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Ball, Hugo: Zur Kritik der deutschen Intelligenz. Bern, 1919.

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111) Siehe General Gourgaud, "Memoires pour servir a l'hi-
stoire de France, sous Napoleon ecrites a Sainte Helene", Paris
1823, deutsch unter dem Titel "Napoleons Gedanken und Er-
innerungen" bei R. Lutz, Stuttgart.
112) "Das Militär muss in Preussen die erste Stelle einnehmen",
(Politisches Testament von 1752).
113) "Deutsches Volkstum", S. 68.
114) Es war ein Vasallenaufstand. Friedrich selbst schreibt:
"Wenn nach meinem Tode mein Herr Neffe in seiner Schlaffheit
einschlummert, ... der Kaiser (Joseph II.) wird alles verschlungen
haben und sich schliesslich ganz Deutschland untertan machen,
dessen souveräne Fürsten er allesamt ihrer Macht berauben will, um
daraus eine Monarchie wie die französische zu formen" (9. Mai 1782).
115) Goethes und Schillers politisches Ideal nach "Egmont",
"Fiesco" und "Don Carlos" ist deutlich genug die protestantische
Adelsrevolte, getragen von humanistischer Schwärmerei. Sie lebten
politisch in der Zeit vor Ludwig XIV. und glaubten an Reformen
von oben. Die Freiheit, die sie meinten, ist die vom Fürsten
garantierte Religions- und Denkfreiheit, die Freiheit der Sitte, im
Gegensatz zur Etikette, die freiwillige Zustimmung zum "Gesetz".
Sie verkannten die Lehre, die gerade Friedrich II. erteilte (Poli-
tisches Testament von 1768): "Prägt es euch wohl ein, dass es
keinen grossen Fürsten gibt, der nicht den Gedanken mit sich herum-
trüge, seine Herrschaft zu erweitern". Die rebellischen Söhne bei
Schiller zerbrechen an einem tyrannischen Patriarchat, an der
"moralischen Weltordnung". Die Väter sind bei ihm tragisch,
nicht die Söhne. Das ist uns fremd geworden.
116) Politisches Testament von 1752.
117) So der schwäbische Dichter Schubart (1739-1791), der
sich ehedem "freventlicher Antastung fast aller gekrönter Häupter
auf dem Erdboden" gerühmt hatte. Seine Gedichte erschienen
bei Reclam.
118) "Antimacchiavell", 1739/40.
119) Brief an August Wilhelm, Prinzen von Preussen 8. April.
120) Politisches Testament von 1752.
121) "Friedrich und die grosse Koalition", S. Fischer, Berlin 1915.
122) In einem Manifest gegen Oesterreich, Juli 1756.
123) "Vierte Denkschrift über die gegenwärtige Lage Europas",
(Mitte November 1756).
124) "Um Altar gegen Altar zu setzen, habe ich gebildete
französische Jesuiten kommen lassen, die den schlesischen Adel
erziehen". (Politisches Testament 1752).
111) Siehe Général Gourgaud, „Mémoires pour servir à l'hi-
stoire de France, sous Napoléon écrites à Sainte Hélène“, Paris
1823, deutsch unter dem Titel „Napoleons Gedanken und Er-
innerungen“ bei R. Lutz, Stuttgart.
112) „Das Militär muss in Preussen die erste Stelle einnehmen“,
(Politisches Testament von 1752).
113) „Deutsches Volkstum“, S. 68.
114) Es war ein Vasallenaufstand. Friedrich selbst schreibt:
„Wenn nach meinem Tode mein Herr Neffe in seiner Schlaffheit
einschlummert, ... der Kaiser (Joseph II.) wird alles verschlungen
haben und sich schliesslich ganz Deutschland untertan machen,
dessen souveräne Fürsten er allesamt ihrer Macht berauben will, um
daraus eine Monarchie wie die französische zu formen“ (9. Mai 1782).
115) Goethes und Schillers politisches Ideal nach „Egmont“,
„Fiesco“ und „Don Carlos“ ist deutlich genug die protestantische
Adelsrevolte, getragen von humanistischer Schwärmerei. Sie lebten
politisch in der Zeit vor Ludwig XIV. und glaubten an Reformen
von oben. Die Freiheit, die sie meinten, ist die vom Fürsten
garantierte Religions- und Denkfreiheit, die Freiheit der Sitte, im
Gegensatz zur Etikette, die freiwillige Zustimmung zum „Gesetz“.
Sie verkannten die Lehre, die gerade Friedrich II. erteilte (Poli-
tisches Testament von 1768): „Prägt es euch wohl ein, dass es
keinen grossen Fürsten gibt, der nicht den Gedanken mit sich herum-
trüge, seine Herrschaft zu erweitern“. Die rebellischen Söhne bei
Schiller zerbrechen an einem tyrannischen Patriarchat, an der
„moralischen Weltordnung“. Die Väter sind bei ihm tragisch,
nicht die Söhne. Das ist uns fremd geworden.
116) Politisches Testament von 1752.
117) So der schwäbische Dichter Schubart (1739-1791), der
sich ehedem „freventlicher Antastung fast aller gekrönter Häupter
auf dem Erdboden“ gerühmt hatte. Seine Gedichte erschienen
bei Reclam.
118) „Antimacchiavell“, 1739/40.
119) Brief an August Wilhelm, Prinzen von Preussen 8. April.
120) Politisches Testament von 1752.
121) „Friedrich und die grosse Koalition“, S. Fischer, Berlin 1915.
122) In einem Manifest gegen Oesterreich, Juli 1756.
123) „Vierte Denkschrift über die gegenwärtige Lage Europas“,
(Mitte November 1756).
124) „Um Altar gegen Altar zu setzen, habe ich gebildete
französische Jesuiten kommen lassen, die den schlesischen Adel
erziehen“. (Politisches Testament 1752).
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[259/0267] ¹¹¹⁾ Siehe Général Gourgaud, „Mémoires pour servir à l'hi- stoire de France, sous Napoléon écrites à Sainte Hélène“, Paris 1823, deutsch unter dem Titel „Napoleons Gedanken und Er- innerungen“ bei R. Lutz, Stuttgart. ¹¹²⁾ „Das Militär muss in Preussen die erste Stelle einnehmen“, (Politisches Testament von 1752). ¹¹³⁾ „Deutsches Volkstum“, S. 68. ¹¹⁴⁾ Es war ein Vasallenaufstand. Friedrich selbst schreibt: „Wenn nach meinem Tode mein Herr Neffe in seiner Schlaffheit einschlummert, ... der Kaiser (Joseph II.) wird alles verschlungen haben und sich schliesslich ganz Deutschland untertan machen, dessen souveräne Fürsten er allesamt ihrer Macht berauben will, um daraus eine Monarchie wie die französische zu formen“ (9. Mai 1782). ¹¹⁵⁾ Goethes und Schillers politisches Ideal nach „Egmont“, „Fiesco“ und „Don Carlos“ ist deutlich genug die protestantische Adelsrevolte, getragen von humanistischer Schwärmerei. Sie lebten politisch in der Zeit vor Ludwig XIV. und glaubten an Reformen von oben. Die Freiheit, die sie meinten, ist die vom Fürsten garantierte Religions- und Denkfreiheit, die Freiheit der Sitte, im Gegensatz zur Etikette, die freiwillige Zustimmung zum „Gesetz“. Sie verkannten die Lehre, die gerade Friedrich II. erteilte (Poli- tisches Testament von 1768): „Prägt es euch wohl ein, dass es keinen grossen Fürsten gibt, der nicht den Gedanken mit sich herum- trüge, seine Herrschaft zu erweitern“. Die rebellischen Söhne bei Schiller zerbrechen an einem tyrannischen Patriarchat, an der „moralischen Weltordnung“. Die Väter sind bei ihm tragisch, nicht die Söhne. Das ist uns fremd geworden. ¹¹⁶⁾ Politisches Testament von 1752. ¹¹⁷⁾ So der schwäbische Dichter Schubart (1739-1791), der sich ehedem „freventlicher Antastung fast aller gekrönter Häupter auf dem Erdboden“ gerühmt hatte. Seine Gedichte erschienen bei Reclam. ¹¹⁸⁾ „Antimacchiavell“, 1739/40. ¹¹⁹⁾ Brief an August Wilhelm, Prinzen von Preussen 8. April. ¹²⁰⁾ Politisches Testament von 1752. ¹²¹⁾ „Friedrich und die grosse Koalition“, S. Fischer, Berlin 1915. ¹²²⁾ In einem Manifest gegen Oesterreich, Juli 1756. ¹²³⁾ „Vierte Denkschrift über die gegenwärtige Lage Europas“, (Mitte November 1756). ¹²⁴⁾ „Um Altar gegen Altar zu setzen, habe ich gebildete französische Jesuiten kommen lassen, die den schlesischen Adel erziehen“. (Politisches Testament 1752).

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Zitationshilfe: Ball, Hugo: Zur Kritik der deutschen Intelligenz. Bern, 1919, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ball_intelligenz_1919/267>, abgerufen am 22.11.2024.