Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.verschaffen, Gal. 3, 10. (§. 20 *) kommt aus §. 34. Wann die Bekehrung eines Sünders vermit- und
verſchaffen, Gal. 3, 10. (§. 20 *) kommt aus §. 34. Wann die Bekehrung eines Suͤnders vermit- und
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verſchaffen, Gal. 3, 10. (§. 20 *) kommt aus
dem kraͤftigen Zeugnis GOttes durchs Geſetz.
(§. 21. 22.) Der lebendige Glaube, daß die Mar-
ter JEſu die Tilgung meiner Suͤnden ſeye, iſt
der Glaube an JEſum, der mich ſogleich beru-
higet, mit GOtt vereiniget, oder ſelig machet.
(§. 32.) Weil nun bei dieſem Glauben, ſonder-
lich, wann er anfaͤngt, ein Hunger und Durſt/
oder eine unverdringliche Begierde ſich befindet
Matth. 5, 6. die Gerechtigkeit JEſu zur Huͤl-
fe gegen mein Elend zu beſitzen; und in deren
Beſitz, als dem vollkommenſten und unverbeſ-
ſerlichen Mittel der Seligkeit, mich zu beruhigen:
ſo erhellet auch hieraus, daß ein ſolch Gefuͤhl
unſeres Elendes durch das von GOtt hierzu ver-
ordnete kraͤftige Mittel, nemlich durch das Ge-
ſetz zuvor gewuͤrket, und ſodann der Hunger und
Durſt aus den erkanten Schaͤtzen und Gnaden-
quellen des Evangelii, entſtehen muß. Wielan-
ge aber ein ſolch Gefuͤhl ſeines Elendes, inſo-
ferne es vor dem Glauben vorhergehet, bei je-
den eintzelnen Perſonen waͤhren muͤſſe, bis der
wuͤrkliche Glaube kommt, das iſt eine Sache,
die man wegen Verſchiedenheit der Perſonen,
und der mannigfaltigen Weisheit der wuͤrken-
den Gnade GOttes, unmoͤglich beſtimmen kan.
§. 34.
Wann die Bekehrung eines Suͤnders vermit-
telſt eines eintzigen Vortrags aus GOttes Wort
erfolget; ſo iſt entweder dieſer Vortrag gantz
und
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