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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 2. Leipzig, 1858.

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auch Hoschpes) 1), offenbar das lateinische hospes ist und, wie
dieses, die freiwillig gebotene Gastfreundschaft bezeichnet. Nur im
ausdrücklichen Gegensatz von nichtgaunerischen Wirthen wird Spiess
zu den Wörtern Kochemerspiess, Chessenspiess, Femininum
Kochemer- oder Chessenspiste, zusammengesetzt; auch sind für
die Kinder der Wirthe, wie aber auch für alle Gaunerkinder, die
Ausdrücke Kochemerschekez und Kochemerschickse gebräuchlich,
welche aber meistens zu Schekez und Schickse 2) vereinfacht
werden.

Die Behausung des Spieß wird im Jüdisch-Deutschen
Oschpiso baiss (von [fremdsprachliches Material - fehlt] [bais], Haus; Plural [fremdsprachliches Material - fehlt] [bottim])
oder Oschpisa, gaunerisch kurzweg Spiesse genannt. Zur be-
stimmtern Bezeichnung wird Kochemerspiesse und Chessen-

1) Hoschpes, Oschpis oder Ospess, der Wirth; Oschpiste und Ospi-
sete
, die Wirthin; Ospiso baiss und Oschpisa (hospitium), das Wirths-
haus. Als Herr und Jnhaber der Oschpisa, verkürzt Spiesse, wird auch
noch Balspiess gebraucht. Für den heimlichen vertrauten Wirth ist noch
der Ausdruck Koberer, Kober (von [fremdsprachliches Material - fehlt]) üblich, immer aber mit dem Be-
griff des Hehlers verbunden.
2) Jn der Gaunersprache verschwindet hier die strenge Unterscheidung,
welche von den Juden gemacht wird. [fremdsprachliches Material - fehlt] (schekez), eigentlich der Greuel,
wird der Christenknabe genannt; Plural schkozim. Schikzo und schiksel,
Plural schikzoss, das Christenmädchen. Vgl. 3. Buch Moses, Kap. 11,
V. 23, wo von den unreinen Thieren gesprochen wird, vor denen man Abscheu
(schekez) haben soll. Dagegen sind im Jüdisch-Deutschen die alten (an-
ständigen) Ausdrücke: Ben, Sohn, Plural Bonim und Bne; Femininum Bass
und Benoss, Tochter; Alam, Knabe; Almo, Mädchen; Naar, Plural Nearim,
Knabe; Naaira, Plural naiross, Mädchen u. s. w. im Gebrauche. Als
Gegensatz von Schickse ist besonders Bessule ([fremdsprachliches Material - fehlt]), Jungfrau, Mädchen,
im Gebrauch, wie z. B. Jofe Bsule, hübsches Mädchen. Bsule wird aber
auch vom anständigen Christenmädchen gebraucht. Specifisch jüdisch-deutsch
ist das aus Bessule verstümmelte Piltzl ([fremdsprachliches Material - fehlt]), noch verdorbener Bilsel,
Bilzel
und Benzel für Magd, Mädchen. Althebräischen Ursprungs ist:
Omo ([fremdsprachliches Material - fehlt]), Meschorse ([fremdsprachliches Material - fehlt], Meschorses; männlich [fremdsprachliches Material - fehlt], Me-
schores,
Diener) und Schiffche ([fremdsprachliches Material - fehlt]), die Magd, Mädchen. Für den
Ausdruck Dille läßt sich keine andere Ableitung finden, als etwa von [fremdsprachliches Material - fehlt], der
Schöpfkrug, Schlauch zum Wasserschöpfen, Eimer. Die Ausdrücke Blümche,
Zierlich
u. s. w. sind nur Kosewörter, wie das veraltete "Wunneberg" des
Liber Vagatorum für "hüpsch jungfrow".

auch Hoschpes) 1), offenbar das lateiniſche hospes iſt und, wie
dieſes, die freiwillig gebotene Gaſtfreundſchaft bezeichnet. Nur im
ausdrücklichen Gegenſatz von nichtgauneriſchen Wirthen wird Spieſſ
zu den Wörtern Kochemerſpieſſ, Cheſſenſpieſſ, Femininum
Kochemer- oder Cheſſenſpiſte, zuſammengeſetzt; auch ſind für
die Kinder der Wirthe, wie aber auch für alle Gaunerkinder, die
Ausdrücke Kochemerſchekez und Kochemerſchickſe gebräuchlich,
welche aber meiſtens zu Schekez und Schickſe 2) vereinfacht
werden.

Die Behauſung des Spieß wird im Jüdiſch-Deutſchen
Oſchpiſo baiſſ (von [fremdsprachliches Material – fehlt] [bais], Haus; Plural [fremdsprachliches Material – fehlt] [bottim])
oder Oſchpiſa, gauneriſch kurzweg Spieſſe genannt. Zur be-
ſtimmtern Bezeichnung wird Kochemerſpieſſe und Cheſſen-

1) Hoschpes, Oschpis oder Ospess, der Wirth; Oschpiste und Ospi-
sete
, die Wirthin; Ospiso baiss und Oschpisa (hospitium), das Wirths-
haus. Als Herr und Jnhaber der Oschpisa, verkürzt Spieſſe, wird auch
noch Balſpieſſ gebraucht. Für den heimlichen vertrauten Wirth iſt noch
der Ausdruck Koberer, Kober (von [fremdsprachliches Material – fehlt]) üblich, immer aber mit dem Be-
griff des Hehlers verbunden.
2) Jn der Gaunerſprache verſchwindet hier die ſtrenge Unterſcheidung,
welche von den Juden gemacht wird. [fremdsprachliches Material – fehlt] (schekez), eigentlich der Greuel,
wird der Chriſtenknabe genannt; Plural schkozim. Schikzo und schiksel,
Plural schikzoss, das Chriſtenmädchen. Vgl. 3. Buch Moſes, Kap. 11,
V. 23, wo von den unreinen Thieren geſprochen wird, vor denen man Abſcheu
(schekez) haben ſoll. Dagegen ſind im Jüdiſch-Deutſchen die alten (an-
ſtändigen) Ausdrücke: Ben, Sohn, Plural Bonim und Bne; Femininum Bass
und Benoss, Tochter; Alam, Knabe; Almo, Mädchen; Naar, Plural Nearim,
Knabe; Naaira, Plural naiross, Mädchen u. ſ. w. im Gebrauche. Als
Gegenſatz von Schickſe iſt beſonders Bessule ([fremdsprachliches Material – fehlt]), Jungfrau, Mädchen,
im Gebrauch, wie z. B. Jofe Bſule, hübſches Mädchen. Bſule wird aber
auch vom anſtändigen Chriſtenmädchen gebraucht. Specifiſch jüdiſch-deutſch
iſt das aus Beſſule verſtümmelte Piltzl ([fremdsprachliches Material – fehlt]), noch verdorbener Bilſel,
Bilzel
und Benzel für Magd, Mädchen. Althebräiſchen Urſprungs iſt:
Omo ([fremdsprachliches Material – fehlt]), Meſchorſe ([fremdsprachliches Material – fehlt], Meſchorſes; männlich [fremdsprachliches Material – fehlt], Me-
ſchores,
Diener) und Schiffche ([fremdsprachliches Material – fehlt]), die Magd, Mädchen. Für den
Ausdruck Dille läßt ſich keine andere Ableitung finden, als etwa von [fremdsprachliches Material – fehlt], der
Schöpfkrug, Schlauch zum Waſſerſchöpfen, Eimer. Die Ausdrücke Blümche,
Zierlich
u. ſ. w. ſind nur Koſewörter, wie das veraltete „Wunneberg“ des
Liber Vagatorum für „hüpſch jungfrow“.
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[327/0339] auch Hoschpes) 1), offenbar das lateiniſche hospes iſt und, wie dieſes, die freiwillig gebotene Gaſtfreundſchaft bezeichnet. Nur im ausdrücklichen Gegenſatz von nichtgauneriſchen Wirthen wird Spieſſ zu den Wörtern Kochemerſpieſſ, Cheſſenſpieſſ, Femininum Kochemer- oder Cheſſenſpiſte, zuſammengeſetzt; auch ſind für die Kinder der Wirthe, wie aber auch für alle Gaunerkinder, die Ausdrücke Kochemerſchekez und Kochemerſchickſe gebräuchlich, welche aber meiſtens zu Schekez und Schickſe 2) vereinfacht werden. Die Behauſung des Spieß wird im Jüdiſch-Deutſchen Oſchpiſo baiſſ (von _ [bais], Haus; Plural _ [bottim]) oder Oſchpiſa, gauneriſch kurzweg Spieſſe genannt. Zur be- ſtimmtern Bezeichnung wird Kochemerſpieſſe und Cheſſen- 1) Hoschpes, Oschpis oder Ospess, der Wirth; Oschpiste und Ospi- sete, die Wirthin; Ospiso baiss und Oschpisa (hospitium), das Wirths- haus. Als Herr und Jnhaber der Oschpisa, verkürzt Spieſſe, wird auch noch Balſpieſſ gebraucht. Für den heimlichen vertrauten Wirth iſt noch der Ausdruck Koberer, Kober (von _ ) üblich, immer aber mit dem Be- griff des Hehlers verbunden. 2) Jn der Gaunerſprache verſchwindet hier die ſtrenge Unterſcheidung, welche von den Juden gemacht wird. _ (schekez), eigentlich der Greuel, wird der Chriſtenknabe genannt; Plural schkozim. Schikzo und schiksel, Plural schikzoss, das Chriſtenmädchen. Vgl. 3. Buch Moſes, Kap. 11, V. 23, wo von den unreinen Thieren geſprochen wird, vor denen man Abſcheu (schekez) haben ſoll. Dagegen ſind im Jüdiſch-Deutſchen die alten (an- ſtändigen) Ausdrücke: Ben, Sohn, Plural Bonim und Bne; Femininum Bass und Benoss, Tochter; Alam, Knabe; Almo, Mädchen; Naar, Plural Nearim, Knabe; Naaira, Plural naiross, Mädchen u. ſ. w. im Gebrauche. Als Gegenſatz von Schickſe iſt beſonders Bessule (_ ), Jungfrau, Mädchen, im Gebrauch, wie z. B. Jofe Bſule, hübſches Mädchen. Bſule wird aber auch vom anſtändigen Chriſtenmädchen gebraucht. Specifiſch jüdiſch-deutſch iſt das aus Beſſule verſtümmelte Piltzl (_ ), noch verdorbener Bilſel, Bilzel und Benzel für Magd, Mädchen. Althebräiſchen Urſprungs iſt: Omo (_ ), Meſchorſe (_ , Meſchorſes; männlich _ , Me- ſchores, Diener) und Schiffche (_ ), die Magd, Mädchen. Für den Ausdruck Dille läßt ſich keine andere Ableitung finden, als etwa von _ , der Schöpfkrug, Schlauch zum Waſſerſchöpfen, Eimer. Die Ausdrücke Blümche, Zierlich u. ſ. w. ſind nur Koſewörter, wie das veraltete „Wunneberg“ des Liber Vagatorum für „hüpſch jungfrow“.

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 2. Leipzig, 1858, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum02_1858/339>, abgerufen am 26.04.2024.