Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.

Bild:
<< vorherige Seite

nig Abdemaro/ welcher sehr gelehrt/ vnnd viel vornehme Ertzte bey sich hatte. Bey diesem wurde jhm ein Kraut beygebracht/ davon er sehr mager wurde/ vnnd in kurtzem hernach starb/ nicht ohne Argwohn eingenommenes Gifftes. In seinem Abwesen fiele Ordonius Alphonsi deß vierdten Sohn/ ins Landt/ vnd vnderstunde sich dasselbige zuerorbern / wurde aber von Sanctio widerumb veriaget mit Hülff der Saracenen. Dieser Sanctius befreyete auch den Graffen von Castell/ daß er dem Königreich Castell nit mehr solte vnderthan seyn. Starbe im Jahr 928.

18. Ramirus/ Sanctii Sohn/ folgete seinem Vatter in der Regierung. Vnder diesem brachen die Saracener den getroffenen Frieden/ vnd verachteten die Gallier deß Königs Jugendt / wurffen Veremundum Ordonii Sohn zu Compostell auff zum König. Auch erhube sich ein grosser Kriege zwischen diesem König Veremundo, vnnd den Saracenen/ wie dann Almanzor der Saracenen König die stätte Legion/ vnnd Compostell eingenommen/ doch wurde jhnen von Veremundo durch Hülff Graff Garsiae von Castell grosser Schaden zugefüget.

19. Alphonsus der Fünffte Veremundi Sohn/ wurde vor der Saracenischen Statt Viseum erschossen.

20. Veremundus der dritte/ Alphonsi Sohn starbe ohne Kinder.

21. Ferdinandi der erste dieses namens/ Veremundi Schwager/ vnd Sanctii deß Graffen von Castell/ Sohn. Dieser brachte die zwey Königreich Legion/ vnd Castell zusammen/ wiewol Castell biß dahero allein ein Graffschafft ware gewesen/ deßgleichen wardt er auch König zu Nauarra/ Auch bekam er Columbricam, vnd viel Land in Portugal/ wie er dann auch die herrliche Statt Valentiam erobert/ vnnd auß der Saracenen gewalt erlediget.

22. Auff jhn folgeten Sanctius der ander/ vnd Alphonsus der sechste dieses Namens / Sanctius vertriebe seinen Bruder/ der flohe gen Tolet zu der Saracenen König/ Als aber sein Bruder gestorben/ wurde er von dem Volck zum Reich beruffen/ der Saracener König aber wolte jhn nicht von sich lassen/ biß er jm verhiesse/ daß er jhn sein lebenlang zum Freundt halten/ welches er doch nicht hielte/ sondern so bald er König wardt/ gewan er Tolet/ vnd vertrieb der Saracenen König. Er verließ ein einige Tochter/ Viriacam / welche Graff Raimund von Barsalon zur Ehe nahme/ vnd gebar einen Son/ Alphonsum den siebenden/ welcher das Reich nach seinem Großvatter ererbete.

23. Alphonsus der siebende/ wurde wegen seines Gewalts Keyser in Hispanien genennet / gewanne Cordubem/ Almericam/ vnnd Baionam.

nig Abdemaro/ welcher sehr gelehrt/ vnnd viel vornehme Ertzte bey sich hatte. Bey diesem wurde jhm ein Kraut beygebracht/ davon er sehr mager wurde/ vnnd in kurtzem hernach starb/ nicht ohne Argwohn eingenommenes Gifftes. In seinem Abwesen fiele Ordonius Alphonsi deß vierdten Sohn/ ins Landt/ vnd vnderstunde sich dasselbige zuerorbern / wurde aber võ Sanctio widerumb veriaget mit Hülff der Saracenen. Dieser Sanctius befreyete auch den Graffen von Castell/ daß er dem Königreich Castell nit mehr solte vnderthan seyn. Starbe im Jahr 928.

18. Ramirus/ Sanctii Sohn/ folgete seinem Vatter in der Regierung. Vnder diesem brachen die Saracener den getroffenen Frieden/ vnd verachteten die Gallier deß Königs Jugendt / wurffen Veremundum Ordonii Sohn zu Compostell auff zum König. Auch erhube sich ein grosser Kriege zwischen diesem König Veremundo, vnnd den Saracenen/ wie dann Almanzor der Saracenen König die stätte Legion/ vnnd Compostell eingenommen/ doch wurde jhnen von Veremundo durch Hülff Graff Garsiae von Castell grosser Schaden zugefüget.

19. Alphonsus der Fünffte Veremundi Sohn/ wurde vor der Saracenischen Statt Viseum erschossen.

20. Veremundus der dritte/ Alphonsi Sohn starbe ohne Kinder.

21. Ferdinandi der erste dieses namens/ Veremundi Schwager/ vnd Sanctii deß Graffen von Castell/ Sohn. Dieser brachte die zwey Königreich Legion/ vnd Castell zusammen/ wiewol Castell biß dahero allein ein Graffschafft ware gewesen/ deßgleichen wardt er auch König zu Nauarra/ Auch bekam er Columbricam, vnd viel Land in Portugal/ wie er dañ auch die herrliche Statt Valentiam erobert/ vnnd auß der Saracenen gewalt erlediget.

22. Auff jhn folgeten Sanctius der ander/ vnd Alphonsus der sechste dieses Namens / Sanctius vertriebe seinen Bruder/ der flohe gen Tolet zu der Saracenen König/ Als aber sein Bruder gestorben/ wurde er von dem Volck zum Reich beruffen/ der Saracener König aber wolte jhn nicht von sich lassen/ biß er jm verhiesse/ daß er jhn sein lebenlang zum Freundt halten/ welches er doch nicht hielte/ sondern so bald er König wardt/ gewan er Tolet/ vnd vertrieb der Saracenẽ König. Er verließ ein einige Tochter/ Viriacam / welche Graff Raimund von Barsalon zur Ehe nahme/ vnd gebar einen Son/ Alphonsum den siebenden/ welcher das Reich nach seinem Großvatter ererbete.

23. Alphonsus der siebende/ wurde wegen seines Gewalts Keyser in Hispanien genennet / gewanne Cordubem/ Almericam/ vnnd Baionam.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0065" n="45"/>
nig Abdemaro/ welcher sehr gelehrt/ vnnd viel vornehme Ertzte bey sich hatte.            Bey diesem wurde jhm ein Kraut beygebracht/ davon er sehr mager wurde/ vnnd in kurtzem            hernach starb/ nicht ohne Argwohn eingenommenes Gifftes. In seinem Abwesen fiele Ordonius            Alphonsi deß vierdten Sohn/ ins Landt/ vnd vnderstunde sich dasselbige zuerorbern /            wurde aber vo&#x0303; Sanctio widerumb veriaget mit Hülff der Saracenen. Dieser Sanctius            befreyete auch den Graffen von Castell/ daß er dem Königreich Castell nit mehr solte            vnderthan seyn. Starbe im Jahr 928.</p>
        <p>18. Ramirus/ Sanctii Sohn/ folgete seinem Vatter in der Regierung. Vnder diesem brachen            die Saracener den getroffenen Frieden/ vnd verachteten die Gallier deß Königs Jugendt /            wurffen Veremundum Ordonii Sohn zu Compostell auff zum König. Auch erhube sich ein grosser            Kriege zwischen diesem König Veremundo, vnnd den Saracenen/ wie dann Almanzor der            Saracenen König die stätte Legion/ vnnd Compostell eingenommen/ doch wurde jhnen von            Veremundo durch Hülff Graff Garsiae von Castell grosser Schaden zugefüget.</p>
        <p>19. Alphonsus der Fünffte Veremundi Sohn/ wurde vor der Saracenischen Statt Viseum            erschossen.</p>
        <p>20. Veremundus der dritte/ Alphonsi Sohn starbe ohne Kinder.</p>
        <p>21. Ferdinandi der erste dieses namens/ Veremundi Schwager/ vnd Sanctii deß Graffen von            Castell/ Sohn. Dieser brachte die zwey Königreich Legion/ vnd Castell zusammen/ wiewol            Castell biß dahero allein ein Graffschafft ware gewesen/ deßgleichen wardt er auch König            zu Nauarra/ Auch bekam er Columbricam, vnd viel Land in Portugal/ wie er dan&#x0303;            auch die herrliche Statt Valentiam erobert/ vnnd auß der Saracenen gewalt erlediget.</p>
        <p>22. Auff jhn folgeten Sanctius der ander/ vnd Alphonsus der sechste dieses Namens /            Sanctius vertriebe seinen Bruder/ der flohe gen Tolet zu der Saracenen König/ Als aber            sein Bruder gestorben/ wurde er von dem Volck zum Reich beruffen/ der Saracener König            aber wolte jhn nicht von sich lassen/ biß er jm verhiesse/ daß er jhn sein lebenlang zum            Freundt halten/ welches er doch nicht hielte/ sondern so bald er König wardt/ gewan er            Tolet/ vnd vertrieb der Saracene&#x0303; König. Er verließ ein einige Tochter/ Viriacam           / welche Graff Raimund von Barsalon zur Ehe nahme/ vnd gebar einen Son/ Alphonsum den            siebenden/ welcher das Reich nach seinem Großvatter ererbete.</p>
        <p>23. Alphonsus der siebende/ wurde wegen seines Gewalts Keyser in Hispanien genennet /            gewanne Cordubem/ Almericam/ vnnd Baionam.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[45/0065] nig Abdemaro/ welcher sehr gelehrt/ vnnd viel vornehme Ertzte bey sich hatte. Bey diesem wurde jhm ein Kraut beygebracht/ davon er sehr mager wurde/ vnnd in kurtzem hernach starb/ nicht ohne Argwohn eingenommenes Gifftes. In seinem Abwesen fiele Ordonius Alphonsi deß vierdten Sohn/ ins Landt/ vnd vnderstunde sich dasselbige zuerorbern / wurde aber võ Sanctio widerumb veriaget mit Hülff der Saracenen. Dieser Sanctius befreyete auch den Graffen von Castell/ daß er dem Königreich Castell nit mehr solte vnderthan seyn. Starbe im Jahr 928. 18. Ramirus/ Sanctii Sohn/ folgete seinem Vatter in der Regierung. Vnder diesem brachen die Saracener den getroffenen Frieden/ vnd verachteten die Gallier deß Königs Jugendt / wurffen Veremundum Ordonii Sohn zu Compostell auff zum König. Auch erhube sich ein grosser Kriege zwischen diesem König Veremundo, vnnd den Saracenen/ wie dann Almanzor der Saracenen König die stätte Legion/ vnnd Compostell eingenommen/ doch wurde jhnen von Veremundo durch Hülff Graff Garsiae von Castell grosser Schaden zugefüget. 19. Alphonsus der Fünffte Veremundi Sohn/ wurde vor der Saracenischen Statt Viseum erschossen. 20. Veremundus der dritte/ Alphonsi Sohn starbe ohne Kinder. 21. Ferdinandi der erste dieses namens/ Veremundi Schwager/ vnd Sanctii deß Graffen von Castell/ Sohn. Dieser brachte die zwey Königreich Legion/ vnd Castell zusammen/ wiewol Castell biß dahero allein ein Graffschafft ware gewesen/ deßgleichen wardt er auch König zu Nauarra/ Auch bekam er Columbricam, vnd viel Land in Portugal/ wie er dañ auch die herrliche Statt Valentiam erobert/ vnnd auß der Saracenen gewalt erlediget. 22. Auff jhn folgeten Sanctius der ander/ vnd Alphonsus der sechste dieses Namens / Sanctius vertriebe seinen Bruder/ der flohe gen Tolet zu der Saracenen König/ Als aber sein Bruder gestorben/ wurde er von dem Volck zum Reich beruffen/ der Saracener König aber wolte jhn nicht von sich lassen/ biß er jm verhiesse/ daß er jhn sein lebenlang zum Freundt halten/ welches er doch nicht hielte/ sondern so bald er König wardt/ gewan er Tolet/ vnd vertrieb der Saracenẽ König. Er verließ ein einige Tochter/ Viriacam / welche Graff Raimund von Barsalon zur Ehe nahme/ vnd gebar einen Son/ Alphonsum den siebenden/ welcher das Reich nach seinem Großvatter ererbete. 23. Alphonsus der siebende/ wurde wegen seines Gewalts Keyser in Hispanien genennet / gewanne Cordubem/ Almericam/ vnnd Baionam.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614/65
Zitationshilfe: Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614/65>, abgerufen am 21.11.2024.