Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.Joh. Barclayens Argenis/ Galleren eingetheilet waren. Timonides zweifelteob er frölich oder trawrig seyn solte/ weil jhn sein Absendung zurück nach Hause nicht reisen ließ Dann er wußte/ daß alles daselbst in grosser Ver- wirrung seyn würde; zu welcher Zeit das Glück al- lein den Außschlag geben kan/ ob es besser sey abwe- sendt zuleben/ oder in dem Vnglück zugleich stecken Nichtsdestominder/ wie dann die Menschen gear- tet sindt/ weil beydes vnsicher war/ hette er lieber in seinem Landt seyn wöllen/ auß keiner andern Vr- sache mehr/ als weil er darinnen nicht seyn durffte. Im vbrigen/ so hatten sich die Könige zu erhaltung deß Anstands der Waffen also miteinander ent- schlossen/ wann einer von den Galliern wider das Verbündniß thete/ daß Archombrotus darüber sprechen möchte; vnd hergegen wann seiner Leute einer dergleichen verbrechen begienge/ vber densel- ben solte der Gallier Vrtheil ergehen. Damit sich endlich die Flotten nicht vermengeten/ theilten sie die See also ab/ daß Poliarchus die seitte deß Lan- des/ vnd Archombrotus das offene Meer einnem- me; doch daß gleichwol Poliarchus genugsamb Platz behielte/ vnd seine Schiff vngehindert blie- ben. Es waren schon etlich Tag vergangen/ daß Ar- Boochus
Joh. Barclayens Argenis/ Galleren eingetheilet waren. Timonides zweifelteob er froͤlich oder trawrig ſeyn ſolte/ weil jhn ſein Abſendung zuruͤck nach Hauſe nicht reiſen ließ Dann er wußte/ daß alles daſelbſt in groſſer Ver- wirꝛung ſeyn wuͤrde; zu welcher Zeit das Gluͤck al- lein den Außſchlag geben kan/ ob es beſſer ſey abwe- ſendt zuleben/ oder in dem Vngluͤck zugleich ſteckẽ Nichtsdeſtominder/ wie dann die Menſchen gear- tet ſindt/ weil beydes vnſicher war/ hette er lieber in ſeinem Landt ſeyn woͤllen/ auß keiner andern Vr- ſache mehr/ als weil er darinnen nicht ſeyn durffte. Im vbrigen/ ſo hatten ſich die Koͤnige zu erhaltung deß Anſtands der Waffen alſo miteinander ent- ſchloſſen/ wann einer von den Galliern wider das Verbuͤndniß thete/ daß Archombrotus daruͤber ſprechen moͤchte; vnd hergegen wann ſeiner Leute einer dergleichen verbrechen begienge/ vber denſel- ben ſolte der Gallier Vrtheil ergehen. Damit ſich endlich die Flotten nicht vermengeten/ theilten ſie die See alſo ab/ daß Poliarchus die ſeitte deß Lan- des/ vnd Archombrotus das offene Meer einnem- me; doch daß gleichwol Poliarchus genugſamb Platz behielte/ vnd ſeine Schiff vngehindert blie- ben. Es waren ſchon etlich Tag vergangen/ daß Ar- Boochus
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Joh. Barclayens Argenis/
Galleren eingetheilet waren. Timonides zweifelte
ob er froͤlich oder trawrig ſeyn ſolte/ weil jhn ſein
Abſendung zuruͤck nach Hauſe nicht reiſen ließ
Dann er wußte/ daß alles daſelbſt in groſſer Ver-
wirꝛung ſeyn wuͤrde; zu welcher Zeit das Gluͤck al-
lein den Außſchlag geben kan/ ob es beſſer ſey abwe-
ſendt zuleben/ oder in dem Vngluͤck zugleich ſteckẽ
Nichtsdeſtominder/ wie dann die Menſchen gear-
tet ſindt/ weil beydes vnſicher war/ hette er lieber in
ſeinem Landt ſeyn woͤllen/ auß keiner andern Vr-
ſache mehr/ als weil er darinnen nicht ſeyn durffte.
Im vbrigen/ ſo hatten ſich die Koͤnige zu erhaltung
deß Anſtands der Waffen alſo miteinander ent-
ſchloſſen/ wann einer von den Galliern wider das
Verbuͤndniß thete/ daß Archombrotus daruͤber
ſprechen moͤchte; vnd hergegen wann ſeiner Leute
einer dergleichen verbrechen begienge/ vber denſel-
ben ſolte der Gallier Vrtheil ergehen. Damit ſich
endlich die Flotten nicht vermengeten/ theilten ſie
die See alſo ab/ daß Poliarchus die ſeitte deß Lan-
des/ vnd Archombrotus das offene Meer einnem-
me; doch daß gleichwol Poliarchus genugſamb
Platz behielte/ vnd ſeine Schiff vngehindert blie-
ben.
Es waren ſchon etlich Tag vergangen/ daß Ar-
ſidas in Sicilien mit deß Poliarchus vnd Timo-
nides Schreiben an Meleandern vnd die Argenis
kommen war. Nicht viel langſamer war auch der
Hyanisben vnd deß Archombrotus Geſandter
Boochus
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