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Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715.

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gute Ritterschafft geübet / da sein Hirte seine Zuversicht in der Noht / und ihm nicht schrecklich / vielmehr wegen seines heiligen und rechtmäßigen Eyfers gnädig / und mit der allerhöchsten / gewissesten Gnade zugethan.

Die gute Regul des Basilii Magni, welche er in dem Lobe eines gewissen Märtyrers in acht genommen / führet mich zur Kürtze. Wann die Welt jemand rühmen wil / schreibt er / so redet sie von seinem Stamme und Hause / von dessen Ahnen und Vorfahren / von seiner Geschicklichkeit und herrlichen Verrichtungen / aber die Kirche übergehet dieses als was unnöhtiges und überflüßiges. Derhalben sage ich nur mit wenigem / daß er eine gute Ritterschafft geübet in seinem Christen- und Ampts-Beruffe. Er hat uns allen Raht GOttes recht und gründlich verkündiget / mit Seufftzen öffters unsere Seligkeit gesuchet / es mochte seyn zur rechten Zeit oder zur Unzeit. Nach aller Möglichkeit hat er sich beflissen / seinem heiligen wichtigen Ampte an Kirchen und Schulen ein Genügen zu thun / und als ein Christlicher Redner hat er biß an sein Ende peroriret / und in seinem verordneten Kampffe wol gekämpffet / also daß er mit dem heiligen Apostel durch GOttes Gnade hat diesen seinen Epilogum und Schluß-Rede machen können: Ich habe einen guten Kampff gekämpffet / ich habe den Lauff meines Ampts und Lebens vollendet / ich habe Glauben gehalten / nun wird mir mein JEsus / der gute Hirte geben die Crone der Gerechtigkeit / als der ich seine Erscheinung lieb habe und mit Freuden erwarte. Ja er hat ihm das aus dem gehabten Fest-Evangelio zugeredete Simeons-Wort: HErr nun lässest du deinen Diener / der nicht von dir geflohen / und geprediget / was recht für dir / im Friede fahren! mit einem gläubigen und Christ-ritterlichen Amen beantwortet. Amen / ja komm HErr JEsu Apoc. 21. ult.! komm JEsu mein Friede und meine Freude! Wenn werde ich zu dir kommen? Laß mich mit Simeon in Friede fahren!

Nun / nun ist er aus allem Streit und Kampff! Er ist nun in den Häusern des Friedes / in sichern Wohnungen und stoltzer Ruhe Esa. 32, 17.! Ewige Freude ist nun über seinem Haupte / Freude und Wonne haben ihn ergriffen / Schmertzen und Seufftzen ist nun von ihm weg Cap. 35. ult.. Nach vielen recht gestrit-

gute Ritterschafft geübet / da sein Hirte seine Zuversicht in der Noht / und ihm nicht schrecklich / vielmehr wegen seines heiligen und rechtmäßigen Eyfers gnädig / und mit der allerhöchsten / gewissesten Gnade zugethan.

Die gute Regul des Basilii Magni, welche er in dem Lobe eines gewissen Märtyrers in acht genommen / führet mich zur Kürtze. Wann die Welt jemand rühmen wil / schreibt er / so redet sie von seinem Stamme und Hause / von dessen Ahnen und Vorfahren / von seiner Geschicklichkeit und herrlichen Verrichtungen / aber die Kirche übergehet dieses als was unnöhtiges und überflüßiges. Derhalben sage ich nur mit wenigem / daß er eine gute Ritterschafft geübet in seinem Christen- und Ampts-Beruffe. Er hat uns allen Raht GOttes recht und gründlich verkündiget / mit Seufftzen öffters unsere Seligkeit gesuchet / es mochte seyn zur rechten Zeit oder zur Unzeit. Nach aller Möglichkeit hat er sich beflissen / seinem heiligen wichtigen Ampte an Kirchen und Schulen ein Genügen zu thun / und als ein Christlicher Redner hat er biß an sein Ende peroriret / und in seinem verordneten Kampffe wol gekämpffet / also daß er mit dem heiligen Apostel durch GOttes Gnade hat diesen seinen Epilogum und Schluß-Rede machen können: Ich habe einen guten Kampff gekämpffet / ich habe den Lauff meines Ampts und Lebens vollendet / ich habe Glauben gehalten / nun wird mir mein JEsus / der gute Hirte geben die Crone der Gerechtigkeit / als der ich seine Erscheinung lieb habe und mit Freuden erwarte. Ja er hat ihm das aus dem gehabten Fest-Evangelio zugeredete Simeons-Wort: HErr nun lässest du deinen Diener / der nicht von dir geflohen / und geprediget / was recht für dir / im Friede fahren! mit einem gläubigen und Christ-ritterlichen Amen beantwortet. Amen / ja komm HErr JEsu Apoc. 21. ult.! komm JEsu mein Friede und meine Freude! Wenn werde ich zu dir kommen? Laß mich mit Simeon in Friede fahren!

Nun / nun ist er aus allem Streit und Kampff! Er ist nun in den Häusern des Friedes / in sichern Wohnungen und stoltzer Ruhe Esa. 32, 17.! Ewige Freude ist nun über seinem Haupte / Freude und Wonne haben ihn ergriffen / Schmertzen und Seufftzen ist nun von ihm weg Cap. 35. ult.. Nach vielen recht gestrit-

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gute Ritterschafft geübet / da sein Hirte seine Zuversicht in der Noht / und ihm nicht schrecklich / vielmehr wegen seines heiligen und rechtmäßigen Eyfers gnädig / und mit der allerhöchsten / gewissesten Gnade zugethan.</p>
        <p>Die gute Regul des Basilii Magni, welche er in dem Lobe eines gewissen Märtyrers in acht genommen / führet mich zur Kürtze. Wann die Welt jemand rühmen wil / schreibt er / so redet sie von seinem Stamme und Hause / von dessen Ahnen und Vorfahren / von seiner Geschicklichkeit und herrlichen Verrichtungen / aber die Kirche übergehet dieses als was unnöhtiges und überflüßiges. Derhalben sage ich nur mit wenigem / daß er eine gute Ritterschafft geübet in seinem Christen- und Ampts-Beruffe. Er hat uns allen Raht GOttes recht und gründlich verkündiget / mit Seufftzen öffters unsere Seligkeit gesuchet / es mochte seyn zur rechten Zeit oder zur Unzeit. Nach aller Möglichkeit hat er sich beflissen / seinem heiligen wichtigen Ampte an Kirchen und Schulen ein Genügen zu thun / und als ein Christlicher Redner hat er biß an sein Ende peroriret / und in seinem verordneten Kampffe wol gekämpffet / also daß er mit dem heiligen Apostel durch GOttes Gnade hat diesen seinen Epilogum und Schluß-Rede machen können: Ich habe einen guten Kampff gekämpffet / ich habe den Lauff meines Ampts und Lebens vollendet / ich habe Glauben gehalten / nun wird mir mein JEsus / der gute Hirte geben die Crone der Gerechtigkeit / als der ich seine Erscheinung lieb habe und mit Freuden erwarte. Ja er hat ihm das aus dem gehabten Fest-Evangelio zugeredete Simeons-Wort: HErr nun lässest du deinen Diener / der nicht von dir geflohen / und geprediget / was recht für dir / im Friede fahren! mit einem gläubigen und Christ-ritterlichen Amen beantwortet. Amen / ja komm HErr JEsu <note place="left">Apoc. 21. ult.</note>! komm JEsu mein Friede und meine Freude! Wenn werde ich zu dir kommen? Laß mich mit Simeon in Friede fahren!</p>
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[43/0045] gute Ritterschafft geübet / da sein Hirte seine Zuversicht in der Noht / und ihm nicht schrecklich / vielmehr wegen seines heiligen und rechtmäßigen Eyfers gnädig / und mit der allerhöchsten / gewissesten Gnade zugethan. Die gute Regul des Basilii Magni, welche er in dem Lobe eines gewissen Märtyrers in acht genommen / führet mich zur Kürtze. Wann die Welt jemand rühmen wil / schreibt er / so redet sie von seinem Stamme und Hause / von dessen Ahnen und Vorfahren / von seiner Geschicklichkeit und herrlichen Verrichtungen / aber die Kirche übergehet dieses als was unnöhtiges und überflüßiges. Derhalben sage ich nur mit wenigem / daß er eine gute Ritterschafft geübet in seinem Christen- und Ampts-Beruffe. Er hat uns allen Raht GOttes recht und gründlich verkündiget / mit Seufftzen öffters unsere Seligkeit gesuchet / es mochte seyn zur rechten Zeit oder zur Unzeit. Nach aller Möglichkeit hat er sich beflissen / seinem heiligen wichtigen Ampte an Kirchen und Schulen ein Genügen zu thun / und als ein Christlicher Redner hat er biß an sein Ende peroriret / und in seinem verordneten Kampffe wol gekämpffet / also daß er mit dem heiligen Apostel durch GOttes Gnade hat diesen seinen Epilogum und Schluß-Rede machen können: Ich habe einen guten Kampff gekämpffet / ich habe den Lauff meines Ampts und Lebens vollendet / ich habe Glauben gehalten / nun wird mir mein JEsus / der gute Hirte geben die Crone der Gerechtigkeit / als der ich seine Erscheinung lieb habe und mit Freuden erwarte. Ja er hat ihm das aus dem gehabten Fest-Evangelio zugeredete Simeons-Wort: HErr nun lässest du deinen Diener / der nicht von dir geflohen / und geprediget / was recht für dir / im Friede fahren! mit einem gläubigen und Christ-ritterlichen Amen beantwortet. Amen / ja komm HErr JEsu ! komm JEsu mein Friede und meine Freude! Wenn werde ich zu dir kommen? Laß mich mit Simeon in Friede fahren! Apoc. 21. ult. Nun / nun ist er aus allem Streit und Kampff! Er ist nun in den Häusern des Friedes / in sichern Wohnungen und stoltzer Ruhe ! Ewige Freude ist nun über seinem Haupte / Freude und Wonne haben ihn ergriffen / Schmertzen und Seufftzen ist nun von ihm weg . Nach vielen recht gestrit- Esa. 32, 17. Cap. 35. ult.

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Zitationshilfe: Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beneke_militiam_1715/45>, abgerufen am 23.11.2024.