Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.Vier und zwanzigster Abschnitt. zu, erlauben darf. Die Erfahrung zeigetauch, daß eben daher die vielen Brände ent- stehn. Vertieft man hingegen, nach meinem Rathe, den Quandel, so verbreitet sich die da- selbst angelegte Glut, fast von sich selbst, nach oben so wohl, als durch den ganzen Fuß des Meilers. Die Besorgniß, daß sich das Wasser zu sehr in dem vertieften Quandel samlen möge, ist ohne Grund, wenn der Bo- den mit der Vorsicht, die allemal nöthig ist, gewählet worden; und auch deswegen, weil ohnehin die Verkohlung um dem Quandelpfahl nur gar zu leicht geschieht, und auch schon geschehen ist, ehr als sich daselbst Wasser samlen kan. Jch habe dieses bereits in mei- nen Anmerkungen über die Verkohlung des Holzes, in den Bemerkungen der Churpfäl- zischen ökonom. Gesellschaft 1774 S. 303, gesagt, und muß also um Vergebung bitten, daß ich mich hier selbst ausgeschrieben habe. §. 7. Das Holz wird meist senkrecht um die §. 8.
Vier und zwanzigſter Abſchnitt. zu, erlauben darf. Die Erfahrung zeigetauch, daß eben daher die vielen Braͤnde ent- ſtehn. Vertieft man hingegen, nach meinem Rathe, den Quandel, ſo verbreitet ſich die da- ſelbſt angelegte Glut, faſt von ſich ſelbſt, nach oben ſo wohl, als durch den ganzen Fuß des Meilers. Die Beſorgniß, daß ſich das Waſſer zu ſehr in dem vertieften Quandel ſamlen moͤge, iſt ohne Grund, wenn der Bo- den mit der Vorſicht, die allemal noͤthig iſt, gewaͤhlet worden; und auch deswegen, weil ohnehin die Verkohlung um dem Quandelpfahl nur gar zu leicht geſchieht, und auch ſchon geſchehen iſt, ehr als ſich daſelbſt Waſſer ſamlen kan. Jch habe dieſes bereits in mei- nen Anmerkungen uͤber die Verkohlung des Holzes, in den Bemerkungen der Churpfaͤl- ziſchen oͤkonom. Geſellſchaft 1774 S. 303, geſagt, und muß alſo um Vergebung bitten, daß ich mich hier ſelbſt ausgeſchrieben habe. §. 7. Das Holz wird meiſt ſenkrecht um die §. 8.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="1"> <div n="2"> <list> <item><pb facs="#f0336" n="276"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vier und zwanzigſter Abſchnitt.</hi></fw><lb/> zu, erlauben darf. Die Erfahrung zeiget<lb/> auch, daß eben daher die vielen Braͤnde ent-<lb/> ſtehn. Vertieft man hingegen, nach meinem<lb/> Rathe, den Quandel, ſo verbreitet ſich die da-<lb/> ſelbſt angelegte Glut, faſt von ſich ſelbſt,<lb/> nach oben ſo wohl, als durch den ganzen Fuß<lb/> des Meilers. Die Beſorgniß, daß ſich das<lb/> Waſſer zu ſehr in dem vertieften Quandel<lb/> ſamlen moͤge, iſt ohne Grund, wenn der Bo-<lb/> den mit der Vorſicht, die allemal noͤthig iſt,<lb/> gewaͤhlet worden; und auch deswegen, weil<lb/> ohnehin die Verkohlung um dem Quandelpfahl<lb/> nur gar zu leicht geſchieht, und auch ſchon<lb/> geſchehen iſt, ehr als ſich daſelbſt Waſſer<lb/> ſamlen kan. Jch habe dieſes bereits in mei-<lb/> nen Anmerkungen uͤber die Verkohlung des<lb/> Holzes, in den <hi rendition="#fr">Bemerkungen der Churpfaͤl-<lb/> ziſchen oͤkonom. Geſellſchaft</hi> 1774 S. 303,<lb/> geſagt, und muß alſo um Vergebung bitten,<lb/> daß ich mich hier ſelbſt ausgeſchrieben habe.</item> </list> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 7.</head><lb/> <p>Das Holz wird meiſt ſenkrecht um die<lb/> Quandelpfaͤle in verſchiedenen, gemeiniglich<lb/> dreyen Schichten, uͤber einander geſetzt, der-<lb/> geſtalt, daß am Fuße des Meilers, da wo<lb/> der <hi rendition="#fr">Richtſtecken, Quandelknuͤppel,</hi> hinge-<lb/> legt wird, ein <hi rendition="#fr">Zuͤndloch</hi> uͤbrig bleibt. Wo<lb/> man oft auf einerley Kohlenſtaͤte verkohlen<lb/> kan, ſind groͤßere Meiler vortheilhafter, als<lb/> kleine.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 8.</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [276/0336]
Vier und zwanzigſter Abſchnitt.
zu, erlauben darf. Die Erfahrung zeiget
auch, daß eben daher die vielen Braͤnde ent-
ſtehn. Vertieft man hingegen, nach meinem
Rathe, den Quandel, ſo verbreitet ſich die da-
ſelbſt angelegte Glut, faſt von ſich ſelbſt,
nach oben ſo wohl, als durch den ganzen Fuß
des Meilers. Die Beſorgniß, daß ſich das
Waſſer zu ſehr in dem vertieften Quandel
ſamlen moͤge, iſt ohne Grund, wenn der Bo-
den mit der Vorſicht, die allemal noͤthig iſt,
gewaͤhlet worden; und auch deswegen, weil
ohnehin die Verkohlung um dem Quandelpfahl
nur gar zu leicht geſchieht, und auch ſchon
geſchehen iſt, ehr als ſich daſelbſt Waſſer
ſamlen kan. Jch habe dieſes bereits in mei-
nen Anmerkungen uͤber die Verkohlung des
Holzes, in den Bemerkungen der Churpfaͤl-
ziſchen oͤkonom. Geſellſchaft 1774 S. 303,
geſagt, und muß alſo um Vergebung bitten,
daß ich mich hier ſelbſt ausgeſchrieben habe.
§. 7.
Das Holz wird meiſt ſenkrecht um die
Quandelpfaͤle in verſchiedenen, gemeiniglich
dreyen Schichten, uͤber einander geſetzt, der-
geſtalt, daß am Fuße des Meilers, da wo
der Richtſtecken, Quandelknuͤppel, hinge-
legt wird, ein Zuͤndloch uͤbrig bleibt. Wo
man oft auf einerley Kohlenſtaͤte verkohlen
kan, ſind groͤßere Meiler vortheilhafter, als
kleine.
§. 8.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |