Ungemein scheu und schüchtern, dieser unverhüllten deutschen Derbheit gegenüber, flüchten sich nun aber die von Hartlieb gegen den Schluß der Quästion unter der Ueberschrift Conditiones me- retricum mit correctem lateinischen Ausdruck gegebenen Vocabeln in die lateinische Sprache hinein, als ob es der liederlichen Ge- lehrsamkeit an Muth gefehlt hätte, die Frechheit mit gleicher der- ber deutscher Courantmünze zurückzuzahlen. Sie bieten jedoch kein linguistisches Jnteresse und können daher recht füglich hier weg- bleiben.
Genau zusammenhängend mit der Hartlieb'schen Quästion und von demselben Jahre ist endlich noch eine ähnliche: "De fide con | cubinarum in sacer | dotes. Quaestio acces | soria, causa joci et vrbanita | tis, in quodlibeto Heydel | bergensi, deter- minata | a magistro Paulo O | leario Heydelber | gensi. M.D.LVII." Sie wimmelt von schmuzigen Farcen und Anekdoten und enthält einige Gedichte, in denen deutsche Verse mit lateini- schen abwechseln, voran das bekannte Pertransivit clericus u. s. w. (vgl. Th. III, S. 67) mit der Ueberschrift: "Jn dem thon, Es wolt ein Meidlein spatzieren gehn, spatzieren vber den Brunnen". Ganz
M munc, Mertzenkalb, mollenkopff.
N narr.
O olpendolp.
P pfauser.
Q quatsack.
R roraff.
S schelm vnd scheisser.
T tropff.
V vnckenbunck.
W vuambst.
X xischer.
Y yemerlich.
Z zanner vel zipfler.
Et etto.
Con Contzo.
Tur Thurnierhengst.
Ungemein ſcheu und ſchüchtern, dieſer unverhüllten deutſchen Derbheit gegenüber, flüchten ſich nun aber die von Hartlieb gegen den Schluß der Quäſtion unter der Ueberſchrift Conditiones me- retricum mit correctem lateiniſchen Ausdruck gegebenen Vocabeln in die lateiniſche Sprache hinein, als ob es der liederlichen Ge- lehrſamkeit an Muth gefehlt hätte, die Frechheit mit gleicher der- ber deutſcher Courantmünze zurückzuzahlen. Sie bieten jedoch kein linguiſtiſches Jntereſſe und können daher recht füglich hier weg- bleiben.
Genau zuſammenhängend mit der Hartlieb’ſchen Quäſtion und von demſelben Jahre iſt endlich noch eine ähnliche: „De fide con | cubinarum in sacer | dotes. Quaestio acces | soria, causa joci et vrbanita | tis, in quodlibeto Heydel | bergensi, deter- minata | a magistro Paulo O | leario Heydelber | gensi. M.D.LVII.“ Sie wimmelt von ſchmuzigen Farcen und Anekdoten und enthält einige Gedichte, in denen deutſche Verſe mit lateini- ſchen abwechſeln, voran das bekannte Pertransivit clericus u. ſ. w. (vgl. Th. III, S. 67) mit der Ueberſchrift: „Jn dem thon, Es wolt ein Meidlein ſpatzieren gehn, ſpatzieren vber den Brunnen“. Ganz
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M munc, Mertzenkalb, mollenkopff.
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O olpendolp.
P pfauser.
Q quatsack.
R roraff.
S schelm vnd scheisser.
T tropff.
V vnckenbunck.
W vuambst.
X xischer.
Y yemerlich.
Z zanner vel zipfler.
Et etto.
Con Contzo.
Tur Thurnierhengst.
Ungemein ſcheu und ſchüchtern, dieſer unverhüllten deutſchen
Derbheit gegenüber, flüchten ſich nun aber die von Hartlieb gegen
den Schluß der Quäſtion unter der Ueberſchrift Conditiones me-
retricum mit correctem lateiniſchen Ausdruck gegebenen Vocabeln
in die lateiniſche Sprache hinein, als ob es der liederlichen Ge-
lehrſamkeit an Muth gefehlt hätte, die Frechheit mit gleicher der-
ber deutſcher Courantmünze zurückzuzahlen. Sie bieten jedoch kein
linguiſtiſches Jntereſſe und können daher recht füglich hier weg-
bleiben.
Genau zuſammenhängend mit der Hartlieb’ſchen Quäſtion
und von demſelben Jahre iſt endlich noch eine ähnliche: „De fide
con | cubinarum in sacer | dotes. Quaestio acces | soria, causa
joci et vrbanita | tis, in quodlibeto Heydel | bergensi, deter-
minata | a magistro Paulo O | leario Heydelber | gensi.
M.D.LVII.“ Sie wimmelt von ſchmuzigen Farcen und Anekdoten
und enthält einige Gedichte, in denen deutſche Verſe mit lateini-
ſchen abwechſeln, voran das bekannte Pertransivit clericus u. ſ. w.
(vgl. Th. III, S. 67) mit der Ueberſchrift: „Jn dem thon, Es wolt
ein Meidlein ſpatzieren gehn, ſpatzieren vber den Brunnen“. Ganz
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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862/89>, abgerufen am 21.11.2024.
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