Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit dieses wort seine Gottheit nicht/ sondern nursoviel/ als einen Mann/ (***) und die ehre/ welche halten müste. Deswegen ist das der einige grund, den er zum glauben an sein geheim- nis legen kan, daß nemlich die leute, de- nen er dasselbe aufbinden will, ein für alle- mal glauben müssen, der Graf seye weder ein betrieger/ noch auf den kopf gefal- len/ wann er den Sohn GOttes vor einen solchen bruder Anton ausgibt. Wer nun zuerst diesen glauben hat, der ist sodann fer- tig gemacht zu dem andern glauben an das gräfliche geheimnis selber. (***) Davon will ich seine worte beisetzen. In
der vorhabenden predig komt es zweimal vor: erstlich, s. 14. Meine brüder! das ist es eigentlich/ was auch in der lehre von unserm Vater/ von dem einigen GOtt der gemeine/ von unserm einigen manne/ den wir mit der Sara/ in eben der absicht/ wie sie den Abraham/ un- sern Herrn nennen/ nicht weil er über NB. uns regieret/ nicht weil er das regiment über die welt hat/ nicht weil er unser Schöpfer ist/ sondern weil er unser mann ist/ aus ehe-respect/ etc. Das andere ste- het s. 20. Itzt ist nun die zeit/ da wir aus gnaden sagen können/ wir haben nur einen GOtt/ den Vater/ von welchem alle Herrnhuterey in ihrer Schalkheit dieſes wort ſeine Gottheit nicht/ ſondern nurſoviel/ als einen Mann/ (***) und die ehre/ welche halten muͤſte. Deswegen iſt das der einige grund, den er zum glauben an ſein geheim- nis legen kan, daß nemlich die leute, de- nen er daſſelbe aufbinden will, ein fuͤr alle- mal glauben muͤſſen, der Graf ſeye weder ein betrieger/ noch auf den kopf gefal- len/ wann er den Sohn GOttes vor einen ſolchen bruder Anton ausgibt. Wer nun zuerſt dieſen glauben hat, der iſt ſodann fer- tig gemacht zu dem andern glauben an das graͤfliche geheimnis ſelber. (***) Davon will ich ſeine worte beiſetzen. In
der vorhabenden predig komt es zweimal vor: erſtlich, ſ. 14. Meine bruͤder! das iſt es eigentlich/ was auch in der lehre von unſerm Vater/ von dem einigen GOtt der gemeine/ von unſerm einigen manne/ den wir mit der Sara/ in eben der abſicht/ wie ſie den Abraham/ un- ſern Herrn nennen/ nicht weil er uͤber NB. uns regieret/ nicht weil er das regiment uͤber die welt hat/ nicht weil er unſer Schoͤpfer iſt/ ſondern weil er unſer mann iſt/ aus ehe-reſpect/ ꝛc. Das andere ſte- het ſ. 20. Itzt iſt nun die zeit/ da wir aus gnaden ſagen koͤnnen/ wir haben nur einen GOtt/ den Vater/ von welchem alle <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <pb facs="#f0188" n="178"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">dieſes wort ſeine Gottheit nicht/ ſondern nur<lb/> ſoviel/ als einen Mann/</hi> <note xml:id="seg2pn_27_1" next="#seg2pn_27_2" place="foot" n="(***)">Davon will ich ſeine worte beiſetzen. In<lb/> der vorhabenden predig komt es zweimal<lb/> vor: erſtlich, ſ. 14. <hi rendition="#fr">Meine bruͤder! das<lb/> iſt es eigentlich/ was auch in der lehre<lb/> von unſerm Vater/ von dem einigen<lb/> GOtt der gemeine/ von unſerm einigen<lb/> manne/ den wir mit der Sara/ in eben<lb/> der abſicht/ wie ſie den Abraham/ un-<lb/> ſern Herrn nennen/ nicht weil er uͤber</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">NB.</hi></hi><lb/><hi rendition="#fr">uns regieret/ nicht weil er das regiment<lb/> uͤber die welt hat/ nicht weil er unſer<lb/> Schoͤpfer iſt/ ſondern weil er unſer mann<lb/> iſt/ aus ehe-reſpect/ ꝛc.</hi> Das andere ſte-<lb/> het ſ. 20. <hi rendition="#fr">Itzt iſt nun die zeit/ da wir<lb/> aus gnaden ſagen koͤnnen/ wir haben nur<lb/> einen GOtt/ den Vater/ von welchem</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">alle</hi></fw></note> <hi rendition="#fr">und die ehre/</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">welche</hi> </fw><lb/> <note xml:id="seg2pn_26_4" prev="#seg2pn_26_3" place="foot" n="(**)">halten muͤſte. Deswegen iſt das der einige<lb/> grund, den er zum glauben an ſein geheim-<lb/> nis legen kan, daß nemlich die leute, de-<lb/> nen er daſſelbe aufbinden will, ein fuͤr alle-<lb/> mal glauben muͤſſen, der Graf ſeye <hi rendition="#fr">weder<lb/> ein betrieger/ noch auf den kopf gefal-<lb/> len/</hi> wann er den Sohn GOttes vor einen<lb/> ſolchen bruder Anton ausgibt. Wer nun<lb/> zuerſt dieſen glauben hat, der iſt ſodann fer-<lb/> tig gemacht zu dem andern glauben an das<lb/> graͤfliche geheimnis ſelber.</note><lb/> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [178/0188]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
dieſes wort ſeine Gottheit nicht/ ſondern nur
ſoviel/ als einen Mann/ (***) und die ehre/
welche
(**)
(***) Davon will ich ſeine worte beiſetzen. In
der vorhabenden predig komt es zweimal
vor: erſtlich, ſ. 14. Meine bruͤder! das
iſt es eigentlich/ was auch in der lehre
von unſerm Vater/ von dem einigen
GOtt der gemeine/ von unſerm einigen
manne/ den wir mit der Sara/ in eben
der abſicht/ wie ſie den Abraham/ un-
ſern Herrn nennen/ nicht weil er uͤber NB.
uns regieret/ nicht weil er das regiment
uͤber die welt hat/ nicht weil er unſer
Schoͤpfer iſt/ ſondern weil er unſer mann
iſt/ aus ehe-reſpect/ ꝛc. Das andere ſte-
het ſ. 20. Itzt iſt nun die zeit/ da wir
aus gnaden ſagen koͤnnen/ wir haben nur
einen GOtt/ den Vater/ von welchem
alle
(**) halten muͤſte. Deswegen iſt das der einige
grund, den er zum glauben an ſein geheim-
nis legen kan, daß nemlich die leute, de-
nen er daſſelbe aufbinden will, ein fuͤr alle-
mal glauben muͤſſen, der Graf ſeye weder
ein betrieger/ noch auf den kopf gefal-
len/ wann er den Sohn GOttes vor einen
ſolchen bruder Anton ausgibt. Wer nun
zuerſt dieſen glauben hat, der iſt ſodann fer-
tig gemacht zu dem andern glauben an das
graͤfliche geheimnis ſelber.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/188 |
Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/188>, abgerufen am 16.02.2025. |