehört zu werden wünsche, um ein Mißverständniß zu heben. Hr. Thiers sagte, die Regierung habe eingesehen, daß eine Million nicht hinreiche; sie habe sich daher für die von der Commission beantragte Summe entschieden. Der Präsident brachte das Amendement noch einmal zur Abstimmung. Die Entscheidung der Kammer, anfangs zweifelhaft,

wie wir gestern erwähnten, gegen den Entwurf sprach, erhob sich Hr. Gauguier, der sich selbst einen alten Soldaten des Kaiserreichs nannte und für seinen großen Feldherrn mit einer Hitze und Heftigkeit sprach, die selbst von den zahlreichen anwesenden Verehrern Napoleons nicht gebilligt zu werden schien. Langes Murren erregte namentlich die Stelle seiner Rede, wo er sagte: „Gott schien erstaunt über das übermenschliche Genie des großen Napoleon; denn er hielt ihn in seiner bewundernswürdigen Siegeslaufbahn auf, indem er in Rußland durch eine Kälte von 33 Graden seine ganze bis dahin unbesiegbare Armee vernichtete.“ Auf die Urtheile übergehend, die gegenwärtig von so manchen Seiten gegen Napoleon laut werden, sagte der Redner: „jener Held und Gesetzgeber, der in der Geschichte seinesgleichen nicht hat, wurde nicht nur während seines Lebens von den Schriftstellern und Männern verleumdet, die ihre Federn und ihr Gewissen feil bieten, sondern sein Andenken wird auch noch durch Angriffe verfolgt, welche den Patriotismus aller guten Bürger empören, im Augenblick, wo ihm die Regierung unter dem Beifall des Volks Gerechtigkeit widerfahren läßt. Diese Verleumder sollten erst sich selbst kennen lernen, ehe sie es wagen, über die politische und militärische Laufbahn eines solchen Genie's abzuurtheilen; sie sollen es wagen, ihre Namen zu nennen, damit die Nachwelt sie der Schande preisgebe.“ (Ruf zur Abstimmung!) Endlich sagte Hr. Gauguier, daß er für die von der Commission beantragten zwei Millionen votire, weil man dadurch eine unermeßliche Ersparung durch die moralischen Folgen bezwecke – eine Bemerkung, welche auf mehreren Bänken ein Lachen des Zweifels hervorrief. Hr. v. Lamartine bestieg die Rednerbühne mit der Erklärung, daß er Hrn. Gauguier nicht antworten werde, weil man einem alten Soldaten des Kaiserreichs die Exaltation der Gefühle nicht übel nehmen dürfe, ja sie achten müsse. Er dagegen wolle, da er der Kaiserzeit nicht angehöre, versuchen, die Gesinnungen eines unparteiischen Bürgers über Napoleon mit aller Achtung für dessen Andenken wie für das Land auszusprechen. „Verhüte Gott – sagte Hr. v. Lamartine – daß ich gegen den Entschluß der Regierung, der dem edlen Instinct des Landes entspricht und gegen den königlichen Gedanken, der die Gebeine des großen Feldherrn aus der Verbannung zurückruft, Klage erhebe. Meine Augen haben das Grab des Themistokles gesehen; man rief ihn auch vom Exil zurück, um ihm am Ufer des Meeres, Salamis gegenüber, die Ruhestätte anzuweisen; ich segnete deßhalb den Genius Athens. Aber ich würde es nicht als ein Unglück für das Andenken Napoleons betrachtet haben, hätte sein Schicksal gewollt, daß er noch einige Zeit unter St. Helena's Thränenweiden ruhe. Die Alten ließen zwischen dem Tod der Helden und dem Urtheil der Nachwelt einige Zeit verstreichen. Der Ausspruch der Geschichte ist, so wie er unparteiisch lautet, so auch sicher, daß er unwiderruflich bleibt. Vielleicht ist jene Asche noch nicht verglüht genug, daß man sie berühre. Die Gerechtigkeit gewinnt bei dem Zuwarten, während der Ruhm und die öffentliche Dankbarkeit nichts dabei verlieren. Indessen gestehe ich, daß Frankreich am Tage, wo man ihm die Zurückgabe jener Asche anbot, nichts Anderes thun konnte, als sich einstimmig zu erheben zu ihrem Empfang, zu ihrer Bestattung unter einem patriotischen Monument. (Bravos von allen Bänken.) Ich habe hier ein peinliches Geständniß zu machen. Mögen dessen Folgen ganz auf mich fallen, ich scheue mich nicht vor der vorübergehenden Unpopularität. (Bewegung.) Obwohl Bewunderer jenes großen Mannes, habe ich doch keinen Enthusiasmus ohne Erinnerung, ohne Vorsicht. Ich beuge meine Kniee nicht vor jenem Andenken; ich gehöre nicht jener Napoleonischen Religion, jenem Cultus der physischen Stärke an, durch die man seit einiger Zeit bei der Nation den Cultus der Freiheit ersetzen möchte. Ich glaube nicht, daß es gut sey, unaufhörlich den Krieg zu vergöttern, die Aufregung des ohnehin allzu ungestüm wallenden französischen Blutes ins Uebermaaß zu treiben, dieses Blut darzustellen, als sehne es sich nach einem Waffenstillstand von 25 Jahren wieder einmal zu fließen, als ob der Friede, der das Glück und den Ruhm der Welt ausmacht, den Nationen Schande bringen könnte! Ich habe sogar einen Philosophen den Krieg, diese Geißel Gottes, vergöttern hören. Ich lachte darüber. Im Munde eines Philosophen haben dergleichen Paradoxa keine Gefahr; es sind nur Sophismen. Im Munde eines Staatsmannes aber nehmen solche Aeußerungen einen andern Charakter an. Die Sophismen der Regierungen werden bald die Verbrechen oder die Leiden der Völker. (Tiefe Bewegung. Beifall.) Ich habe meine Jugend mit der Bewunderung der kaiserlichen Regierung und bisweilen mit Klagen gegen dieselbe hingebracht. Ich bin ihr aber viel schuldig, ich schulde ihr meine leidenschaftliche Liebe für die Freiheit, welche aus jenem Druck hervorging, der damals jede Brust zusammenschnürte und dessen Nachgefühl mich immer überschleicht, sobald ich nur den Namen jener Zeit nennen höre. Ja damals unter jenem Regierungssystem, wo ein Einziger einen Willen hatte, während dem übrigen Frankreich der stumme Gehorsam blieb, unter der Regierung, von welcher das heutige junge Geschlecht nur das Glänzende sieht, während das Volk und wir den Druck derselben empfanden, damals habe ich zum erstenmal gefühlt, was es sey um den freien Gedanken und das freie Wort. (Beifall.) Dieß erklärt auch, wie eine andere Regierung von den Männern meines Alters aufgenommen wurde. Bonaparte und der Ruhm lagen auf der einen, die Freiheit und volksthümliche Institutionen auf der andern Seite. Wir machten es wie unsere Väter: wir entschieden uns für die Freiheit. (Geräusch.) Ich fühle wohl, daß dieß nicht der Augenblick ist, den Mann zu richten, der damals fiel. Das langsame und stille Gericht der Geschichte steht nicht der Tribune zu, viel eher jener nationalen Todtenfeier, welche Sie vorbereiten. Nur Huldigung und Achtung sollten in diesem Augenblick laut werden und willig trage ich das Meinige dazu bei. Der Strom von Napoleons Ruhme schwemmt jene bittern Erinnerungen, jene Vorwürfe des öffentlichen Gewissens leicht mit fort. Wer sollte einer gefallenen Größe die Fehler nicht verzeihen, die Frankreichs Ruhm verherrlicht haben!“ Nach Hrn. v. Lamartine sprach bloß noch Hr. Odilon-Barrot zu Gunsten der Anträge der Commission. Er hege, sagte er, keine Besorgniß, daß die vorgebliche Verherrlichung einer militärischen Regierung Frankreichs Freiheit gefährden könne. Die Freiheit sey eine Nothwendigkeit unserer Zeit. Darauf schritt die Kammer zur Abstimmung über die Artikel. Hr. Delongrais stellte das Amendement, nur eine Million zu bewilligen. Der Präsident bringt dasselbe zur Abstimmung. Ein großer Theil des Centrums, so wie der äußersten Linken und äußersten Rechten stimmt für das Amendemet. (Zeichen des Erstaunens.) Die Mehrheit scheint für dasselbe zu seyn. Einige Stimmen: „es ist ein Mißverständniß; man stimme noch einmal ab.“ Andere Stimmen: „Nein! nein!“ Großer Tumult. Marschall Clauzel und Hr. Thiers suchen sich vergebens Gehör zu verschaffen. Der Präsident erklärt, daß der Ministerpräsident gehört zu werden wünsche, um ein Mißverständniß zu heben. Hr. Thiers sagte, die Regierung habe eingesehen, daß eine Million nicht hinreiche; sie habe sich daher für die von der Commission beantragte Summe entschieden. Der Präsident brachte das Amendement noch einmal zur Abstimmung. Die Entscheidung der Kammer, anfangs zweifelhaft,

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Diese Verleumder sollten erst sich selbst kennen lernen, ehe sie es wagen, über die politische und militärische Laufbahn eines solchen Genie's abzuurtheilen; sie sollen es wagen, ihre Namen zu nennen, damit die Nachwelt sie der Schande preisgebe.&#x201C; (Ruf zur Abstimmung!) Endlich sagte Hr. Gauguier, daß er für die von der Commission beantragten zwei Millionen votire, weil man dadurch eine unermeßliche Ersparung durch die moralischen Folgen bezwecke &#x2013; eine Bemerkung, welche auf mehreren Bänken ein Lachen des Zweifels hervorrief. Hr. v. <hi rendition="#g">Lamartine</hi> bestieg die Rednerbühne mit der Erklärung, daß er Hrn. Gauguier nicht antworten werde, weil man einem alten Soldaten des Kaiserreichs die Exaltation der Gefühle nicht übel nehmen dürfe, ja sie achten müsse. 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Der Ausspruch der Geschichte ist, so wie er unparteiisch lautet, so auch sicher, daß er unwiderruflich bleibt. Vielleicht ist jene Asche noch nicht verglüht genug, daß man sie berühre. Die Gerechtigkeit gewinnt bei dem Zuwarten, während der Ruhm und die öffentliche Dankbarkeit nichts dabei verlieren. Indessen gestehe ich, daß Frankreich am Tage, wo man ihm die Zurückgabe jener Asche anbot, nichts Anderes thun konnte, als sich einstimmig zu erheben zu ihrem Empfang, zu ihrer Bestattung unter einem patriotischen Monument. (Bravos von allen Bänken.) Ich habe hier ein peinliches Geständniß zu machen. Mögen dessen Folgen ganz auf mich fallen, ich scheue mich nicht vor der vorübergehenden Unpopularität. (Bewegung.) Obwohl Bewunderer jenes großen Mannes, habe ich doch keinen Enthusiasmus ohne Erinnerung, ohne Vorsicht. Ich beuge meine Kniee nicht vor jenem Andenken; ich gehöre nicht jener Napoleonischen Religion, jenem Cultus der physischen Stärke an, durch die man seit einiger Zeit bei der Nation den Cultus der Freiheit ersetzen möchte. Ich glaube nicht, daß es gut sey, unaufhörlich den Krieg zu vergöttern, die Aufregung des ohnehin allzu ungestüm wallenden französischen Blutes ins Uebermaaß zu treiben, dieses Blut darzustellen, als sehne es sich nach einem Waffenstillstand von 25 Jahren wieder einmal zu fließen, als ob der Friede, der das Glück und den Ruhm der Welt ausmacht, den Nationen Schande bringen könnte! Ich habe sogar einen Philosophen den Krieg, diese Geißel Gottes, vergöttern hören. Ich lachte darüber. Im Munde eines Philosophen haben dergleichen Paradoxa keine Gefahr; es sind nur Sophismen. Im Munde eines Staatsmannes aber nehmen solche Aeußerungen einen andern Charakter an. Die Sophismen der Regierungen werden bald die Verbrechen oder die Leiden der Völker. (Tiefe Bewegung. Beifall.) Ich habe meine Jugend mit der Bewunderung der kaiserlichen Regierung und bisweilen mit Klagen gegen dieselbe hingebracht. Ich bin ihr aber viel schuldig, ich schulde ihr meine leidenschaftliche Liebe für die Freiheit, welche aus jenem Druck hervorging, der damals jede Brust zusammenschnürte und dessen Nachgefühl mich immer überschleicht, sobald ich nur den Namen jener Zeit nennen höre. Ja damals unter jenem Regierungssystem, wo ein Einziger einen Willen hatte, während dem übrigen Frankreich der stumme Gehorsam blieb, unter der Regierung, von welcher das heutige junge Geschlecht nur das Glänzende sieht, während das Volk und wir den Druck derselben empfanden, damals habe ich zum erstenmal gefühlt, was es sey um den freien Gedanken und das freie Wort. (Beifall.) Dieß erklärt auch, wie eine andere Regierung von den Männern meines Alters aufgenommen wurde. Bonaparte und der Ruhm lagen auf der einen, die Freiheit und volksthümliche Institutionen auf der andern Seite. Wir machten es wie unsere Väter: wir entschieden uns für die Freiheit. (Geräusch.) Ich fühle wohl, daß dieß nicht der Augenblick ist, den Mann zu richten, der damals fiel. Das langsame und stille Gericht der Geschichte steht nicht der Tribune zu, viel eher jener nationalen Todtenfeier, welche Sie vorbereiten. Nur Huldigung und Achtung sollten in diesem Augenblick laut werden und willig trage ich das Meinige dazu bei. Der Strom von Napoleons Ruhme schwemmt jene bittern Erinnerungen, jene Vorwürfe des öffentlichen Gewissens leicht mit fort. Wer sollte einer gefallenen Größe die Fehler nicht verzeihen, die Frankreichs Ruhm verherrlicht haben!&#x201C; Nach Hrn. v. Lamartine sprach bloß noch Hr. <hi rendition="#g">Odilon</hi>-<hi rendition="#g">Barrot</hi> zu Gunsten der Anträge der Commission. Er hege, sagte er, keine Besorgniß, daß die vorgebliche Verherrlichung einer militärischen Regierung Frankreichs Freiheit gefährden könne. Die Freiheit sey eine Nothwendigkeit unserer Zeit. 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[1219/0003] wie wir gestern erwähnten, gegen den Entwurf sprach, erhob sich Hr. Gauguier, der sich selbst einen alten Soldaten des Kaiserreichs nannte und für seinen großen Feldherrn mit einer Hitze und Heftigkeit sprach, die selbst von den zahlreichen anwesenden Verehrern Napoleons nicht gebilligt zu werden schien. Langes Murren erregte namentlich die Stelle seiner Rede, wo er sagte: „Gott schien erstaunt über das übermenschliche Genie des großen Napoleon; denn er hielt ihn in seiner bewundernswürdigen Siegeslaufbahn auf, indem er in Rußland durch eine Kälte von 33 Graden seine ganze bis dahin unbesiegbare Armee vernichtete.“ Auf die Urtheile übergehend, die gegenwärtig von so manchen Seiten gegen Napoleon laut werden, sagte der Redner: „jener Held und Gesetzgeber, der in der Geschichte seinesgleichen nicht hat, wurde nicht nur während seines Lebens von den Schriftstellern und Männern verleumdet, die ihre Federn und ihr Gewissen feil bieten, sondern sein Andenken wird auch noch durch Angriffe verfolgt, welche den Patriotismus aller guten Bürger empören, im Augenblick, wo ihm die Regierung unter dem Beifall des Volks Gerechtigkeit widerfahren läßt. Diese Verleumder sollten erst sich selbst kennen lernen, ehe sie es wagen, über die politische und militärische Laufbahn eines solchen Genie's abzuurtheilen; sie sollen es wagen, ihre Namen zu nennen, damit die Nachwelt sie der Schande preisgebe.“ (Ruf zur Abstimmung!) Endlich sagte Hr. Gauguier, daß er für die von der Commission beantragten zwei Millionen votire, weil man dadurch eine unermeßliche Ersparung durch die moralischen Folgen bezwecke – eine Bemerkung, welche auf mehreren Bänken ein Lachen des Zweifels hervorrief. Hr. v. Lamartine bestieg die Rednerbühne mit der Erklärung, daß er Hrn. Gauguier nicht antworten werde, weil man einem alten Soldaten des Kaiserreichs die Exaltation der Gefühle nicht übel nehmen dürfe, ja sie achten müsse. Er dagegen wolle, da er der Kaiserzeit nicht angehöre, versuchen, die Gesinnungen eines unparteiischen Bürgers über Napoleon mit aller Achtung für dessen Andenken wie für das Land auszusprechen. „Verhüte Gott – sagte Hr. v. Lamartine – daß ich gegen den Entschluß der Regierung, der dem edlen Instinct des Landes entspricht und gegen den königlichen Gedanken, der die Gebeine des großen Feldherrn aus der Verbannung zurückruft, Klage erhebe. Meine Augen haben das Grab des Themistokles gesehen; man rief ihn auch vom Exil zurück, um ihm am Ufer des Meeres, Salamis gegenüber, die Ruhestätte anzuweisen; ich segnete deßhalb den Genius Athens. Aber ich würde es nicht als ein Unglück für das Andenken Napoleons betrachtet haben, hätte sein Schicksal gewollt, daß er noch einige Zeit unter St. Helena's Thränenweiden ruhe. Die Alten ließen zwischen dem Tod der Helden und dem Urtheil der Nachwelt einige Zeit verstreichen. Der Ausspruch der Geschichte ist, so wie er unparteiisch lautet, so auch sicher, daß er unwiderruflich bleibt. Vielleicht ist jene Asche noch nicht verglüht genug, daß man sie berühre. Die Gerechtigkeit gewinnt bei dem Zuwarten, während der Ruhm und die öffentliche Dankbarkeit nichts dabei verlieren. Indessen gestehe ich, daß Frankreich am Tage, wo man ihm die Zurückgabe jener Asche anbot, nichts Anderes thun konnte, als sich einstimmig zu erheben zu ihrem Empfang, zu ihrer Bestattung unter einem patriotischen Monument. (Bravos von allen Bänken.) Ich habe hier ein peinliches Geständniß zu machen. Mögen dessen Folgen ganz auf mich fallen, ich scheue mich nicht vor der vorübergehenden Unpopularität. (Bewegung.) Obwohl Bewunderer jenes großen Mannes, habe ich doch keinen Enthusiasmus ohne Erinnerung, ohne Vorsicht. Ich beuge meine Kniee nicht vor jenem Andenken; ich gehöre nicht jener Napoleonischen Religion, jenem Cultus der physischen Stärke an, durch die man seit einiger Zeit bei der Nation den Cultus der Freiheit ersetzen möchte. Ich glaube nicht, daß es gut sey, unaufhörlich den Krieg zu vergöttern, die Aufregung des ohnehin allzu ungestüm wallenden französischen Blutes ins Uebermaaß zu treiben, dieses Blut darzustellen, als sehne es sich nach einem Waffenstillstand von 25 Jahren wieder einmal zu fließen, als ob der Friede, der das Glück und den Ruhm der Welt ausmacht, den Nationen Schande bringen könnte! Ich habe sogar einen Philosophen den Krieg, diese Geißel Gottes, vergöttern hören. Ich lachte darüber. Im Munde eines Philosophen haben dergleichen Paradoxa keine Gefahr; es sind nur Sophismen. Im Munde eines Staatsmannes aber nehmen solche Aeußerungen einen andern Charakter an. Die Sophismen der Regierungen werden bald die Verbrechen oder die Leiden der Völker. (Tiefe Bewegung. Beifall.) Ich habe meine Jugend mit der Bewunderung der kaiserlichen Regierung und bisweilen mit Klagen gegen dieselbe hingebracht. Ich bin ihr aber viel schuldig, ich schulde ihr meine leidenschaftliche Liebe für die Freiheit, welche aus jenem Druck hervorging, der damals jede Brust zusammenschnürte und dessen Nachgefühl mich immer überschleicht, sobald ich nur den Namen jener Zeit nennen höre. Ja damals unter jenem Regierungssystem, wo ein Einziger einen Willen hatte, während dem übrigen Frankreich der stumme Gehorsam blieb, unter der Regierung, von welcher das heutige junge Geschlecht nur das Glänzende sieht, während das Volk und wir den Druck derselben empfanden, damals habe ich zum erstenmal gefühlt, was es sey um den freien Gedanken und das freie Wort. (Beifall.) Dieß erklärt auch, wie eine andere Regierung von den Männern meines Alters aufgenommen wurde. Bonaparte und der Ruhm lagen auf der einen, die Freiheit und volksthümliche Institutionen auf der andern Seite. Wir machten es wie unsere Väter: wir entschieden uns für die Freiheit. (Geräusch.) Ich fühle wohl, daß dieß nicht der Augenblick ist, den Mann zu richten, der damals fiel. Das langsame und stille Gericht der Geschichte steht nicht der Tribune zu, viel eher jener nationalen Todtenfeier, welche Sie vorbereiten. Nur Huldigung und Achtung sollten in diesem Augenblick laut werden und willig trage ich das Meinige dazu bei. Der Strom von Napoleons Ruhme schwemmt jene bittern Erinnerungen, jene Vorwürfe des öffentlichen Gewissens leicht mit fort. Wer sollte einer gefallenen Größe die Fehler nicht verzeihen, die Frankreichs Ruhm verherrlicht haben!“ Nach Hrn. v. Lamartine sprach bloß noch Hr. Odilon-Barrot zu Gunsten der Anträge der Commission. Er hege, sagte er, keine Besorgniß, daß die vorgebliche Verherrlichung einer militärischen Regierung Frankreichs Freiheit gefährden könne. Die Freiheit sey eine Nothwendigkeit unserer Zeit. Darauf schritt die Kammer zur Abstimmung über die Artikel. Hr. Delongrais stellte das Amendement, nur eine Million zu bewilligen. Der Präsident bringt dasselbe zur Abstimmung. Ein großer Theil des Centrums, so wie der äußersten Linken und äußersten Rechten stimmt für das Amendemet. (Zeichen des Erstaunens.) Die Mehrheit scheint für dasselbe zu seyn. Einige Stimmen: „es ist ein Mißverständniß; man stimme noch einmal ab.“ Andere Stimmen: „Nein! nein!“ Großer Tumult. Marschall Clauzel und Hr. Thiers suchen sich vergebens Gehör zu verschaffen. Der Präsident erklärt, daß der Ministerpräsident gehört zu werden wünsche, um ein Mißverständniß zu heben. Hr. Thiers sagte, die Regierung habe eingesehen, daß eine Million nicht hinreiche; sie habe sich daher für die von der Commission beantragte Summe entschieden. Der Präsident brachte das Amendement noch einmal zur Abstimmung. Die Entscheidung der Kammer, anfangs zweifelhaft,

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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 153. Augsburg, 1. Juni 1840, S. 1219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_153_18400601/3>, abgerufen am 21.11.2024.