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Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

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Die VII. Laster-Predigt/
Huberia-
ner.
gen es sey nicht werth/ daß es Gottes Wort soll heissen. Dawider sagt Paulus:
Das Gesetz ist gut/ so jemand seyn recht gebrauchet/ 1. Tim. 1. Die Huberianer
lehrten/ es seyen alle Menschen ohne Unterscheid zum ewigen Leben erwehlt/
dawider der HErr Christus sagt: Viel seyn beruffen/ aber wenig seyn außer-
Jesuiter.wehlet. Matth. 20. Die Jesuiten bestreiten/ der HErr Christus sey unser
Mitler und Erlöser allein nach seiner angenommenen Menschlichen Natur/
dawider sagt S. Paulus/ Gott/ (nemlich Christus nicht allein nach seiner
Menschlichen/ sondern auch nach seiner Göttlichen Natur) hab seine Gemein
Libertiner.durch sein eigen Blut erworben. Geschicht. 20. Die Libertiner bezüchtigen
GOtt den HErrn/ als ob er ein Ursächer der Sünd und alles Böfen seye/ da-
wider David sagt: Du HErr bist nicht ein GOtt dem gottloß Wesen ge-
Manicheer.fällt/ wer böß ist bleibt nicht für dir. Psal. 5. Die Manicheer glaubten 2. Göt-
Novatia-
ner.
ter/ einen guten und einen bösen/ dawider S. Paulus sagt: Es ist ein HErr/
ein Glaub/ ein Tauff/ ein Gott und Vatter unser aller. Eph. 4. Die Nova-
tianer wolten die/ so nach empfangener Tauff gesündiget/ nicht wieder annem-
men/ dawider sagt der HErr Christus selbs: Kommether zu mir alle die ihr
Origenisten.mühselig und beladen seyd/ ich will euch erquicken. Matth. 11. Die Origeni-
sten glaubten/ daß die Teuffel und Verdammten nach langer Zeit ihrer Qual
sollen entlediget werden/ dawider sagt Johannes/ der Rauch ihrer Qual wird
Photinia-
ner.
aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Off. 14. Die Photinianer halten die
H. Tauff für eine unnöthige Ceremoni/ dawider der HErr Christus sagt: Es
sey dann daß jemand widergeboren werde/ so kan er nicht in das Reich Gottes
Rosencreutz
Brüder.
kommen. Joh. 3. Die Rosenkreutz Brüder/ dringen auf besondere Heilig-
keit/ dawider sagt Salomo: Viel Menschen werden fromm gerühmt/ aber
wer will einen finden/ der rechtschaffen fromm sey/ wer kan (mit Warheit) sa-
gen/ ich bin rein in meinem Hertzen/ und lauter von meiner Sünde. Spr. 20.
Schwenck-
felder-
Die Schwenckfelder vernichten das Wort und Gebrauch der Heil. Sacra-
menten/ und lassens für keine Mittel der Bekehrung und Seligkeit gelten/ da-
wider sagt Paulus/ es gefiel Gott wol durch die (vor der Welt) thörichte Pre-
Tatiani.digt deß Evangelii selig zu machen die so daran glauben. 1. Cor. 1. Die Ta-
tiani haben den H. Ehestand verworffen/ dawider Ebr. 13. sagt: Die Ehe soll
Widertäuf-
fer.
ehrlich gehalten werden bey allen. Die Widertäuffer heben den Stand der
Weltlichen Obrigkeit auf/ dawider Paulus sagt: Jederman sey der Obrigkeit
Zwinglia-
ner.
unterthan/ dann die Obrigkeit ist von Gott geordnet. Rom. 13. Die Zwing-
lianer/ wie auch die Calvinisten glauben nicht/ daß der wahre Leib und Blut
Christi im H. Abendmal gegenwärtig genossen werde/ dawider der HErr Chri-
stus als Stiffter deß H. Abendmals mit außgetruckten Worten von dem ge-
segneten Brot und Wein sagt/ das ist mein Leib/ das ist mein Blut. 1. Cor. 11.
Hier sehet/ ihr andächtige Zuhörer/ wie stimmet Christus mit Belial/ sollen

wir

Die VII. Laſter-Predigt/
Huberia-
ner.
gen es ſey nicht werth/ daß es Gottes Wort ſoll heiſſen. Dawider ſagt Paulus:
Das Geſetz iſt gut/ ſo jemand ſeyn recht gebrauchet/ 1. Tim. 1. Die Huberianer
lehrten/ es ſeyen alle Menſchen ohne Unterſcheid zum ewigen Leben erwehlt/
dawider der HErꝛ Chriſtus ſagt: Viel ſeyn beruffen/ aber wenig ſeyn außer-
Jeſuiter.wehlet. Matth. 20. Die Jeſuiten beſtreiten/ der HErꝛ Chriſtus ſey unſer
Mitler und Erloͤſer allein nach ſeiner angenommenen Menſchlichen Natur/
dawider ſagt S. Paulus/ Gott/ (nemlich Chriſtus nicht allein nach ſeiner
Menſchlichen/ ſondern auch nach ſeiner Goͤttlichen Natur) hab ſeine Gemein
Libertiner.durch ſein eigen Blut erworben. Geſchicht. 20. Die Libertiner bezuͤchtigen
GOtt den HErꝛn/ als ob er ein Urſaͤcher der Suͤnd und alles Boͤfen ſeye/ da-
wider David ſagt: Du HErꝛ biſt nicht ein GOtt dem gottloß Weſen ge-
Manicheer.faͤllt/ wer boͤß iſt bleibt nicht fuͤr dir. Pſal. 5. Die Manicheer glaubten 2. Goͤt-
Novatia-
ner.
ter/ einen guten und einen boͤſen/ dawider S. Paulus ſagt: Es iſt ein HErꝛ/
ein Glaub/ ein Tauff/ ein Gott und Vatter unſer aller. Eph. 4. Die Nova-
tianer wolten die/ ſo nach empfangener Tauff geſuͤndiget/ nicht wieder annem-
men/ dawider ſagt der HErꝛ Chriſtus ſelbs: Kommether zu mir alle die ihr
Origeniſten.muͤhſelig und beladen ſeyd/ ich will euch erquicken. Matth. 11. Die Origeni-
ſten glaubten/ daß die Teuffel und Verdammten nach langer Zeit ihrer Qual
ſollen entlediget werden/ dawider ſagt Johannes/ der Rauch ihrer Qual wird
Photinia-
ner.
aufſteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Off. 14. Die Photinianer halten die
H. Tauff fuͤr eine unnoͤthige Ceremoni/ dawider der HErꝛ Chriſtus ſagt: Es
ſey dann daß jemand widergeboren werde/ ſo kan er nicht in das Reich Gottes
Roſencreutz
Bruͤder.
kommen. Joh. 3. Die Roſenkreutz Bruͤder/ dringen auf beſondere Heilig-
keit/ dawider ſagt Salomo: Viel Menſchen werden fromm geruͤhmt/ aber
wer will einen finden/ der rechtſchaffen fromm ſey/ wer kan (mit Warheit) ſa-
gen/ ich bin rein in meinem Hertzen/ und lauter von meiner Suͤnde. Spr. 20.
Schwenck-
felder-
Die Schwenckfelder vernichten das Wort und Gebrauch der Heil. Sacra-
menten/ und laſſens fuͤr keine Mittel der Bekehrung und Seligkeit gelten/ da-
wider ſagt Paulus/ es gefiel Gott wol durch die (vor der Welt) thoͤrichte Pre-
Tatiani.digt deß Evangelii ſelig zu machen die ſo daran glauben. 1. Cor. 1. Die Ta-
tiani haben den H. Eheſtand verworffen/ dawider Ebr. 13. ſagt: Die Ehe ſoll
Widertaͤuf-
fer.
ehrlich gehalten werden bey allen. Die Widertaͤuffer heben den Stand der
Weltlichen Obrigkeit auf/ dawider Paulus ſagt: Jederman ſey der Obrigkeit
Zwinglia-
ner.
unterthan/ dann die Obrigkeit iſt von Gott geordnet. Rom. 13. Die Zwing-
lianer/ wie auch die Calviniſten glauben nicht/ daß der wahre Leib und Blut
Chriſti im H. Abendmal gegenwaͤrtig genoſſen werde/ dawider der HErꝛ Chri-
ſtus als Stiffter deß H. Abendmals mit außgetruckten Worten von dem ge-
ſegneten Brot und Wein ſagt/ das iſt mein Leib/ das iſt mein Blut. 1. Cor. 11.
Hier ſehet/ ihr andaͤchtige Zuhoͤrer/ wie ſtimmet Chriſtus mit Belial/ ſollen

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[60/0130] Die VII. Laſter-Predigt/ gen es ſey nicht werth/ daß es Gottes Wort ſoll heiſſen. Dawider ſagt Paulus: Das Geſetz iſt gut/ ſo jemand ſeyn recht gebrauchet/ 1. Tim. 1. Die Huberianer lehrten/ es ſeyen alle Menſchen ohne Unterſcheid zum ewigen Leben erwehlt/ dawider der HErꝛ Chriſtus ſagt: Viel ſeyn beruffen/ aber wenig ſeyn außer- wehlet. Matth. 20. Die Jeſuiten beſtreiten/ der HErꝛ Chriſtus ſey unſer Mitler und Erloͤſer allein nach ſeiner angenommenen Menſchlichen Natur/ dawider ſagt S. Paulus/ Gott/ (nemlich Chriſtus nicht allein nach ſeiner Menſchlichen/ ſondern auch nach ſeiner Goͤttlichen Natur) hab ſeine Gemein durch ſein eigen Blut erworben. Geſchicht. 20. Die Libertiner bezuͤchtigen GOtt den HErꝛn/ als ob er ein Urſaͤcher der Suͤnd und alles Boͤfen ſeye/ da- wider David ſagt: Du HErꝛ biſt nicht ein GOtt dem gottloß Weſen ge- faͤllt/ wer boͤß iſt bleibt nicht fuͤr dir. Pſal. 5. Die Manicheer glaubten 2. Goͤt- ter/ einen guten und einen boͤſen/ dawider S. Paulus ſagt: Es iſt ein HErꝛ/ ein Glaub/ ein Tauff/ ein Gott und Vatter unſer aller. Eph. 4. Die Nova- tianer wolten die/ ſo nach empfangener Tauff geſuͤndiget/ nicht wieder annem- men/ dawider ſagt der HErꝛ Chriſtus ſelbs: Kommether zu mir alle die ihr muͤhſelig und beladen ſeyd/ ich will euch erquicken. Matth. 11. Die Origeni- ſten glaubten/ daß die Teuffel und Verdammten nach langer Zeit ihrer Qual ſollen entlediget werden/ dawider ſagt Johannes/ der Rauch ihrer Qual wird aufſteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Off. 14. Die Photinianer halten die H. Tauff fuͤr eine unnoͤthige Ceremoni/ dawider der HErꝛ Chriſtus ſagt: Es ſey dann daß jemand widergeboren werde/ ſo kan er nicht in das Reich Gottes kommen. Joh. 3. Die Roſenkreutz Bruͤder/ dringen auf beſondere Heilig- keit/ dawider ſagt Salomo: Viel Menſchen werden fromm geruͤhmt/ aber wer will einen finden/ der rechtſchaffen fromm ſey/ wer kan (mit Warheit) ſa- gen/ ich bin rein in meinem Hertzen/ und lauter von meiner Suͤnde. Spr. 20. Die Schwenckfelder vernichten das Wort und Gebrauch der Heil. Sacra- menten/ und laſſens fuͤr keine Mittel der Bekehrung und Seligkeit gelten/ da- wider ſagt Paulus/ es gefiel Gott wol durch die (vor der Welt) thoͤrichte Pre- digt deß Evangelii ſelig zu machen die ſo daran glauben. 1. Cor. 1. Die Ta- tiani haben den H. Eheſtand verworffen/ dawider Ebr. 13. ſagt: Die Ehe ſoll ehrlich gehalten werden bey allen. Die Widertaͤuffer heben den Stand der Weltlichen Obrigkeit auf/ dawider Paulus ſagt: Jederman ſey der Obrigkeit unterthan/ dann die Obrigkeit iſt von Gott geordnet. Rom. 13. Die Zwing- lianer/ wie auch die Calviniſten glauben nicht/ daß der wahre Leib und Blut Chriſti im H. Abendmal gegenwaͤrtig genoſſen werde/ dawider der HErꝛ Chri- ſtus als Stiffter deß H. Abendmals mit außgetruckten Worten von dem ge- ſegneten Brot und Wein ſagt/ das iſt mein Leib/ das iſt mein Blut. 1. Cor. 11. Hier ſehet/ ihr andaͤchtige Zuhoͤrer/ wie ſtimmet Chriſtus mit Belial/ ſollen wir Huberia- ner. Jeſuiter. Libertiner. Manicheer. Novatia- ner. Origeniſten. Photinia- ner. Roſencreutz Bruͤder. Schwenck- felder- Tatiani. Widertaͤuf- fer. Zwinglia- ner.

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Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/130>, abgerufen am 23.11.2024.