Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.Warum man alle Laster fliehen soll. VI. O Mensch/ sündige nicht/ dann das Jüngste Gericht ver-VI. VII. O Mensch/ sündige nicht/ dann die Höll peiniget und quä-VII. Also hat nun Ew. L. gehöret/ warum/ und auß was Ursachen wir unsSumma. Nech-
Warum man alle Laſter fliehen ſoll. VI. O Menſch/ ſuͤndige nicht/ dann das Juͤngſte Gericht ver-VI. VII. O Menſch/ ſuͤndige nicht/ dann die Hoͤll peiniget und quaͤ-VII. Alſo hat nun Ew. L. gehoͤret/ warum/ und auß was Urſachen wir unsSumma. Nech-
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Warum man alle Laſter fliehen ſoll.
VI. O Menſch/ ſuͤndige nicht/ dann das Juͤngſte Gericht ver-
dammet. GOtt gebeut allen Menſchen an allen Enden Buſſe zu thun/
darum/ daß er einen Tag geſetzt hat/ auf welchen er richten will den Crais deß
Erdbodens/ mit Gerechtigkeit/ durch einen Mann/ in welchem ers beſchloſſen
hat. Geſchicht. 17. Solcher Tag wird ſchnell kommen uͤber alle/ die auf Erden
wohnen. Luc. 21. Da wird ſich der HErꝛ JEſus ſetzen auf den Stul ſeiner
Herꝛligkeit/ und alle Voͤlcker fuͤr ihn verſamlen. Matth. 25. Er wird einem
jeden zureden und ſagen: Thue Rechnung von deinem Haußhalten. Luc. 16.
Er wird alle Werck fuͤr Gericht bringen/ was der Zeit noch verborgen iſt/ es
ſey gut oder boͤß. Pred. 12. Die Menſchen muͤſſen Rechenſchafft geben/ von
einem jeden unnuͤtzen Wort. Matth. 12. Der HErꝛ wird ans Liecht brin-
gen/ was im Finſtern verborgen iſt/ und wird auch den Rath der Hertzen offen-
baren. 1. Cor. 4. Da wird ein jeglicher empfangen/ nach dem er gehandelt hat
bey Leibes Leben/ es ſey gut oder boͤß. 2. Cor. 5. Die ſtinckende Suͤnden-Boͤck
zur Lincken wird der HErꝛ verfluchen/ verdammen/ und zum ewigen Feur ver-
weiſen und verſtoſſen. Matth. 25. Bey welchem ſchroͤcklichen Sententz es
auch verbleiben wird/ alſo/ daß kein ſchwaͤtzen und ſchmieren/ kein leugnen und
entſchuldigen/ kein ſuppliciren noch appelliren Statt haben ſoll/ ſondern/ was
der Richter einmal geſprochen/ das wird ſo bald vollzogen/ und in Ewigkeit
nimmer widerruffen noch geaͤndert werden.
VI.
Das Juͤng-
ſte Gericht
verdam-
met.
VII. O Menſch/ ſuͤndige nicht/ dann die Hoͤll peiniget und quaͤ-
let. Die Hoͤll iſt der finſtere Kercker/ dahinein alle Verdammte verſtoſſen
und verſchloſſen werden/ und Pein leiden muͤſſen/ das ewige Verderben. 2.
Theſſal. 1. Wie der reiche Schlemmer klagt: ich leide Pein in dieſer Flam-
men. Luc. 16. Uber ihnen werden ſie haben/ den unertraͤglichen Zorn Gottes/
der da brennet biß in die unterſte Hoͤll. 5. Moſ. 32. Jn ihnen/ den nagenden
Hertz-Wurm ihres boͤſen Gewiſſens/ fuͤr dem ſie keine Ruhe werden haben
Tag und Nacht. Offenb. 14. Um ſich die leidige Teufel und hoͤlliſche Geiſter/
als ihre Peiniger/ Matth. 18. Neben ſich die andere Mit-Verdammte Hoͤl-
lenbraͤnd; unter ihnen das unaußloͤſchliche hoͤlliſche Feur/ daß ſie brennen und
doch nicht verbrennen wird. Eſa. 66. Woruͤber ſie ſchreyen und wehklagen/
heulen und Zaͤhnklappern werden. Matth. 22. und das in Ewigkeit/ unablaͤſ-
ſig und unaufhoͤrlich/ der Rauch ihrer Qual wird aufſteigen von Ewigkeit zu
Ewigkeit. Offenb. 14. Wer dieſe Hoͤllen-Pein allzeit bedenckt/ wird nicht in
die Hoͤll kommen/ ſagt Chryſoſtomus/ dann er wird ſich vor allen Laſtern ler-
nen huͤten/ von welchen Paulus/ daß die ſolches thun/ werden das Reich Gottes
nicht ererben. Galat. 5.
VII.
Die Hoͤll
peiniget
und quaͤlet.
Alſo hat nun Ew. L. gehoͤret/ warum/ und auß was Urſachen wir uns
vor allen Suͤnden/ Schand und Laſtern huͤten ſollen: Nemlich/ wie die Alten
ſagen: O Menſch/ ſuͤndige nicht/ dann Gott ſihets/ der Engel ſtehet da/ der
Nech-
Summa.
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