Bauer, Karoline: Aus meinem Bühnenleben. Berlin, 1871.bewegten Leben seiner Vaterstadt. Im Jahre 1850 bezog Mit wehmüthigem Entzücken und voll Heimweh bewegten Leben ſeiner Vaterſtadt. Im Jahre 1850 bezog Mit wehmüthigem Entzücken und voll Heimweh <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0459" n="431"/> bewegten Leben ſeiner Vaterſtadt. Im Jahre 1850 bezog<lb/> er zum letzten Mal ſeine Sommerwohnung im Park<lb/> von Sansſouci, in der Nähe ſeines königlichen Freundes.<lb/> Dort beſuchte ihn mein lieber alter Kollege aus Dresdens<lb/> froher Kunſtzeit, Herr Porth, und ſchrieb mir darüber:<lb/> » … Ich fand unſern alten Dramaturgen noch voll¬<lb/> kommen geiſtesfriſch und ſo bezaubernd liebenswürdig,<lb/> wie in ſeinen beſten Dresdener Stunden. In ſeinen<lb/> Urtheilen aber war er milder, gerechter geworden. Der<lb/> ſeltene Mann wird mir trotz aller Schwächen und Eigen¬<lb/> heiten unvergeßlich theuer bleiben. So oft ich am Eck¬<lb/> hauſe des Altmarkts vorübergehe, erfaßt's mich wie<lb/> Heimweh nach den dort verlebten ſchönen, frohen, lehr¬<lb/> reichen Stunden. Zu den Zeiten des alten Dramaturgen<lb/> hatte Dresden doch ſeine herrlichſte Kunſtepoche …«</p><lb/> <p>Mit wehmüthigem Entzücken und voll Heimweh<lb/> ſtimme ich bei.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [431/0459]
bewegten Leben ſeiner Vaterſtadt. Im Jahre 1850 bezog
er zum letzten Mal ſeine Sommerwohnung im Park
von Sansſouci, in der Nähe ſeines königlichen Freundes.
Dort beſuchte ihn mein lieber alter Kollege aus Dresdens
froher Kunſtzeit, Herr Porth, und ſchrieb mir darüber:
» … Ich fand unſern alten Dramaturgen noch voll¬
kommen geiſtesfriſch und ſo bezaubernd liebenswürdig,
wie in ſeinen beſten Dresdener Stunden. In ſeinen
Urtheilen aber war er milder, gerechter geworden. Der
ſeltene Mann wird mir trotz aller Schwächen und Eigen¬
heiten unvergeßlich theuer bleiben. So oft ich am Eck¬
hauſe des Altmarkts vorübergehe, erfaßt's mich wie
Heimweh nach den dort verlebten ſchönen, frohen, lehr¬
reichen Stunden. Zu den Zeiten des alten Dramaturgen
hatte Dresden doch ſeine herrlichſte Kunſtepoche …«
Mit wehmüthigem Entzücken und voll Heimweh
ſtimme ich bei.
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