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Beer, Johann: Nero. Weißenfels, 1685.

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Wenn gleich die Flavia
Von deinem Hoffel geht/
So bleibt dennoch ein Uberfluß
Der schönsten Nympfen da.
Ja deine Majestät
Ziert selbst das Keyser-Hauß
Mehr/ als die Venus selbsten/ aus.
Nero.
Es bleibt/ wie ich gesagt.
Du bist mein Knecht/ und sie ist meine Magd.
So hüte dich vor dem/ was ich verbiethe;
Sonst reitzestu mein zorniges Gemüthe/
Und wirst mit Schaden sehn/
Wie dieß mein Schwerd geschwind ist auszugehn.

Zuckt das Schwerd.
Maximus.
Entrüste dich nur nicht.
Die Flavien verbann' ich aus dem Sinn/
Und wende mich zu deiner Gnaden hin.
Dein gütigs Angesicht
Kan mich viel höher laben/
Denn eitle Liebes-Gaben.
Deintreuer Knecht thut wie der Keyser spricht.
Portius.
1.
JUncker Max, verliebter Dieb/
Wo ist Flavia dein Lieb?
Du kömmst drum/ und weißest nicht/
Wie dir/ Juncker Max, geschicht.
2.
JUncker Max, du woltest gern/
Und darffst nicht vor deinem Herrn.
Das ist ärger noch als arg.
Nun so liegt Juncker Max im Qvarck.
3.
JUncker Max, der Schmertz ist groß.
Du wirst nie des Elends loß.
Ja du stürbst und fährst wohl noch
Drüber/ Juncker Max, ins Loch.
4.
JUncker Max, alsdenn will ich
Trefflich sehr bedauren dich/
Setzen diese Grabes-Schrifft/
Wenn dichs/ Juncker Max, so trifft:
5. Jun-
Wenn gleich die Flavia
Von deinem Hoffel geht/
So bleibt dennoch ein Uberfluß
Der ſchoͤnſten Nympfen da.
Ja deine Majeſtaͤt
Ziert ſelbſt das Keyſer-Hauß
Mehr/ als die Venus ſelbſten/ aus.
Nero.
Es bleibt/ wie ich geſagt.
Du biſt mein Knecht/ und ſie iſt meine Magd.
So huͤte dich vor dem/ was ich verbiethe;
Sonſt reitzeſtu mein zorniges Gemuͤthe/
Und wirſt mit Schaden ſehn/
Wie dieß mein Schwerd geſchwind iſt auszugehn.

Zuckt das Schwerd.
Maximus.
Entruͤſte dich nur nicht.
Die Flavien verbann’ ich aus dem Sinn/
Und wende mich zu deiner Gnaden hin.
Dein guͤtigs Angeſicht
Kan mich viel hoͤher laben/
Denn eitle Liebes-Gaben.
Deintreuer Knecht thut wie der Keyſer ſpricht.
Portius.
1.
JUncker Max, verliebter Dieb/
Wo iſt Flavia dein Lieb?
Du koͤmmſt drum/ und weißeſt nicht/
Wie dir/ Juncker Max, geſchicht.
2.
JUncker Max, du wolteſt gern/
Und darffſt nicht vor deinem Herrn.
Das iſt aͤrger noch als arg.
Nun ſo liegt Juncker Max im Qvarck.
3.
JUncker Max, der Schmertz iſt groß.
Du wirſt nie des Elends loß.
Ja du ſtuͤrbſt und faͤhrſt wohl noch
Druͤber/ Juncker Max, ins Loch.
4.
JUncker Max, alsdenn will ich
Trefflich ſehr bedauren dich/
Setzen dieſe Grabes-Schrifft/
Wenn dichs/ Juncker Max, ſo trifft:
5. Jun-
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[0017] Wenn gleich die Flavia Von deinem Hoffel geht/ So bleibt dennoch ein Uberfluß Der ſchoͤnſten Nympfen da. Ja deine Majeſtaͤt Ziert ſelbſt das Keyſer-Hauß Mehr/ als die Venus ſelbſten/ aus. Nero. Es bleibt/ wie ich geſagt. Du biſt mein Knecht/ und ſie iſt meine Magd. So huͤte dich vor dem/ was ich verbiethe; Sonſt reitzeſtu mein zorniges Gemuͤthe/ Und wirſt mit Schaden ſehn/ Wie dieß mein Schwerd geſchwind iſt auszugehn. Zuckt das Schwerd. Maximus. Entruͤſte dich nur nicht. Die Flavien verbann’ ich aus dem Sinn/ Und wende mich zu deiner Gnaden hin. Dein guͤtigs Angeſicht Kan mich viel hoͤher laben/ Denn eitle Liebes-Gaben. Deintreuer Knecht thut wie der Keyſer ſpricht. Portius. 1. JUncker Max, verliebter Dieb/ Wo iſt Flavia dein Lieb? Du koͤmmſt drum/ und weißeſt nicht/ Wie dir/ Juncker Max, geſchicht. 2. JUncker Max, du wolteſt gern/ Und darffſt nicht vor deinem Herrn. Das iſt aͤrger noch als arg. Nun ſo liegt Juncker Max im Qvarck. 3. JUncker Max, der Schmertz iſt groß. Du wirſt nie des Elends loß. Ja du ſtuͤrbſt und faͤhrſt wohl noch Druͤber/ Juncker Max, ins Loch. 4. JUncker Max, alsdenn will ich Trefflich ſehr bedauren dich/ Setzen dieſe Grabes-Schrifft/ Wenn dichs/ Juncker Max, ſo trifft: 5. Jun-

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Zitationshilfe: Beer, Johann: Nero. Weißenfels, 1685, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_nero_1685/17>, abgerufen am 21.11.2024.