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Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

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Die II. Laster-Predigt/
richtig/ so were auch ihr Leben tüchtig/ wie Paulus sagt/ euerthalben wird
Gottes Nahm gelästert. Röm. 2.

IV.
Das Ge-
wissen
schrocket.

IV. O Mensch/ sündige nicht/ dann das Gewissen schröcket.
Das Gewissen ist zart und empfindlich/ es schlaffet wol zuweilen ein Zeitlang/
bey denen/ welchen der GOtt dieser Welt (der Teufel) ihre Sinne verblendet/
2. Cor. 4. Aber zuletzt wachet es auf/ die begangene Schand und Laster fan-
gen an in dem Gewissen zu wüten und zu toben/ daß ihm die gantze Welt zu
eng wird. Da gehet der Mensch in seinen Gedancken immer damit um/ trau-
rot und melancholisiret/ er tichtet wie er die Schand möge verbergen/ und
kans doch nicht: Da klagt sich das böse Gewissen selber an/ es gibt Zeugnus/
stärcker denn tausend Zeugen/ das erschrockene Gewissen versihet sich immer
nur deß ärgsten. Weißh. 17. es spricht ihm selber das Urthel/ und ist sein eig-
ner Hencker/ druckt/ ängstet/ martert/ frisst und verzehrt sein eigen Hertz/ und hat
Noth/ daß er nur mit Cain nicht gar verzweifle/ und mit Juda sich nicht gar
erhencke. 1. Mos. 4. Matth. 27. Ein Wunde ist einem bald gehauen/ aber so
schnell kan sie nicht geheilet werden/ und ob sie geheilet wird/ sihet man doch das
Wundmahl oder Sch[r]amme in der Haut sein Lebenlang: Also kan das Ge-
wissen leichtlich/ durch Schand und Laster verletzt und verwundet/ langsam
aber und schwerlich geheilet und zu recht gebracht werden/ und bleibt doch
immer etwas dahinden/ darüber man jammert und erschrickt/ so offt man daran
gedencket.

V.
Der Teuffel
klagt dich
an.

V. O Mensch/ sündigt nicht/ dann der Teufel klagt dich an. Der
leidige Teufel ist ein abgesagter Feind der Menschen/ sonderlich der Frommen
und Glaubigen/ und ob er wol an ihnen kein Macht noch Gewalt hat/ so gehet
er doch um sie herum/ wie ein brüllender Löw/ und suchet/ welchen er möge ver-
schlingen. 1. Petr. 5. Da braucht er seine listige Anläuff. Ephes. 6. Er ver-
stellt sich in einen Engel deß Liechts/ 2. Cor. 11. Und begehrt die Frommen zu
sichten/ wie den Weitzen. Luc. 22. Wird er dann einsten mächtig/ und bringt
ihn zu Fall/ (welches leider nur all zu offt geschihet/) so ist er der erste/ der es
außsagt: Er treibt zur Sünd/ und hilfft die Laster vollbringen/ und darnach
klagt er die sündige/ laste haffte Menschen/ bey GOtt/ ihrer Sünd und began-
genen Laster halben an Dan so er die Fromen vor Gott verlästert/ und verklagt
Tag und Nacht. Offenb. 12. so thu[t] er das vielmehr den Gottlosen/ die verklagt
er nicht allein schlecht dahin/ sondern er exaggerirt noch ihre That/ er machets
viel grösser und gräßlicher/ als sie an sich selbsten ist/ er dringet auf die exsecuti-
on
und Vollziehung der Straff/ und sagt: Du gerechter Richter/ ich hab für
diesen Gottlosen nicht gelitten/ ich bin nicht für ihn gestorben/ noch hat er mir
gedienet und gefolget/ hat den und den Fall/ die und die Schand und Laster be-
gangen/ darum urtheile/ daß er mein seye/ durch seine Schuld/ der nicht wollen
dein seyn/ durch deine Gnad.

VI. O

Die II. Laſter-Predigt/
richtig/ ſo were auch ihr Leben tuͤchtig/ wie Paulus ſagt/ euerthalben wird
Gottes Nahm gelaͤſtert. Roͤm. 2.

IV.
Das Ge-
wiſſen
ſchrocket.

IV. O Menſch/ ſuͤndige nicht/ dann das Gewiſſen ſchroͤcket.
Das Gewiſſen iſt zart und empfindlich/ es ſchlaffet wol zuweilen ein Zeitlang/
bey denen/ welchen der GOtt dieſer Welt (der Teufel) ihre Sinne verblendet/
2. Cor. 4. Aber zuletzt wachet es auf/ die begangene Schand und Laſter fan-
gen an in dem Gewiſſen zu wuͤten und zu toben/ daß ihm die gantze Welt zu
eng wird. Da gehet der Menſch in ſeinen Gedancken immer damit um/ trau-
rot und melancholiſiret/ er tichtet wie er die Schand moͤge verbergen/ und
kans doch nicht: Da klagt ſich das boͤſe Gewiſſen ſelber an/ es gibt Zeugnus/
ſtaͤrcker denn tauſend Zeugen/ das erſchrockene Gewiſſen verſihet ſich immer
nur deß aͤrgſten. Weißh. 17. es ſpricht ihm ſelber das Urthel/ und iſt ſein eig-
ner Hencker/ druckt/ aͤngſtet/ martert/ friſſt und verzehrt ſein eigen Hertz/ und hat
Noth/ daß er nur mit Cain nicht gar verzweifle/ und mit Juda ſich nicht gar
erhencke. 1. Moſ. 4. Matth. 27. Ein Wunde iſt einem bald gehauen/ aber ſo
ſchnell kan ſie nicht geheilet werden/ und ob ſie geheilet wird/ ſihet man doch das
Wundmahl oder Sch[r]amme in der Haut ſein Lebenlang: Alſo kan das Ge-
wiſſen leichtlich/ durch Schand und Laſter verletzt und verwundet/ langſam
aber und ſchwerlich geheilet und zu recht gebracht werden/ und bleibt doch
immer etwas dahinden/ daruͤber man jammert und erſchrickt/ ſo offt man daran
gedencket.

V.
Der Teuffel
klagt dich
an.

V. O Menſch/ ſuͤndigt nicht/ dann der Teufel klagt dich an. Der
leidige Teufel iſt ein abgeſagter Feind der Menſchen/ ſonderlich der Frommen
und Glaubigen/ und ob er wol an ihnen kein Macht noch Gewalt hat/ ſo gehet
er doch um ſie herum/ wie ein bruͤllender Loͤw/ und ſuchet/ welchen er moͤge ver-
ſchlingen. 1. Petr. 5. Da braucht er ſeine liſtige Anlaͤuff. Epheſ. 6. Er ver-
ſtellt ſich in einen Engel deß Liechts/ 2. Cor. 11. Und begehrt die Frommen zu
ſichten/ wie den Weitzen. Luc. 22. Wird er dann einſten maͤchtig/ und bringt
ihn zu Fall/ (welches leider nur all zu offt geſchihet/) ſo iſt er der erſte/ der es
außſagt: Er treibt zur Suͤnd/ und hilfft die Laſter vollbringen/ und darnach
klagt er die ſuͤndige/ laſte haffte Menſchen/ bey GOtt/ ihrer Suͤnd und began-
genen Laſter halben an Dan ſo er die Fromen vor Gott verlaͤſtert/ und verklagt
Tag und Nacht. Offenb. 12. ſo thu[t] er das vielmehr den Gottloſen/ die verklagt
er nicht allein ſchlecht dahin/ ſondern er exaggerirt noch ihre That/ er machets
viel groͤſſer und graͤßlicher/ als ſie an ſich ſelbſten iſt/ er dringet auf die exſecuti-
on
und Vollziehung der Straff/ und ſagt: Du gerechter Richter/ ich hab fuͤr
dieſen Gottloſen nicht gelitten/ ich bin nicht fuͤr ihn geſtorben/ noch hat er mir
gedienet und gefolget/ hat den und den Fall/ die und die Schand und Laſter be-
gangen/ darum urtheile/ daß er mein ſeye/ durch ſeine Schuld/ der nicht wollen
dein ſeyn/ durch deine Gnad.

VI. O
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[14/0084] Die II. Laſter-Predigt/ richtig/ ſo were auch ihr Leben tuͤchtig/ wie Paulus ſagt/ euerthalben wird Gottes Nahm gelaͤſtert. Roͤm. 2. IV. O Menſch/ ſuͤndige nicht/ dann das Gewiſſen ſchroͤcket. Das Gewiſſen iſt zart und empfindlich/ es ſchlaffet wol zuweilen ein Zeitlang/ bey denen/ welchen der GOtt dieſer Welt (der Teufel) ihre Sinne verblendet/ 2. Cor. 4. Aber zuletzt wachet es auf/ die begangene Schand und Laſter fan- gen an in dem Gewiſſen zu wuͤten und zu toben/ daß ihm die gantze Welt zu eng wird. Da gehet der Menſch in ſeinen Gedancken immer damit um/ trau- rot und melancholiſiret/ er tichtet wie er die Schand moͤge verbergen/ und kans doch nicht: Da klagt ſich das boͤſe Gewiſſen ſelber an/ es gibt Zeugnus/ ſtaͤrcker denn tauſend Zeugen/ das erſchrockene Gewiſſen verſihet ſich immer nur deß aͤrgſten. Weißh. 17. es ſpricht ihm ſelber das Urthel/ und iſt ſein eig- ner Hencker/ druckt/ aͤngſtet/ martert/ friſſt und verzehrt ſein eigen Hertz/ und hat Noth/ daß er nur mit Cain nicht gar verzweifle/ und mit Juda ſich nicht gar erhencke. 1. Moſ. 4. Matth. 27. Ein Wunde iſt einem bald gehauen/ aber ſo ſchnell kan ſie nicht geheilet werden/ und ob ſie geheilet wird/ ſihet man doch das Wundmahl oder Schramme in der Haut ſein Lebenlang: Alſo kan das Ge- wiſſen leichtlich/ durch Schand und Laſter verletzt und verwundet/ langſam aber und ſchwerlich geheilet und zu recht gebracht werden/ und bleibt doch immer etwas dahinden/ daruͤber man jammert und erſchrickt/ ſo offt man daran gedencket. V. O Menſch/ ſuͤndigt nicht/ dann der Teufel klagt dich an. Der leidige Teufel iſt ein abgeſagter Feind der Menſchen/ ſonderlich der Frommen und Glaubigen/ und ob er wol an ihnen kein Macht noch Gewalt hat/ ſo gehet er doch um ſie herum/ wie ein bruͤllender Loͤw/ und ſuchet/ welchen er moͤge ver- ſchlingen. 1. Petr. 5. Da braucht er ſeine liſtige Anlaͤuff. Epheſ. 6. Er ver- ſtellt ſich in einen Engel deß Liechts/ 2. Cor. 11. Und begehrt die Frommen zu ſichten/ wie den Weitzen. Luc. 22. Wird er dann einſten maͤchtig/ und bringt ihn zu Fall/ (welches leider nur all zu offt geſchihet/) ſo iſt er der erſte/ der es außſagt: Er treibt zur Suͤnd/ und hilfft die Laſter vollbringen/ und darnach klagt er die ſuͤndige/ laſte haffte Menſchen/ bey GOtt/ ihrer Suͤnd und began- genen Laſter halben an Dan ſo er die Fromen vor Gott verlaͤſtert/ und verklagt Tag und Nacht. Offenb. 12. ſo thut er das vielmehr den Gottloſen/ die verklagt er nicht allein ſchlecht dahin/ ſondern er exaggerirt noch ihre That/ er machets viel groͤſſer und graͤßlicher/ als ſie an ſich ſelbſten iſt/ er dringet auf die exſecuti- on und Vollziehung der Straff/ und ſagt: Du gerechter Richter/ ich hab fuͤr dieſen Gottloſen nicht gelitten/ ich bin nicht fuͤr ihn geſtorben/ noch hat er mir gedienet und gefolget/ hat den und den Fall/ die und die Schand und Laſter be- gangen/ darum urtheile/ daß er mein ſeye/ durch ſeine Schuld/ der nicht wollen dein ſeyn/ durch deine Gnad. VI. O

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Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/84>, abgerufen am 25.11.2024.