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Bakunin, Michail Alexandrowitsch: Aufruf an die Slaven. Koethen, 1848.

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für alle unterdrückten Nationalitäten. Die Völker, so lange am Seile der heuchlerischen und verrätherischen Diplomatie herumgeschleppt, fühlten endlich die Schmach, mit welcher die alte Diplomatie die Menschheit beladen hat, und erkannten, daß nie die Wohlfahrt der Nationen gesichert ist, so lange noch irgendwo in Europa ein einziges Volk unter dem Drucke lebt, daß die Völkerfreiheit, um irgendwo heimisch zu sein, überall heimisch sein muß, und zum ersten Male forderten sie in der That wie aus Einem Munde die Freiheit für alle Menschen, alle Völker, die Freiheit wahr und ganz, die Freiheit ohne Vorbehalt, ohne Ausnahme, ohne Schranke. "Hinweg die Unterdrücker!" erscholl es wie aus Einem Munde, "den Bedrückten Heil, den Polen, den Italienern und Allen! Keinen Eroberungskrieg mehr, aber noch den einen letzten Krieg, bis auf die Neige durchgekämpft den guten Kampf der Revolution zu endlicher Befreiung aller Völker! Nieder die künstlichen Schranken, welche von Despoten-Congressen nach sogenannten historischen, geographischen, commerciellen, strategischen Nothwendigkeiten gewaltsam aufgerichtet worden sind! Es soll keine anderen Scheidegränzen mehr geben zwischen den Nationen, als jene der Natur entsprechenden, von der Gerechtigkeit und im Sinne der Demokratie gezogenen Gränzen, welche der souveraine Wille der Völker selbst auf Grund ihrer nationalen Eigenheiten vorzeichnet!" So erging der Ruf durch alle Völker.

Ihr vernehmet, Brüder, den hehren, ahnungsvollen Ruf. In Wien, erinnert Euch, vernahmet Ihr ihn damals, als, noch kämpfend mit den Anderen für das Heil Aller, Ihr mitten unter den deutschen Barrikaden jene große slavische aufgeführt hattet mit dem Banner unserer zukünftigen Freiheit.

für alle unterdrückten Nationalitäten. Die Völker, so lange am Seile der heuchlerischen und verrätherischen Diplomatie herumgeschleppt, fühlten endlich die Schmach, mit welcher die alte Diplomatie die Menschheit beladen hat, und erkannten, daß nie die Wohlfahrt der Nationen gesichert ist, so lange noch irgendwo in Europa ein einziges Volk unter dem Drucke lebt, daß die Völkerfreiheit, um irgendwo heimisch zu sein, überall heimisch sein muß, und zum ersten Male forderten sie in der That wie aus Einem Munde die Freiheit für alle Menschen, alle Völker, die Freiheit wahr und ganz, die Freiheit ohne Vorbehalt, ohne Ausnahme, ohne Schranke. „Hinweg die Unterdrücker!“ erscholl es wie aus Einem Munde, „den Bedrückten Heil, den Polen, den Italienern und Allen! Keinen Eroberungskrieg mehr, aber noch den einen letzten Krieg, bis auf die Neige durchgekämpft den guten Kampf der Revolution zu endlicher Befreiung aller Völker! Nieder die künstlichen Schranken, welche von Despoten-Congressen nach sogenannten historischen, geographischen, commerciellen, strategischen Nothwendigkeiten gewaltsam aufgerichtet worden sind! Es soll keine anderen Scheidegränzen mehr geben zwischen den Nationen, als jene der Natur entsprechenden, von der Gerechtigkeit und im Sinne der Demokratie gezogenen Gränzen, welche der souveraine Wille der Völker selbst auf Grund ihrer nationalen Eigenheiten vorzeichnet!“ So erging der Ruf durch alle Völker.

Ihr vernehmet, Brüder, den hehren, ahnungsvollen Ruf. In Wien, erinnert Euch, vernahmet Ihr ihn damals, als, noch kämpfend mit den Anderen für das Heil Aller, Ihr mitten unter den deutschen Barrikaden jene große slavische aufgeführt hattet mit dem Banner unserer zukünftigen Freiheit.

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[7/0007] für alle unterdrückten Nationalitäten. Die Völker, so lange am Seile der heuchlerischen und verrätherischen Diplomatie herumgeschleppt, fühlten endlich die Schmach, mit welcher die alte Diplomatie die Menschheit beladen hat, und erkannten, daß nie die Wohlfahrt der Nationen gesichert ist, so lange noch irgendwo in Europa ein einziges Volk unter dem Drucke lebt, daß die Völkerfreiheit, um irgendwo heimisch zu sein, überall heimisch sein muß, und zum ersten Male forderten sie in der That wie aus Einem Munde die Freiheit für alle Menschen, alle Völker, die Freiheit wahr und ganz, die Freiheit ohne Vorbehalt, ohne Ausnahme, ohne Schranke. „Hinweg die Unterdrücker!“ erscholl es wie aus Einem Munde, „den Bedrückten Heil, den Polen, den Italienern und Allen! Keinen Eroberungskrieg mehr, aber noch den einen letzten Krieg, bis auf die Neige durchgekämpft den guten Kampf der Revolution zu endlicher Befreiung aller Völker! Nieder die künstlichen Schranken, welche von Despoten-Congressen nach sogenannten historischen, geographischen, commerciellen, strategischen Nothwendigkeiten gewaltsam aufgerichtet worden sind! Es soll keine anderen Scheidegränzen mehr geben zwischen den Nationen, als jene der Natur entsprechenden, von der Gerechtigkeit und im Sinne der Demokratie gezogenen Gränzen, welche der souveraine Wille der Völker selbst auf Grund ihrer nationalen Eigenheiten vorzeichnet!“ So erging der Ruf durch alle Völker. Ihr vernehmet, Brüder, den hehren, ahnungsvollen Ruf. In Wien, erinnert Euch, vernahmet Ihr ihn damals, als, noch kämpfend mit den Anderen für das Heil Aller, Ihr mitten unter den deutschen Barrikaden jene große slavische aufgeführt hattet mit dem Banner unserer zukünftigen Freiheit.

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Zitationshilfe: Bakunin, Michail Alexandrowitsch: Aufruf an die Slaven. Koethen, 1848, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bakunin_aufruf_1848/7>, abgerufen am 21.11.2024.