Der Eisenhüttenbetrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
war aus feuerfestem Sandstein und war aus England bezogen. Unten war es 231/4 Zoll (0,630 m) dick, oben verlief es sich im Bauch des Ofens etwa 8 Fuss (2,599 m) über dem Boden. Der Zeichnung nach waren die Hauptmasse folgende:
Höhe des Ofens 30 Fuss = 9,745 m
" der Rast 9 " = 2,924 "
Weite vor der Form 2 " = 0,650 "
" im Kohlensack 8 " = 2,699 "
" der Gicht 4 " = 1,300 "
[Abbildung]
Fig. 84.
Die Form lag 15 Zoll (0,406 m) hoch, etwas stechend.
Die Sandfüllung zwi- schen dem inneren und äusseren Ofen war zum Schutze des Mauer- werks vor Hitze wie vor Feuchtigkeit sehr zweck- mässig.
Der dritte, zuletzt erbaute Hochofen (Fig. 85) war besonders merk- würdig, sowohl durch den Einbau in die Felsen und durch seine Grösse, als namentlich auch dadurch, dass er einen cylindrischen Schacht hatte. Seine Masse waren nach dem der Zeichnung beigefüg- ten Massstabe:
Ganze Höhe 10,098 m
Höhe bis zur Form 0,445 "
" " zum Kohlensack 3,579 "
Weite vor der Form 0,609 "
" des Kohlensacks 2,079 "
" der Gicht 2,079 "
Aus der Angabe von Jars, dass die Gestellsteine aus England bezogen waren, lässt sich vermuten, dass auch die Konstruktion
Der Eisenhüttenbetrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
war aus feuerfestem Sandstein und war aus England bezogen. Unten war es 23¼ Zoll (0,630 m) dick, oben verlief es sich im Bauch des Ofens etwa 8 Fuſs (2,599 m) über dem Boden. Der Zeichnung nach waren die Hauptmaſse folgende:
Höhe des Ofens 30 Fuſs = 9,745 m
„ der Rast 9 „ = 2,924 „
Weite vor der Form 2 „ = 0,650 „
„ im Kohlensack 8 „ = 2,699 „
„ der Gicht 4 „ = 1,300 „
[Abbildung]
Fig. 84.
Die Form lag 15 Zoll (0,406 m) hoch, etwas stechend.
Die Sandfüllung zwi- schen dem inneren und äuſseren Ofen war zum Schutze des Mauer- werks vor Hitze wie vor Feuchtigkeit sehr zweck- mäſsig.
Der dritte, zuletzt erbaute Hochofen (Fig. 85) war besonders merk- würdig, sowohl durch den Einbau in die Felsen und durch seine Gröſse, als namentlich auch dadurch, daſs er einen cylindrischen Schacht hatte. Seine Maſse waren nach dem der Zeichnung beigefüg- ten Maſsstabe:
Ganze Höhe 10,098 m
Höhe bis zur Form 0,445 „
„ „ zum Kohlensack 3,579 „
Weite vor der Form 0,609 „
„ des Kohlensacks 2,079 „
„ der Gicht 2,079 „
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Der Eisenhüttenbetrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
war aus feuerfestem Sandstein und war aus England bezogen.
Unten war es 23¼ Zoll (0,630 m) dick, oben verlief es sich im
Bauch des Ofens etwa 8 Fuſs (2,599 m) über dem Boden. Der
Zeichnung nach waren die Hauptmaſse folgende:
Höhe des Ofens 30 Fuſs = 9,745 m
„ der Rast 9 „ = 2,924 „
Weite vor der Form 2 „ = 0,650 „
„ im Kohlensack 8 „ = 2,699 „
„ der Gicht 4 „ = 1,300 „
[Abbildung Fig. 84.]
Die Form lag 15 Zoll
(0,406 m) hoch, etwas
stechend.
Die Sandfüllung zwi-
schen dem inneren und
äuſseren Ofen war zum
Schutze des Mauer-
werks vor Hitze wie vor
Feuchtigkeit sehr zweck-
mäſsig.
Der dritte, zuletzt
erbaute Hochofen (Fig.
85) war besonders merk-
würdig, sowohl durch
den Einbau in die
Felsen und durch seine
Gröſse, als namentlich
auch dadurch, daſs er
einen cylindrischen
Schacht hatte. Seine
Maſse waren nach dem
der Zeichnung beigefüg-
ten Maſsstabe:
Ganze Höhe 10,098 m
Höhe bis zur Form 0,445 „
„ „ zum Kohlensack 3,579 „
Weite vor der Form 0,609 „
„ des Kohlensacks 2,079 „
„ der Gicht 2,079 „
Aus der Angabe von Jars, daſs die Gestellsteine aus England
bezogen waren, läſst sich vermuten, daſs auch die Konstruktion
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/374>, abgerufen am 22.11.2024.
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