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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Das Erste Buch.
Die grosse Sorge aber für den Poliarchus ließ
sich sein Gemühte in solcher Betrachtung nicht
auffhalten.



Eine schöne Vnterredung deß Archom-
brotus vnd der Timocleen/ betreffendt
die so bey Hofe vnd Königen die grös-
seste Gunst vnd Ansehen hetten.

Das VI. Capitel.

IM Gehen berichtete Timoclee den Archom-
brotus auff seine Frage/ ob zwar Poliar-
chus ein frembder sey/ so were er dem Köni-
ge doch für allen in gantz Sicilien lieb gewesen;
vnd hetten jhm gute Leute diß nicht mißgönnet.
Aber ich weiß nicht/ sagte sie/ was für ein sonderli-
ches Verhängnuß sich heutiges Tages denen die
bey Königen in Gnaden sind widersetzet. Es ist
wahr/ antwortete Archombrotus: hat dieses böse
Gestirne nicht jnnerhalb kurtzer Zeit viel Höfe
mit seiner schädlichen Wirckung angesteckt? Gleich-
wol/ sagte Timoclee/ die Vrsach daß andere ge-
stürtzt sind worden/ ist entweder von jhnen kommen/
oder von jhren Herren. Aber was hat diesen/
der selber so tugendhafftig ist/ vnd bey einem so
frommen vnd weisen Könige lebet/ für ein Fall
gerühret? Wollet jhr zum Exempel anziehen die

zwey
C iiij

Das Erſte Buch.
Die groſſe Sorge aber fuͤr den Poliarchus ließ
ſich ſein Gemuͤhte in ſolcher Betrachtung nicht
auffhalten.



Eine ſchoͤne Vnterredung deß Archom-
brotus vnd der Timocleen/ betreffendt
die ſo bey Hofe vnd Koͤnigen die groͤſ-
ſeſte Gunſt vnd Anſehen hetten.

Das VI. Capitel.

IM Gehen berichtete Timoclee den Archom-
brotus auff ſeine Frage/ ob zwar Poliar-
chus ein frembder ſey/ ſo were er dem Koͤni-
ge doch fuͤr allen in gantz Sicilien lieb geweſen;
vnd hetten jhm gute Leute diß nicht mißgoͤnnet.
Aber ich weiß nicht/ ſagte ſie/ was fuͤr ein ſonderli-
ches Verhaͤngnuß ſich heutiges Tages denen die
bey Koͤnigen in Gnaden ſind widerſetzet. Es iſt
wahr/ antwortete Archombrotus: hat dieſes boͤſe
Geſtirne nicht jnnerhalb kurtzer Zeit viel Hoͤfe
mit ſeiner ſchaͤdlichẽ Wirckung angeſteckt? Gleich-
wol/ ſagte Timoclee/ die Vrſach daß andere ge-
ſtuͤrtzt ſind worden/ iſt entweder von jhnen kommen/
oder von jhren Herꝛen. Aber was hat dieſen/
der ſelber ſo tugendhafftig iſt/ vnd bey einem ſo
frommen vnd weiſen Koͤnige lebet/ fuͤr ein Fall
geruͤhret? Wollet jhr zum Exempel anziehen die

zwey
C iiij
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[39/0083] Das Erſte Buch. Die groſſe Sorge aber fuͤr den Poliarchus ließ ſich ſein Gemuͤhte in ſolcher Betrachtung nicht auffhalten. Eine ſchoͤne Vnterredung deß Archom- brotus vnd der Timocleen/ betreffendt die ſo bey Hofe vnd Koͤnigen die groͤſ- ſeſte Gunſt vnd Anſehen hetten. Das VI. Capitel. IM Gehen berichtete Timoclee den Archom- brotus auff ſeine Frage/ ob zwar Poliar- chus ein frembder ſey/ ſo were er dem Koͤni- ge doch fuͤr allen in gantz Sicilien lieb geweſen; vnd hetten jhm gute Leute diß nicht mißgoͤnnet. Aber ich weiß nicht/ ſagte ſie/ was fuͤr ein ſonderli- ches Verhaͤngnuß ſich heutiges Tages denen die bey Koͤnigen in Gnaden ſind widerſetzet. Es iſt wahr/ antwortete Archombrotus: hat dieſes boͤſe Geſtirne nicht jnnerhalb kurtzer Zeit viel Hoͤfe mit ſeiner ſchaͤdlichẽ Wirckung angeſteckt? Gleich- wol/ ſagte Timoclee/ die Vrſach daß andere ge- ſtuͤrtzt ſind worden/ iſt entweder von jhnen kommen/ oder von jhren Herꝛen. Aber was hat dieſen/ der ſelber ſo tugendhafftig iſt/ vnd bey einem ſo frommen vnd weiſen Koͤnige lebet/ fuͤr ein Fall geruͤhret? Wollet jhr zum Exempel anziehen die zwey C iiij

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/83>, abgerufen am 21.11.2024.