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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Hochöfen.
werden, sammelt. Jeder Ring ist mit zwei Eisenbändern gebunden.
Die Innenseiten der Platten haben Rippen, deren Zwischenräume mit
Schamottesteinen ausgekleidet werden. Die Vorteile der Konstruktion
bestehen in rascher Ausführbarkeit, leichter Kühlung und in der Er-
haltung der Ofenform, die bei Steinmauerwerk durch Abschmelzen
immer verändert wird.

Eine weitere radikale Änderung der Hochofenkonstruktion gegen
früher war die Frei- und Hochlegung des Bodens. Von einem

[Abbildung] Fig. 176.
"Bodenstein" im eigentlichen Sinne des Wortes kann bei den modernen
Öfen nicht mehr die Rede sein, indem es bei den weiten Gestellen
nicht mehr möglich ist, den Boden durch einen einzigen Stein ab-
zuschliessen.

Zu diesem Zwecke waren die belgischen Puddingsteine von
Marchienne noch am längsten verwendet worden. Sie sind aber fast
überall verdrängt worden durch gemauerte Böden aus feuerfesten
Steinen, welche gewölbeartig angeordnet sind (siehe Fig. 174, 175),
und zwar in der Weise, dass der mittelste Stein eine keilförmige
Gestalt hat, die Fugen der folgenden Steine schräg zur Bodenfläche
stehen und die äusserste Steinlage unter die Herdwand geht, so dass

Hochöfen.
werden, sammelt. Jeder Ring ist mit zwei Eisenbändern gebunden.
Die Innenseiten der Platten haben Rippen, deren Zwischenräume mit
Schamottesteinen ausgekleidet werden. Die Vorteile der Konstruktion
bestehen in rascher Ausführbarkeit, leichter Kühlung und in der Er-
haltung der Ofenform, die bei Steinmauerwerk durch Abschmelzen
immer verändert wird.

Eine weitere radikale Änderung der Hochofenkonstruktion gegen
früher war die Frei- und Hochlegung des Bodens. Von einem

[Abbildung] Fig. 176.
„Bodenstein“ im eigentlichen Sinne des Wortes kann bei den modernen
Öfen nicht mehr die Rede sein, indem es bei den weiten Gestellen
nicht mehr möglich ist, den Boden durch einen einzigen Stein ab-
zuschlieſsen.

Zu diesem Zwecke waren die belgischen Puddingsteine von
Marchienne noch am längsten verwendet worden. Sie sind aber fast
überall verdrängt worden durch gemauerte Böden aus feuerfesten
Steinen, welche gewölbeartig angeordnet sind (siehe Fig. 174, 175),
und zwar in der Weise, daſs der mittelste Stein eine keilförmige
Gestalt hat, die Fugen der folgenden Steine schräg zur Bodenfläche
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[463/0479] Hochöfen. werden, sammelt. Jeder Ring ist mit zwei Eisenbändern gebunden. Die Innenseiten der Platten haben Rippen, deren Zwischenräume mit Schamottesteinen ausgekleidet werden. Die Vorteile der Konstruktion bestehen in rascher Ausführbarkeit, leichter Kühlung und in der Er- haltung der Ofenform, die bei Steinmauerwerk durch Abschmelzen immer verändert wird. Eine weitere radikale Änderung der Hochofenkonstruktion gegen früher war die Frei- und Hochlegung des Bodens. Von einem [Abbildung Fig. 176.] „Bodenstein“ im eigentlichen Sinne des Wortes kann bei den modernen Öfen nicht mehr die Rede sein, indem es bei den weiten Gestellen nicht mehr möglich ist, den Boden durch einen einzigen Stein ab- zuschlieſsen. Zu diesem Zwecke waren die belgischen Puddingsteine von Marchienne noch am längsten verwendet worden. Sie sind aber fast überall verdrängt worden durch gemauerte Böden aus feuerfesten Steinen, welche gewölbeartig angeordnet sind (siehe Fig. 174, 175), und zwar in der Weise, daſs der mittelste Stein eine keilförmige Gestalt hat, die Fugen der folgenden Steine schräg zur Bodenfläche stehen und die äuſserste Steinlage unter die Herdwand geht, so daſs

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/479>, abgerufen am 25.11.2024.