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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897.

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Physik.

Die umfassendste Untersuchung über das spezifische Gewicht der
verschiedenen Eisensorten stellte aber Sven Rinman an. Aus seiner
Tabelle wollen wir nur einige besonders interessante Zahlen anführen.

1. Schmiedeisen, weiches, von Grangerde     7,698
2. do. kaltbrüchiges, ebendaher     7,742
3. Schweissstahl, ungehärtet     7,751
4. do. gehärtet     7,553
5. Steyrischer Schmelzstahl, ungehärtet     7,782
6. do. do. gehärtet     7,822
7. Englischer Gussstahl, geschmiedet und geglüht     7,919
8. do. do. kalt gehämmert     7,830
9. do. do. gehärtet bei gelinder Hitze     7,708
10. do. do. gehärtet bei weiss warmer
Hitze     7,831
11. Schwedischer Brennstahl, blasig, ungereckt     7,255
12. do. do. ausgeschmiedet, aber unge-
härtet     7,767
(Das Eisen, woraus dieser Stahl angefertigt     7,698)
13. Roheisen, grau, vom besten Gang     7,052
14. do. schwarzgrau, grobkörnig, vom ersten Ab-
stich     7,000
15. do. schwarzgrau, feinkörnig     7,090
16. do. lichtgrau, weniger gar     7,329
17. do. lichtgrau, feinkörnig, etwas rotbrüchig     7,572
18. do. weiss-grell, aus rotbrüchigen Erzen     7,676
19. do. weiss, feinkörnig, sehr zähe     7,840
20. do. weiss, im Reverberierofen umgeschmolzen     7,080

Rinman zieht aus seinen Versuchen folgende allgemeine
Schlüsse: Stahl ist in der Regel schwerer als Eisen, das mittlere Ge-
wicht berechnet sich zu 7,795, während das des Eisens noch unter
7,700 bleibt.

Von den Stahlsorten ist der englische Gussstahl der schwerste
und Rinman findet, dass der dichteste Stahl auch der spezifisch
schwerste ist. Durch die Härtung nimmt der Stahl an Volum zu,
wird in Folge dessen spezifisch leichter. Von den Roheisensorten
sind die weissen, grellen die härtesten und schwersten, die schwarz-
grauen, garen die leichtesten. Das mittlere spezifische Gewicht be-
rechnet sich zu 7,251. Die abgerundeten spezifischen Gewichte be-
tragen für Stahl 7,80, für Stabeisen 7,70, für Roheisen 7,25. Die ver-
schiedenen spezifischen Gewichte sind nicht nur für den Naturforscher,

Physik.

Die umfassendste Untersuchung über das spezifische Gewicht der
verschiedenen Eisensorten stellte aber Sven Rinman an. Aus seiner
Tabelle wollen wir nur einige besonders interessante Zahlen anführen.

1. Schmiedeisen, weiches, von Grangerde     7,698
2. do. kaltbrüchiges, ebendaher     7,742
3. Schweiſsstahl, ungehärtet     7,751
4. do. gehärtet     7,553
5. Steyrischer Schmelzstahl, ungehärtet     7,782
6. do. do. gehärtet     7,822
7. Englischer Guſsstahl, geschmiedet und geglüht     7,919
8. do. do. kalt gehämmert     7,830
9. do. do. gehärtet bei gelinder Hitze     7,708
10. do. do. gehärtet bei weiſs warmer
Hitze     7,831
11. Schwedischer Brennstahl, blasig, ungereckt     7,255
12. do. do. ausgeschmiedet, aber unge-
härtet     7,767
(Das Eisen, woraus dieser Stahl angefertigt     7,698)
13. Roheisen, grau, vom besten Gang     7,052
14. do. schwarzgrau, grobkörnig, vom ersten Ab-
stich     7,000
15. do. schwarzgrau, feinkörnig     7,090
16. do. lichtgrau, weniger gar     7,329
17. do. lichtgrau, feinkörnig, etwas rotbrüchig     7,572
18. do. weiſs-grell, aus rotbrüchigen Erzen     7,676
19. do. weiſs, feinkörnig, sehr zähe     7,840
20. do. weiſs, im Reverberierofen umgeschmolzen     7,080

Rinman zieht aus seinen Versuchen folgende allgemeine
Schlüsse: Stahl ist in der Regel schwerer als Eisen, das mittlere Ge-
wicht berechnet sich zu 7,795, während das des Eisens noch unter
7,700 bleibt.

Von den Stahlsorten ist der englische Guſsstahl der schwerste
und Rinman findet, daſs der dichteste Stahl auch der spezifisch
schwerste ist. Durch die Härtung nimmt der Stahl an Volum zu,
wird in Folge dessen spezifisch leichter. Von den Roheisensorten
sind die weiſsen, grellen die härtesten und schwersten, die schwarz-
grauen, garen die leichtesten. Das mittlere spezifische Gewicht be-
rechnet sich zu 7,251. Die abgerundeten spezifischen Gewichte be-
tragen für Stahl 7,80, für Stabeisen 7,70, für Roheisen 7,25. Die ver-
schiedenen spezifischen Gewichte sind nicht nur für den Naturforscher,

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[84/0098] Physik. Die umfassendste Untersuchung über das spezifische Gewicht der verschiedenen Eisensorten stellte aber Sven Rinman an. Aus seiner Tabelle wollen wir nur einige besonders interessante Zahlen anführen. 1. Schmiedeisen, weiches, von Grangerde 7,698 2. do. kaltbrüchiges, ebendaher 7,742 3. Schweiſsstahl, ungehärtet 7,751 4. do. gehärtet 7,553 5. Steyrischer Schmelzstahl, ungehärtet 7,782 6. do. do. gehärtet 7,822 7. Englischer Guſsstahl, geschmiedet und geglüht 7,919 8. do. do. kalt gehämmert 7,830 9. do. do. gehärtet bei gelinder Hitze 7,708 10. do. do. gehärtet bei weiſs warmer Hitze 7,831 11. Schwedischer Brennstahl, blasig, ungereckt 7,255 12. do. do. ausgeschmiedet, aber unge- härtet 7,767 (Das Eisen, woraus dieser Stahl angefertigt 7,698) 13. Roheisen, grau, vom besten Gang 7,052 14. do. schwarzgrau, grobkörnig, vom ersten Ab- stich 7,000 15. do. schwarzgrau, feinkörnig 7,090 16. do. lichtgrau, weniger gar 7,329 17. do. lichtgrau, feinkörnig, etwas rotbrüchig 7,572 18. do. weiſs-grell, aus rotbrüchigen Erzen 7,676 19. do. weiſs, feinkörnig, sehr zähe 7,840 20. do. weiſs, im Reverberierofen umgeschmolzen 7,080 Rinman zieht aus seinen Versuchen folgende allgemeine Schlüsse: Stahl ist in der Regel schwerer als Eisen, das mittlere Ge- wicht berechnet sich zu 7,795, während das des Eisens noch unter 7,700 bleibt. Von den Stahlsorten ist der englische Guſsstahl der schwerste und Rinman findet, daſs der dichteste Stahl auch der spezifisch schwerste ist. Durch die Härtung nimmt der Stahl an Volum zu, wird in Folge dessen spezifisch leichter. Von den Roheisensorten sind die weiſsen, grellen die härtesten und schwersten, die schwarz- grauen, garen die leichtesten. Das mittlere spezifische Gewicht be- rechnet sich zu 7,251. Die abgerundeten spezifischen Gewichte be- tragen für Stahl 7,80, für Stabeisen 7,70, für Roheisen 7,25. Die ver- schiedenen spezifischen Gewichte sind nicht nur für den Naturforscher,

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/98>, abgerufen am 28.11.2024.