jener Zeit zu allgemeiner Einführung 1). Eine eigentümliche Einrichtung (Fig. 266 2) hatten Houldsworth und Hunter auf der grossen Eisen- hütte Coltness in Schottland eingeführt, wobei sie die Hochofengase direkt den Röstöfen zuführten, sie aber vor dem Eintritte in dieselben entzündeten. Einfacher und besser war es, die Gase im Ofen zwischen
[Abbildung]
Fig. 266.
den Erzen zu verbrennen, wie in Schweden. Gasröstöfen wurden auf Tunners Empfehlung hin auch in Steiermark eingeführt und zwar zuerst auf dem v. Fridauschen Werke zu Vordernberg. Die Röstung mit Wasserdampf kam auf mehreren oberschlesischen Hütten, be- sonders auf der Vorwärtshütte, zur Anwendung.
Die Brennmaterialien 1851 bis 1860.
Die Ökonomie des Brennmaterials, mit die wichtigste Auf- gabe des Eisenhüttenmannes, machte in dieser Zeit grosse Fortschritte, sowohl durch genaueres Studium der Brennstoffe, als durch bessere Vorbereitung und Verbrennung derselben.
Der Verwendung des Torfs, obgleich bei der Eisenfabrikation immer nur ein Notbehelf, wendete man grosse Aufmerksamkeit zu. Man bereitete den Torf sorgfältiger auf und konstruierte Pressen verschiedener Art zur Herstellung von Presstorf 3). Challenton hatte
1) Siehe Tunner, Das Eisenhüttenwesen in Schweden 1858. -- Wedding, Eisenhüttenkunde, Bd. II, S. 481.
2) Siehe Berg- u. hüttenm. Ztg. 1852, S. 579.
3) Wir verweisen auf mehrere wichtige Schriften aus jener Zeit: Dr. Th. Bromeis, Über die Aufbereitung und Verdichtung des Torfs. Berlin 1859. --
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Die Brennmaterialien 1851 bis 1860.
jener Zeit zu allgemeiner Einführung 1). Eine eigentümliche Einrichtung (Fig. 266 2) hatten Houldsworth und Hunter auf der groſsen Eisen- hütte Coltneſs in Schottland eingeführt, wobei sie die Hochofengase direkt den Röstöfen zuführten, sie aber vor dem Eintritte in dieselben entzündeten. Einfacher und besser war es, die Gase im Ofen zwischen
[Abbildung]
Fig. 266.
den Erzen zu verbrennen, wie in Schweden. Gasröstöfen wurden auf Tunners Empfehlung hin auch in Steiermark eingeführt und zwar zuerst auf dem v. Fridauschen Werke zu Vordernberg. Die Röstung mit Wasserdampf kam auf mehreren oberschlesischen Hütten, be- sonders auf der Vorwärtshütte, zur Anwendung.
Die Brennmaterialien 1851 bis 1860.
Die Ökonomie des Brennmaterials, mit die wichtigste Auf- gabe des Eisenhüttenmannes, machte in dieser Zeit groſse Fortschritte, sowohl durch genaueres Studium der Brennstoffe, als durch bessere Vorbereitung und Verbrennung derselben.
Der Verwendung des Torfs, obgleich bei der Eisenfabrikation immer nur ein Notbehelf, wendete man groſse Aufmerksamkeit zu. Man bereitete den Torf sorgfältiger auf und konstruierte Pressen verschiedener Art zur Herstellung von Presstorf 3). Challenton hatte
1) Siehe Tunner, Das Eisenhüttenwesen in Schweden 1858. — Wedding, Eisenhüttenkunde, Bd. II, S. 481.
2) Siehe Berg- u. hüttenm. Ztg. 1852, S. 579.
3) Wir verweisen auf mehrere wichtige Schriften aus jener Zeit: Dr. Th. Bromeis, Über die Aufbereitung und Verdichtung des Torfs. Berlin 1859. —
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Die Brennmaterialien 1851 bis 1860.
jener Zeit zu allgemeiner Einführung 1). Eine eigentümliche Einrichtung
(Fig. 266 2) hatten Houldsworth und Hunter auf der groſsen Eisen-
hütte Coltneſs in Schottland eingeführt, wobei sie die Hochofengase
direkt den Röstöfen zuführten, sie aber vor dem Eintritte in dieselben
entzündeten. Einfacher und besser war es, die Gase im Ofen zwischen
[Abbildung Fig. 266.]
den Erzen zu verbrennen, wie in Schweden. Gasröstöfen wurden auf
Tunners Empfehlung hin auch in Steiermark eingeführt und zwar
zuerst auf dem v. Fridauschen Werke zu Vordernberg. Die Röstung
mit Wasserdampf kam auf mehreren oberschlesischen Hütten, be-
sonders auf der Vorwärtshütte, zur Anwendung.
Die Brennmaterialien 1851 bis 1860.
Die Ökonomie des Brennmaterials, mit die wichtigste Auf-
gabe des Eisenhüttenmannes, machte in dieser Zeit groſse Fortschritte,
sowohl durch genaueres Studium der Brennstoffe, als durch bessere
Vorbereitung und Verbrennung derselben.
Der Verwendung des Torfs, obgleich bei der Eisenfabrikation
immer nur ein Notbehelf, wendete man groſse Aufmerksamkeit zu.
Man bereitete den Torf sorgfältiger auf und konstruierte Pressen
verschiedener Art zur Herstellung von Presstorf 3). Challenton hatte
1) Siehe Tunner, Das Eisenhüttenwesen in Schweden 1858. — Wedding,
Eisenhüttenkunde, Bd. II, S. 481.
2) Siehe Berg- u. hüttenm. Ztg. 1852, S. 579.
3) Wir verweisen auf mehrere wichtige Schriften aus jener Zeit: Dr.
Th. Bromeis, Über die Aufbereitung und Verdichtung des Torfs. Berlin 1859. —
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 803. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/819>, abgerufen am 22.11.2024.
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