Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.

Bild:
<< vorherige Seite

24. Sanctius der dritte dieses Namens/ König zu Castell.

25. Alphonsus der Achte/ schluge der Saracener bey 100000. zutodt.

26. Alphonsus der Neundte/ Königs Ferdinandi Sohn von Legion.

27. Henrich/ Alphonsi deß Achten Sohn/ regierte nit gantz zwey jar/ starbe in der Jugendt.

28. Ferdinandus der dritte/ Alphonsi deß neundten Sohn/ wurde König zu Legion/ vnd Castell/ hatte groß Glück wider die Saracenen/ vnd brachte gantz Hispanien vnder sich / außgenommen Granaten/ darinn er die Saracenen triebe/ gleich als in einen Winckel/ vnd machte sie jhm Zinßbar.

29. Alphonsus der X. Ferdinandi deß III. Sohn/ war gar ein gelehrter Herr/ schriebe etliche Bücher/ von dem Lauff der Sternen vnnd Planeten/ welche auch von jm Canones vnd tabulae Alphonsinae genennet/ auch wurde er zum Teutschen Keyserthumb gefordert / hat es aber/ wie etliche schreiben/ nicht anehmen wöllen.

30. Sanctius/ der IV. regierte nach seinem Vatter Alphonso/ stritte glücklich wider die Saracenen/ vnd eroberte die Statt Tariffam/ so vorzeiten Carteia geheissen: vberwand auch den König Mahometh von Feß/ in Africa/ ware sonst ein rauher/ vnd tyrannischer Mensch.

31. Ferdinandus der IV. König zu Castell vnd Legion.

32. Alphonsus II. König zu Castell.

33. Petrus Alphonsi Son/ war ein boßhafftiger tyrannischer Mensch/ vertriebe seinen Bruder Henricum/ der flohe in Arragonien/ vnd belegerte mit hülff desselben Königs die statt Tolet/ liesse seinen Bruder Petrum tödten/ vnd machte sich zum König an seine statt.

34. Henricus der II. Alphonsi deß II. Sohn.

35. Johannes der I führete zween grosse Kriege/ einen wider die Portugaleser/ welche nach Abgang jhres Königs einen Vnehlichen Sohn zum König annahmen. Dieser Johannes aber wegen seiner Haußfrawen/ welche deß Königs von Arragonien Tochter vermeinte/ das Königreich anzunehmen. Den andern Kriege führete er wider die Engelländer/ so jhn auß Castell vnnd Legion vertreiben wolten. Dann deß Königs Sohn von Engellandt welcher König Peters von Arragonien Tochter zu der Ehe hatte/ vermeinete recht zuhaben/ an Castell vnd Legion/ doch wurde dieser Kriege letztlich durch einen Heurath geschlichtet.

Henricus der III. kame im Jahr Christi 1390. nach seinem Vatter Johanne zum Königreich.

Johannes der II. wurde König in Castell nach seinem Vatter/ dieser wolte die Juden auß seinem reich vertreiben/ derhalben sich viel der-

24. Sanctius der dritte dieses Namens/ König zu Castell.

25. Alphonsus der Achte/ schluge der Saracener bey 100000. zutodt.

26. Alphonsus der Neundte/ Königs Ferdinandi Sohn von Legion.

27. Henrich/ Alphonsi deß Achten Sohn/ regierte nit gantz zwey jar/ starbe in der Jugendt.

28. Ferdinandus der dritte/ Alphonsi deß neundten Sohn/ wurde König zu Legion/ vnd Castell/ hatte groß Glück wider die Saracenen/ vnd brachte gantz Hispanien vnder sich / außgenom̃en Granaten/ dariñ er die Saracenen triebe/ gleich als in einen Winckel/ vnd machte sie jhm Zinßbar.

29. Alphonsus der X. Ferdinandi deß III. Sohn/ war gar ein gelehrter Herr/ schriebe etliche Bücher/ von dem Lauff der Sternen vnnd Planeten/ welche auch von jm Canones vnd tabulae Alphonsinae geneñet/ auch wurde er zum Teutschen Keyserthumb gefordert / hat es aber/ wie etliche schreiben/ nicht anehmen wöllen.

30. Sanctius/ der IV. regierte nach seinem Vatter Alphonso/ stritte glücklich wider die Saracenen/ vnd eroberte die Statt Tariffam/ so vorzeiten Carteia geheissen: vberwãd auch den König Mahometh von Feß/ in Africa/ ware sonst ein rauher/ vnd tyrannischer Mensch.

31. Ferdinandus der IV. König zu Castell vnd Legion.

32. Alphonsus II. König zu Castell.

33. Petrus Alphonsi Son/ war ein boßhafftiger tyrannischer Mensch/ vertriebe seinen Bruder Henricum/ der flohe in Arragonien/ vnd belegerte mit hülff desselben Königs die statt Tolet/ liesse seinen Bruder Petrum tödten/ vnd machte sich zum König an seine statt.

34. Henricus der II. Alphonsi deß II. Sohn.

35. Johannes der I führete zween grosse Kriege/ einen wider die Portugaleser/ welche nach Abgang jhres Königs einen Vnehlichen Sohn zum König annahmen. Dieser Johannes aber wegen seiner Haußfrawen/ welche deß Königs von Arragonien Tochter vermeinte/ das Königreich anzunehmen. Den andern Kriege führete er wider die Engelländer/ so jhn auß Castell vnnd Legion vertreiben wolten. Dann deß Königs Sohn von Engellandt welcher König Peters von Arragonien Tochter zu der Ehe hatte/ vermeinete recht zuhaben/ an Castell vnd Legion/ doch wurde dieser Kriege letztlich durch einen Heurath geschlichtet.

Henricus der III. kame im Jahr Christi 1390. nach seinem Vatter Johanne zum Königreich.

Johannes der II. wurde König in Castell nach seinem Vatter/ dieser wolte die Juden auß seinem reich vertreiben/ derhalben sich viel der-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0066" n="46"/>
        <p>24. Sanctius der dritte dieses Namens/ König zu Castell.</p>
        <p>25. Alphonsus der Achte/ schluge der Saracener bey 100000. zutodt.</p>
        <p>26. Alphonsus der Neundte/ Königs Ferdinandi Sohn von Legion.</p>
        <p>27. Henrich/ Alphonsi deß Achten Sohn/ regierte nit gantz zwey jar/ starbe in der            Jugendt.</p>
        <p>28. Ferdinandus der dritte/ Alphonsi deß neundten Sohn/ wurde König zu Legion/ vnd            Castell/ hatte groß Glück wider die Saracenen/ vnd brachte gantz Hispanien vnder sich /            außgenom&#x0303;en Granaten/ darin&#x0303; er die Saracenen triebe/ gleich als in einen            Winckel/ vnd machte sie jhm Zinßbar.</p>
        <p>29. Alphonsus der X. Ferdinandi deß III. Sohn/ war gar ein gelehrter Herr/ schriebe            etliche Bücher/ von dem Lauff der Sternen vnnd Planeten/ welche auch von jm Canones vnd            tabulae Alphonsinae genen&#x0303;et/ auch wurde er zum Teutschen Keyserthumb gefordert /            hat es aber/ wie etliche schreiben/ nicht anehmen wöllen.</p>
        <p>30. Sanctius/ der IV. regierte nach seinem Vatter Alphonso/ stritte glücklich wider die            Saracenen/ vnd eroberte die Statt Tariffam/ so vorzeiten Carteia geheissen:            vberwa&#x0303;d auch den König Mahometh von Feß/ in Africa/ ware sonst ein rauher/ vnd            tyrannischer Mensch.</p>
        <p>31. Ferdinandus der IV. König zu Castell vnd Legion.</p>
        <p>32. Alphonsus II. König zu Castell.</p>
        <p>33. Petrus Alphonsi Son/ war ein boßhafftiger tyrannischer Mensch/ vertriebe seinen            Bruder Henricum/ der flohe in Arragonien/ vnd belegerte mit hülff desselben Königs die            statt Tolet/ liesse seinen Bruder Petrum tödten/ vnd machte sich zum König an seine            statt.</p>
        <p>34. Henricus der II. Alphonsi deß II. Sohn.</p>
        <p>35. Johannes der I führete zween grosse Kriege/ einen wider die Portugaleser/ welche            nach Abgang jhres Königs einen Vnehlichen Sohn zum König annahmen. Dieser Johannes aber            wegen seiner Haußfrawen/ welche deß Königs von Arragonien Tochter vermeinte/ das            Königreich anzunehmen. Den andern Kriege führete er wider die Engelländer/ so jhn auß            Castell vnnd Legion vertreiben wolten. Dann deß Königs Sohn von Engellandt welcher König            Peters von Arragonien Tochter zu der Ehe hatte/ vermeinete recht zuhaben/ an Castell vnd            Legion/ doch wurde dieser Kriege letztlich durch einen Heurath geschlichtet.</p>
        <p>Henricus der III. kame im Jahr Christi 1390. nach seinem Vatter Johanne zum            Königreich.</p>
        <p>Johannes der II. wurde König in Castell nach seinem Vatter/ dieser wolte die Juden auß            seinem reich vertreiben/ derhalben sich viel der-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[46/0066] 24. Sanctius der dritte dieses Namens/ König zu Castell. 25. Alphonsus der Achte/ schluge der Saracener bey 100000. zutodt. 26. Alphonsus der Neundte/ Königs Ferdinandi Sohn von Legion. 27. Henrich/ Alphonsi deß Achten Sohn/ regierte nit gantz zwey jar/ starbe in der Jugendt. 28. Ferdinandus der dritte/ Alphonsi deß neundten Sohn/ wurde König zu Legion/ vnd Castell/ hatte groß Glück wider die Saracenen/ vnd brachte gantz Hispanien vnder sich / außgenom̃en Granaten/ dariñ er die Saracenen triebe/ gleich als in einen Winckel/ vnd machte sie jhm Zinßbar. 29. Alphonsus der X. Ferdinandi deß III. Sohn/ war gar ein gelehrter Herr/ schriebe etliche Bücher/ von dem Lauff der Sternen vnnd Planeten/ welche auch von jm Canones vnd tabulae Alphonsinae geneñet/ auch wurde er zum Teutschen Keyserthumb gefordert / hat es aber/ wie etliche schreiben/ nicht anehmen wöllen. 30. Sanctius/ der IV. regierte nach seinem Vatter Alphonso/ stritte glücklich wider die Saracenen/ vnd eroberte die Statt Tariffam/ so vorzeiten Carteia geheissen: vberwãd auch den König Mahometh von Feß/ in Africa/ ware sonst ein rauher/ vnd tyrannischer Mensch. 31. Ferdinandus der IV. König zu Castell vnd Legion. 32. Alphonsus II. König zu Castell. 33. Petrus Alphonsi Son/ war ein boßhafftiger tyrannischer Mensch/ vertriebe seinen Bruder Henricum/ der flohe in Arragonien/ vnd belegerte mit hülff desselben Königs die statt Tolet/ liesse seinen Bruder Petrum tödten/ vnd machte sich zum König an seine statt. 34. Henricus der II. Alphonsi deß II. Sohn. 35. Johannes der I führete zween grosse Kriege/ einen wider die Portugaleser/ welche nach Abgang jhres Königs einen Vnehlichen Sohn zum König annahmen. Dieser Johannes aber wegen seiner Haußfrawen/ welche deß Königs von Arragonien Tochter vermeinte/ das Königreich anzunehmen. Den andern Kriege führete er wider die Engelländer/ so jhn auß Castell vnnd Legion vertreiben wolten. Dann deß Königs Sohn von Engellandt welcher König Peters von Arragonien Tochter zu der Ehe hatte/ vermeinete recht zuhaben/ an Castell vnd Legion/ doch wurde dieser Kriege letztlich durch einen Heurath geschlichtet. Henricus der III. kame im Jahr Christi 1390. nach seinem Vatter Johanne zum Königreich. Johannes der II. wurde König in Castell nach seinem Vatter/ dieser wolte die Juden auß seinem reich vertreiben/ derhalben sich viel der-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614/66
Zitationshilfe: Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614/66>, abgerufen am 24.11.2024.