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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Ein und zwanzigster Abschnitt.
nen weiß bleiben. Wählet man diese Mate-
rialien genau, und bearbeitet sie sorgfältig,
so geben sie das so genante Crystallglas.

1. Das letzte Glas nennen einige auch Kreiten-
glas,
und einige Glashütten setzen der Fritte
würklich etwas Kreite hinzu, mit welcher al-
kalischen Erde die glasachtige gleichfals in
Fluß kömt; aber viel Kreite macht ein sprö-
des und von Säuren angreifliches Glas.
2. Auch Glasscherben können wieder umgeschmol-
zen werden, und sie werden dazu in einigen
Ländern gesamlet; aber man muß sie gehörig
sortiren, denn sonst können sie die beste Fritte
verderben.
§. 9.

Um dem Glase die unangenehme, vor-
nehmlich grüne oder bläuliche Farbe zu beneh-
men, wird etwas Braunstein der Fritte zu-
gesetzt.

1. Dieses Mittel sollen die Jtaliener zuerst ent-
deckt haben. Die Würkung ist schwer zu er-
klären. Montamy glaubt, die Purpurfarbe,
welche Braunstein dem Glase macht, verän-
dere die grüne oder olivenfarbige Schattirung
desselben, in eine schwärzliche Farbe, welche,
da sie wenige Strahlen zurück wirft, unmerk-
licher ist.
§. 10.

Ein und zwanzigſter Abſchnitt.
nen weiß bleiben. Waͤhlet man dieſe Mate-
rialien genau, und bearbeitet ſie ſorgfaͤltig,
ſo geben ſie das ſo genante Cryſtallglas.

1. Das letzte Glas nennen einige auch Kreiten-
glas,
und einige Glashuͤtten ſetzen der Fritte
wuͤrklich etwas Kreite hinzu, mit welcher al-
kaliſchen Erde die glasachtige gleichfals in
Fluß koͤmt; aber viel Kreite macht ein ſproͤ-
des und von Saͤuren angreifliches Glas.
2. Auch Glasſcherben koͤnnen wieder umgeſchmol-
zen werden, und ſie werden dazu in einigen
Laͤndern geſamlet; aber man muß ſie gehoͤrig
ſortiren, denn ſonſt koͤnnen ſie die beſte Fritte
verderben.
§. 9.

Um dem Glaſe die unangenehme, vor-
nehmlich gruͤne oder blaͤuliche Farbe zu beneh-
men, wird etwas Braunſtein der Fritte zu-
geſetzt.

1. Dieſes Mittel ſollen die Jtaliener zuerſt ent-
deckt haben. Die Wuͤrkung iſt ſchwer zu er-
klaͤren. Montamy glaubt, die Purpurfarbe,
welche Braunſtein dem Glaſe macht, veraͤn-
dere die gruͤne oder olivenfarbige Schattirung
deſſelben, in eine ſchwaͤrzliche Farbe, welche,
da ſie wenige Strahlen zuruͤck wirft, unmerk-
licher iſt.
§. 10.
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[248/0308] Ein und zwanzigſter Abſchnitt. nen weiß bleiben. Waͤhlet man dieſe Mate- rialien genau, und bearbeitet ſie ſorgfaͤltig, ſo geben ſie das ſo genante Cryſtallglas. 1. Das letzte Glas nennen einige auch Kreiten- glas, und einige Glashuͤtten ſetzen der Fritte wuͤrklich etwas Kreite hinzu, mit welcher al- kaliſchen Erde die glasachtige gleichfals in Fluß koͤmt; aber viel Kreite macht ein ſproͤ- des und von Saͤuren angreifliches Glas. 2. Auch Glasſcherben koͤnnen wieder umgeſchmol- zen werden, und ſie werden dazu in einigen Laͤndern geſamlet; aber man muß ſie gehoͤrig ſortiren, denn ſonſt koͤnnen ſie die beſte Fritte verderben. §. 9. Um dem Glaſe die unangenehme, vor- nehmlich gruͤne oder blaͤuliche Farbe zu beneh- men, wird etwas Braunſtein der Fritte zu- geſetzt. 1. Dieſes Mittel ſollen die Jtaliener zuerſt ent- deckt haben. Die Wuͤrkung iſt ſchwer zu er- klaͤren. Montamy glaubt, die Purpurfarbe, welche Braunſtein dem Glaſe macht, veraͤn- dere die gruͤne oder olivenfarbige Schattirung deſſelben, in eine ſchwaͤrzliche Farbe, welche, da ſie wenige Strahlen zuruͤck wirft, unmerk- licher iſt. §. 10.

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/308>, abgerufen am 21.11.2024.