haben. Obgleich Inschriften besagen, dass die Fatmiden noch im Jahre 989 n. Chr. hier Bergbau betrieben haben, so erklären sie die Adern für gänzlich abgebaut. Das Erz war goldführender Quarzsand. Es wurde zerklopft, zu Pulver zerstossen und auf geneigten Holztafeln verwaschen.
Es waren dieses aber jedenfalls nicht die einzigen Goldbergwerke Ägyptens, denn man kennt Reste alter, von den Ägyptern betriebener Goldbergwerke noch an anderen Orten, so zu Dschebel-Olbagi und in der Gegend von Akaba nahe dem roten Meere.
[Abbildung]
Fig. 12.
Eine Grabinschrift zu Abydos berichtet von einem Bergwerks- beamten des Königs Amenemhat, dass er im oberen Land (Nubien) Bergbau und Goldwäschereien betrieb bis zu den Fällen des Waddi- Hualfar. --
Es ist uns ein merkwürdiger Riss eines Bergwerks nahe der Meeres- küste aus der Zeit des Königs Ramses II. erhalten, wohl der älteste Situationsplan, der existiert. Er befindet sich auf einem Papyrus der Turiner Sammlung und ist von Chabas ausführlich beschrieben1). Nebenstehend (Fig. 12) geben wir die verkleinerte Copie des Planes. Bei
1) Chabas, les inscriptions des mines d'or.
Ägypten.
haben. Obgleich Inschriften besagen, daſs die Fatmiden noch im Jahre 989 n. Chr. hier Bergbau betrieben haben, so erklären sie die Adern für gänzlich abgebaut. Das Erz war goldführender Quarzsand. Es wurde zerklopft, zu Pulver zerstoſsen und auf geneigten Holztafeln verwaschen.
Es waren dieses aber jedenfalls nicht die einzigen Goldbergwerke Ägyptens, denn man kennt Reste alter, von den Ägyptern betriebener Goldbergwerke noch an anderen Orten, so zu Dschebel-Olbagi und in der Gegend von Akaba nahe dem roten Meere.
[Abbildung]
Fig. 12.
Eine Grabinschrift zu Abydos berichtet von einem Bergwerks- beamten des Königs Amenemhat, daſs er im oberen Land (Nubien) Bergbau und Goldwäschereien betrieb bis zu den Fällen des Waddi- Hualfar. —
Es ist uns ein merkwürdiger Riſs eines Bergwerks nahe der Meeres- küste aus der Zeit des Königs Ramses II. erhalten, wohl der älteste Situationsplan, der existiert. Er befindet sich auf einem Papyrus der Turiner Sammlung und ist von Chabas ausführlich beschrieben1). Nebenstehend (Fig. 12) geben wir die verkleinerte Copie des Planes. Bei
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[72/0094]
Ägypten.
haben. Obgleich Inschriften besagen, daſs die Fatmiden noch im Jahre
989 n. Chr. hier Bergbau betrieben haben, so erklären sie die Adern
für gänzlich abgebaut. Das Erz war goldführender Quarzsand. Es
wurde zerklopft, zu Pulver zerstoſsen und auf geneigten Holztafeln
verwaschen.
Es waren dieses aber jedenfalls nicht die einzigen Goldbergwerke
Ägyptens, denn man kennt Reste alter, von den Ägyptern betriebener
Goldbergwerke noch an anderen Orten, so zu Dschebel-Olbagi und in
der Gegend von Akaba nahe dem roten Meere.
[Abbildung Fig. 12.]
Eine Grabinschrift zu Abydos berichtet von einem Bergwerks-
beamten des Königs Amenemhat, daſs er im oberen Land (Nubien)
Bergbau und Goldwäschereien betrieb bis zu den Fällen des Waddi-
Hualfar. —
Es ist uns ein merkwürdiger Riſs eines Bergwerks nahe der Meeres-
küste aus der Zeit des Königs Ramses II. erhalten, wohl der älteste
Situationsplan, der existiert. Er befindet sich auf einem Papyrus der
Turiner Sammlung und ist von Chabas ausführlich beschrieben 1).
Nebenstehend (Fig. 12) geben wir die verkleinerte Copie des Planes. Bei
1) Chabas, les inscriptions des mines d’or.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/94>, abgerufen am 03.05.2024.
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