Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

Bild:
<< vorherige Seite

von der Unbarmhertzigkeit.
auch getrösten/ und auß dem Psalm. 109. zu GOtt seuffzen/ und betten: Achund deß
Gesetzes.

HErr fluchen sie/ so segne du. Und ob wir wol/ wegen der leidigen Sünde al-
lesamt den Fluch deß Gesetzes über uns geladen/ sollen wir uns mit wahrem
Glauben halten an den HErrn JEsum/ der hat uns erlöset von dem Fluch deß
Gesetzes/ da er ward ein Fluch für uns/ auf daß der Segen Abrahä auf uns
Heyden käme in Christo JEsu. Gal. 3. Solchen geistlichen/ himmlischenWunsch.
und ewigen Segen verleihe uns allen die übergebenedeite Dreyeinigkeit/ Gott
Vatter durch CHristum JEsum/ in Krafft deß H. Geistes/ Amen.

GOtt allein die Ehr.



Jm Namen JEsu!
Die CIII. Laster-Predigt/
Jn der III. Abtheilung/ von den Lastern widerd. 4. Nov.
1661.

den Nächsten/
Das XXVI. Laster: Unbarmhertzigkeit.
Text:
Jac. c. 2. v. 13.
Es wird aber ein unbarmhertzig Gericht über den gehen/
der nicht Barmhertzigkeit gethan hat.
Eingang.
Geliebte in Christo dem HErren!

ZUm öfftern wird angezogen die Geschicht so sich mit Da-Geschicht
von David
und Nabal.

vid und dem Nabal begeben/ dann da David mit den Seinigen
in die Wüsten Pharan kommen und Mangel gelitten/ aber ge-
hört/ daß Nabal seine Schaf beschoren/ deren er 3000. hatte/ sandte
er 10. seiner Jünglingen hin zu Nabal/ ließ ihn freundlich grüssen/
und weil David und seine Männer zuvor dem Nabal und seinen Schäffern
nutzlich/ und so Tags so Nachts als ein Maur um sie gewesen/ daß ihm nie
nichts an der Zahl der Schaffen gemangelt/ ließ er ihn ansprechen/ er wolte
ihm von seinem Segen auch eine Ritterzehrung geben/ was seine Hand finde.
Nabal aber schnaubet sie an/ und sagt: Wer ist der David? und wer ist der

Sohn
K k k k k k 2

von der Unbarmhertzigkeit.
auch getroͤſten/ und auß dem Pſalm. 109. zu GOtt ſeuffzen/ und betten: Achund deß
Geſetzes.

HErꝛ fluchen ſie/ ſo ſegne du. Und ob wir wol/ wegen der leidigen Suͤnde al-
leſamt den Fluch deß Geſetzes uͤber uns geladen/ ſollen wir uns mit wahrem
Glauben halten an den HErꝛn JEſum/ der hat uns erloͤſet von dem Fluch deß
Geſetzes/ da er ward ein Fluch fuͤr uns/ auf daß der Segen Abrahaͤ auf uns
Heyden kaͤme in Chriſto JEſu. Gal. 3. Solchen geiſtlichen/ himmliſchenWunſch.
und ewigen Segen verleihe uns allen die uͤbergebenedeite Dreyeinigkeit/ Gott
Vatter durch CHriſtum JEſum/ in Krafft deß H. Geiſtes/ Amen.

GOtt allein die Ehr.



Jm Namen JEſu!
Die CIII. Laſter-Predigt/
Jn der III. Abtheilung/ von den Laſtern widerd. 4. Nov.
1661.

den Naͤchſten/
Das XXVI. Laſter: Unbarmhertzigkeit.
Text:
Jac. c. 2. v. 13.
Es wird aber ein unbarmhertzig Gericht uͤber den gehen/
der nicht Barmhertzigkeit gethan hat.
Eingang.
Geliebte in Chriſto dem HErren!

ZUm oͤfftern wird angezogen die Geſchicht ſo ſich mit Da-Geſchicht
von David
und Nabal.

vid und dem Nabal begeben/ dann da David mit den Seinigen
in die Wuͤſten Pharan kommen und Mangel gelitten/ aber ge-
hoͤrt/ daß Nabal ſeine Schaf beſchoren/ deren er 3000. hatte/ ſandte
er 10. ſeiner Juͤnglingen hin zu Nabal/ ließ ihn freundlich gruͤſſen/
und weil David und ſeine Maͤnner zuvor dem Nabal und ſeinen Schaͤffern
nutzlich/ und ſo Tags ſo Nachts als ein Maur um ſie geweſen/ daß ihm nie
nichts an der Zahl der Schaffen gemangelt/ ließ er ihn anſprechen/ er wolte
ihm von ſeinem Segen auch eine Ritterzehrung geben/ was ſeine Hand finde.
Nabal aber ſchnaubet ſie an/ und ſagt: Wer iſt der David? und wer iſt der

Sohn
K k k k k k 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f1065" n="995"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von der Unbarmhertzigkeit.</hi></fw><lb/>
auch getro&#x0364;&#x017F;ten/ und auß dem P&#x017F;alm. 109. zu GOtt &#x017F;euffzen/ und betten: Ach<note place="right">und deß<lb/>
Ge&#x017F;etzes.</note><lb/>
HEr&#xA75B; fluchen &#x017F;ie/ &#x017F;o &#x017F;egne du. Und ob wir wol/ wegen der leidigen Su&#x0364;nde al-<lb/>
le&#x017F;amt den Fluch deß Ge&#x017F;etzes u&#x0364;ber uns geladen/ &#x017F;ollen wir uns mit wahrem<lb/>
Glauben halten an den HEr&#xA75B;n JE&#x017F;um/ der hat uns erlo&#x0364;&#x017F;et von dem Fluch deß<lb/>
Ge&#x017F;etzes/ da er ward ein Fluch fu&#x0364;r uns/ auf daß der Segen Abraha&#x0364; auf uns<lb/>
Heyden ka&#x0364;me in Chri&#x017F;to JE&#x017F;u. Gal. 3. Solchen gei&#x017F;tlichen/ himmli&#x017F;chen<note place="right">Wun&#x017F;ch.</note><lb/>
und ewigen Segen verleihe uns allen die u&#x0364;bergebenedeite Dreyeinigkeit/ Gott<lb/>
Vatter durch CHri&#x017F;tum JE&#x017F;um/ in Krafft deß H. Gei&#x017F;tes/ Amen.</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">GOtt allein die Ehr.</hi> </hi> </p>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#fr">Jm Namen JE&#x017F;u!</hi><lb/><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq">CIII.</hi> La&#x017F;ter-Predigt/</hi><lb/><hi rendition="#fr">Jn der</hi><hi rendition="#aq">III.</hi><hi rendition="#fr">Abtheilung/ von den La&#x017F;tern wider</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">d. 4. Nov.</hi><lb/>
1661.</note><lb/>
den Na&#x0364;ch&#x017F;ten/<lb/><hi rendition="#fr">Das</hi> <hi rendition="#aq">XXVI.</hi> <hi rendition="#fr">La&#x017F;ter: Unbarmhertzigkeit.</hi></head><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Text:</hi><lb/>
Jac. c. 2. v. 13.</head><lb/>
          <list>
            <item> <hi rendition="#fr">Es wird aber ein unbarmhertzig Gericht u&#x0364;ber den gehen/<lb/>
der nicht Barmhertzigkeit gethan hat.</hi> </item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Eingang.<lb/>
Geliebte in Chri&#x017F;to dem HErren!</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">Z</hi><hi rendition="#fr">Um o&#x0364;fftern wird angezogen die Ge&#x017F;chicht &#x017F;o &#x017F;ich mit Da-</hi><note place="right">Ge&#x017F;chicht<lb/>
von David<lb/>
und Nabal.</note><lb/>
vid und dem Nabal begeben/ dann da David mit den Seinigen<lb/>
in die Wu&#x0364;&#x017F;ten Pharan kommen und Mangel gelitten/ aber ge-<lb/>
ho&#x0364;rt/ daß Nabal &#x017F;eine Schaf be&#x017F;choren/ deren er 3000. hatte/ &#x017F;andte<lb/>
er 10. &#x017F;einer Ju&#x0364;nglingen hin zu Nabal/ ließ ihn freundlich gru&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
und weil David und &#x017F;eine Ma&#x0364;nner zuvor dem Nabal und &#x017F;einen Scha&#x0364;ffern<lb/>
nutzlich/ und &#x017F;o Tags &#x017F;o Nachts als ein Maur um &#x017F;ie gewe&#x017F;en/ daß ihm nie<lb/>
nichts an der Zahl der Schaffen gemangelt/ ließ er ihn an&#x017F;prechen/ er wolte<lb/>
ihm von &#x017F;einem Segen auch eine Ritterzehrung geben/ was &#x017F;eine Hand finde.<lb/>
Nabal aber &#x017F;chnaubet &#x017F;ie an/ und &#x017F;agt: Wer i&#x017F;t der David? und wer i&#x017F;t der<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">K k k k k k 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Sohn</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[995/1065] von der Unbarmhertzigkeit. auch getroͤſten/ und auß dem Pſalm. 109. zu GOtt ſeuffzen/ und betten: Ach HErꝛ fluchen ſie/ ſo ſegne du. Und ob wir wol/ wegen der leidigen Suͤnde al- leſamt den Fluch deß Geſetzes uͤber uns geladen/ ſollen wir uns mit wahrem Glauben halten an den HErꝛn JEſum/ der hat uns erloͤſet von dem Fluch deß Geſetzes/ da er ward ein Fluch fuͤr uns/ auf daß der Segen Abrahaͤ auf uns Heyden kaͤme in Chriſto JEſu. Gal. 3. Solchen geiſtlichen/ himmliſchen und ewigen Segen verleihe uns allen die uͤbergebenedeite Dreyeinigkeit/ Gott Vatter durch CHriſtum JEſum/ in Krafft deß H. Geiſtes/ Amen. und deß Geſetzes. Wunſch. GOtt allein die Ehr. Jm Namen JEſu! Die CIII. Laſter-Predigt/ Jn der III. Abtheilung/ von den Laſtern wider den Naͤchſten/ Das XXVI. Laſter: Unbarmhertzigkeit. Text: Jac. c. 2. v. 13. Es wird aber ein unbarmhertzig Gericht uͤber den gehen/ der nicht Barmhertzigkeit gethan hat. Eingang. Geliebte in Chriſto dem HErren! ZUm oͤfftern wird angezogen die Geſchicht ſo ſich mit Da- vid und dem Nabal begeben/ dann da David mit den Seinigen in die Wuͤſten Pharan kommen und Mangel gelitten/ aber ge- hoͤrt/ daß Nabal ſeine Schaf beſchoren/ deren er 3000. hatte/ ſandte er 10. ſeiner Juͤnglingen hin zu Nabal/ ließ ihn freundlich gruͤſſen/ und weil David und ſeine Maͤnner zuvor dem Nabal und ſeinen Schaͤffern nutzlich/ und ſo Tags ſo Nachts als ein Maur um ſie geweſen/ daß ihm nie nichts an der Zahl der Schaffen gemangelt/ ließ er ihn anſprechen/ er wolte ihm von ſeinem Segen auch eine Ritterzehrung geben/ was ſeine Hand finde. Nabal aber ſchnaubet ſie an/ und ſagt: Wer iſt der David? und wer iſt der Sohn Geſchicht von David und Nabal. K k k k k k 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/1065
Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 995. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/1065>, abgerufen am 22.11.2024.