und mehr Eingang und sind jetzt zur Regel geworden. Hierbei gab man dem Schachtmauerwerk des besseren Anschlusses der Eisenreife wegen zuweilen einen treppenförmigen Aufbau, wie z. B. 1890 auf der Friedenshütte in Schlesien (Fig. 175). Die freistehenden Schächte
[Abbildung]
Fig. 175.
bedingten natür- lich eine ganz ver- änderte Konstruk- tion für die Platt- form der Gicht, worauf wir später noch zurückkommen werden. Neuerdings ist F. Burgers1) noch weiter ge- gangen, indem er den Hochofen zwi- schen Gestell und oberem Teil des Schachtes ganz aus Eisen herstellt. Fig. 176 stellt diese Kon- struktion, wie sie bei einem Hochofen der Hütte Vulkan bei Duisburg mit Erfolg ausgeführt wurde, dar. Die eisernen Ringe, die den mittleren Teil des Ofens bilden, sind aus gusseiser- nen Platten von 1 m x 11/2 m zu- sammengeschraubt. Der an dem oberen Teile der Rast befindliche Ring trägt einen Tragkranz, der auf den Trag- säulen ruht. Die vorspringenden unteren Flanschen der Ringe bilden Ringe, in denen sich das Spritzwasser, womit die Platten gekühlt
1) Stahl und Eisen 1900, S. 675.
Hochöfen.
und mehr Eingang und sind jetzt zur Regel geworden. Hierbei gab man dem Schachtmauerwerk des besseren Anschlusses der Eisenreife wegen zuweilen einen treppenförmigen Aufbau, wie z. B. 1890 auf der Friedenshütte in Schlesien (Fig. 175). Die freistehenden Schächte
[Abbildung]
Fig. 175.
bedingten natür- lich eine ganz ver- änderte Konstruk- tion für die Platt- form der Gicht, worauf wir später noch zurückkommen werden. Neuerdings ist F. Burgers1) noch weiter ge- gangen, indem er den Hochofen zwi- schen Gestell und oberem Teil des Schachtes ganz aus Eisen herstellt. Fig. 176 stellt diese Kon- struktion, wie sie bei einem Hochofen der Hütte Vulkan bei Duisburg mit Erfolg ausgeführt wurde, dar. Die eisernen Ringe, die den mittleren Teil des Ofens bilden, sind aus guſseiser- nen Platten von 1 m × 1½ m zu- sammengeschraubt. Der an dem oberen Teile der Rast befindliche Ring trägt einen Tragkranz, der auf den Trag- säulen ruht. Die vorspringenden unteren Flanschen der Ringe bilden Ringe, in denen sich das Spritzwasser, womit die Platten gekühlt
1) Stahl und Eisen 1900, S. 675.
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Hochöfen.
und mehr Eingang und sind jetzt zur Regel geworden. Hierbei gab
man dem Schachtmauerwerk des besseren Anschlusses der Eisenreife
wegen zuweilen einen treppenförmigen Aufbau, wie z. B. 1890 auf der
Friedenshütte in Schlesien (Fig. 175). Die freistehenden Schächte
[Abbildung Fig. 175.]
bedingten natür-
lich eine ganz ver-
änderte Konstruk-
tion für die Platt-
form der Gicht,
worauf wir später
noch zurückkommen
werden. Neuerdings
ist F. Burgers 1)
noch weiter ge-
gangen, indem er
den Hochofen zwi-
schen Gestell und
oberem Teil des
Schachtes ganz aus
Eisen herstellt. Fig.
176 stellt diese Kon-
struktion, wie sie
bei einem Hochofen
der Hütte Vulkan
bei Duisburg mit
Erfolg ausgeführt
wurde, dar. Die
eisernen Ringe, die
den mittleren Teil
des Ofens bilden,
sind aus guſseiser-
nen Platten von
1 m × 1½ m zu-
sammengeschraubt.
Der an dem oberen
Teile der Rast befindliche Ring trägt einen Tragkranz, der auf den Trag-
säulen ruht. Die vorspringenden unteren Flanschen der Ringe bilden
Ringe, in denen sich das Spritzwasser, womit die Platten gekühlt
1) Stahl und Eisen 1900, S. 675.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 462. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/478>, abgerufen am 25.11.2024.
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