Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.Kuba. Der Wert der Einfuhr betrug in Dollar (zu 4,20 Mark): [Tabelle] Im Mai 1900 hat sich eine Gesellschaft (Compania Funditora de Kuba ist für die Eisenindustrie von Bedeutung durch seinen 1881 erwarb Don Jose Ruiz de Leon eine Konzession und Die Erzausfuhr Kubas betrug in Tonnen: [Spaltenumbruch] 1884 20011 1885 79920 1886 112755 1888 204425 1889 304406 [Spaltenumbruch] 1890 356985 1893 340406 3) 1896 405671 1897 452559 4) 1) Siehe Stahl und Eisen 1902, S. 116 und 404. 2) Dr. H. Wedding, Die Eisenerze der Insel Kuba, in Stahl u. Eisen 1892, S. 545. 3) Ausserdem 13349 Tonnen Manganerze. 4) Hiervon entfielen auf die Jaraguagrube 246530 Tonnen. 85*
Kuba. Der Wert der Einfuhr betrug in Dollar (zu 4,20 Mark): [Tabelle] Im Mai 1900 hat sich eine Gesellschaft (Compania Funditora de Kuba ist für die Eisenindustrie von Bedeutung durch seinen 1881 erwarb Don José Ruiz de Leon eine Konzession und Die Erzausfuhr Kubas betrug in Tonnen: [Spaltenumbruch] 1884 20011 1885 79920 1886 112755 1888 204425 1889 304406 [Spaltenumbruch] 1890 356985 1893 340406 3) 1896 405671 1897 452559 4) 1) Siehe Stahl und Eisen 1902, S. 116 und 404. 2) Dr. H. Wedding, Die Eisenerze der Insel Kuba, in Stahl u. Eisen 1892, S. 545. 3) Auſserdem 13349 Tonnen Manganerze. 4) Hiervon entfielen auf die Jaraguagrube 246530 Tonnen. 85*
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f1363" n="1347"/> <fw place="top" type="header">Kuba.</fw><lb/> <p>Der Wert der Einfuhr betrug in Dollar (zu 4,20 Mark):</p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Im Mai 1900 hat sich eine Gesellschaft (Compania Funditora de<lb/> Fierro y Acero de Monterey) gebildet, die bei Monterey eine Eisen-<lb/> hütte und ein Stahlwerk anzulegen beabsichtigt <note place="foot" n="1)">Siehe Stahl und Eisen 1902, S. 116 und 404.</note>.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Kuba</hi> ist für die Eisenindustrie von Bedeutung durch seinen<lb/> Reichtum an guten Eisenerzen <note place="foot" n="2)">Dr. H. <hi rendition="#g">Wedding</hi>, Die Eisenerze der Insel Kuba, in Stahl u. Eisen 1892, S. 545.</note>, die fast ausschlieſslich in den Ver-<lb/> einigten Staaten verschmolzen werden. Die wichtigsten Eisenerzlager<lb/> befinden sich 3 bis 5 Meilen von St. Jago de Cuba im Maestra-<lb/> gebirge. Ihre Ausbeutung begann erst Anfang der achtziger Jahre.</p><lb/> <p>1881 erwarb Don <hi rendition="#g">José Ruiz de Leon</hi> eine Konzession und<lb/> eröffnete die Lolagrube. Hierauf erschloſs Don <hi rendition="#g">Francisco Batley<lb/> Gene</hi> die berühmte Jaraguagrube, die Anfang der neunziger Jahre<lb/> in den Besitz der Bethlehem- und der Pennsylvanischen Eisen- und<lb/> Stahlgesellschaften überging. Seit 1883 begann der energische Abbau<lb/> der Erze, nachdem man deren Wert für Bessemerroheisen erkannt<lb/> hatte. 1884 fing die Verschiffung nach Philadelphia an. Seitdem<lb/> sind noch viele Gruben eröffnet worden, die nach und nach von<lb/> Amerikanern angekauft wurden. Die kubanischen Erze haben für die<lb/> Eisenhütten im Südosten der Vereinigten Staaten dieselbe Bedeutung<lb/> wie die Bilbaoerze für England und Deutschland. Im Jahre 1892 gab<lb/> es drei groſse Bergwerksgesellschaften zur Gewinnung der Eisenerze<lb/> in Kuba: die Jaraguagesellschaft, die spanisch-amerikanische Gesell-<lb/> schaft und die Sigua-Grubengesellschaft. Die Jaraguagrube konnte<lb/> damals 50000 bis 60000 Tonnen im Monat fördern. Die Dulithgrube<lb/> war die wichtigste der Siguagruben, deren Ausbeutung die Gründung<lb/> einer neuen Stadt Chalia veranlaſst hatte.</p><lb/> <p>Die Erzausfuhr Kubas betrug in Tonnen:</p><lb/> <cb/> <list> <item>1884 <space dim="horizontal"/> 20011</item><lb/> <item>1885 <space dim="horizontal"/> 79920</item><lb/> <item>1886 <space dim="horizontal"/> 112755</item><lb/> <item>1888 <space dim="horizontal"/> 204425</item><lb/> <item>1889 <space dim="horizontal"/> 304406</item> </list><lb/> <cb/> <list> <item>1890 <space dim="horizontal"/> 356985</item><lb/> <item>1893 <space dim="horizontal"/> 340406 <note place="foot" n="3)">Auſserdem 13349 Tonnen Manganerze.</note></item><lb/> <item>1896 <space dim="horizontal"/> 405671</item><lb/> <item>1897 <space dim="horizontal"/> 452559 <note place="foot" n="4)">Hiervon entfielen auf die Jaraguagrube 246530 Tonnen.</note></item> </list><lb/> <fw place="bottom" type="sig">85*</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1347/1363]
Kuba.
Der Wert der Einfuhr betrug in Dollar (zu 4,20 Mark):
Im Mai 1900 hat sich eine Gesellschaft (Compania Funditora de
Fierro y Acero de Monterey) gebildet, die bei Monterey eine Eisen-
hütte und ein Stahlwerk anzulegen beabsichtigt 1).
Kuba ist für die Eisenindustrie von Bedeutung durch seinen
Reichtum an guten Eisenerzen 2), die fast ausschlieſslich in den Ver-
einigten Staaten verschmolzen werden. Die wichtigsten Eisenerzlager
befinden sich 3 bis 5 Meilen von St. Jago de Cuba im Maestra-
gebirge. Ihre Ausbeutung begann erst Anfang der achtziger Jahre.
1881 erwarb Don José Ruiz de Leon eine Konzession und
eröffnete die Lolagrube. Hierauf erschloſs Don Francisco Batley
Gene die berühmte Jaraguagrube, die Anfang der neunziger Jahre
in den Besitz der Bethlehem- und der Pennsylvanischen Eisen- und
Stahlgesellschaften überging. Seit 1883 begann der energische Abbau
der Erze, nachdem man deren Wert für Bessemerroheisen erkannt
hatte. 1884 fing die Verschiffung nach Philadelphia an. Seitdem
sind noch viele Gruben eröffnet worden, die nach und nach von
Amerikanern angekauft wurden. Die kubanischen Erze haben für die
Eisenhütten im Südosten der Vereinigten Staaten dieselbe Bedeutung
wie die Bilbaoerze für England und Deutschland. Im Jahre 1892 gab
es drei groſse Bergwerksgesellschaften zur Gewinnung der Eisenerze
in Kuba: die Jaraguagesellschaft, die spanisch-amerikanische Gesell-
schaft und die Sigua-Grubengesellschaft. Die Jaraguagrube konnte
damals 50000 bis 60000 Tonnen im Monat fördern. Die Dulithgrube
war die wichtigste der Siguagruben, deren Ausbeutung die Gründung
einer neuen Stadt Chalia veranlaſst hatte.
Die Erzausfuhr Kubas betrug in Tonnen:
1884 20011
1885 79920
1886 112755
1888 204425
1889 304406
1890 356985
1893 340406 3)
1896 405671
1897 452559 4)
1) Siehe Stahl und Eisen 1902, S. 116 und 404.
2) Dr. H. Wedding, Die Eisenerze der Insel Kuba, in Stahl u. Eisen 1892, S. 545.
3) Auſserdem 13349 Tonnen Manganerze.
4) Hiervon entfielen auf die Jaraguagrube 246530 Tonnen.
85*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |