Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit §. 52. Von den geschlifenen und gespaltenen ohren stimme
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit §. 52. Von den geſchlifenen und geſpaltenen ohren ſtimme
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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
§. 52.
Von den geſchlifenen und geſpaltenen ohren
noch etwas zu beruͤhren. Dieſe werden
den wilden abgeſprochen, bis die herrnhuter
daran geſchliffen und geſpaltet haben. Sobald
das geſchiehet, ſo koͤnnen ſie die ſubtile ſtimme
und das ſanfte ſauſen des heiligen Geiſtes al-
lererſt wahrnehmen, daß es ihnen verſtaͤndlich
wird. Sehet misgeburten von einfaͤllen und von
ausdruͤcken! wer meinet wohl, daß der Sohn
GOttes ſo gedacht und geredet haben ſolle, wie
der Graf ihn redend einzufuͤhren ſich nicht ſchaͤ-
met? Dan dieſes ſoll der ſinn der worte Chriſti
ſeyn, da er zu ſeinen Apoſteln ſaget: ihr wer-
det die kraft des heiligen Geiſtes empfangen/
und meine zeugen ſeyn. (§. 26.) Ein klein we-
nig weitlaͤufiger heißts/ (ſo ſpricht der Graf
ſ. 6.) ihr ſolt des H. Geiſtes ſeine dolmetſcher
ſeyn ‒ ‒ ‒ an leute/ die ſeine ſubtile ſtimme
noch nicht hoͤren koͤnuen/ die noch nicht ſol-
che geſchliffene ꝛc. Wenn der Graf ſich doch
erklaͤren wolte, wie das zugehen muͤſte. Vor ze-
hen jahren ſoll der heilige Geiſt ſchon bei den wil-
den geweſen ſeyn, und das zu ihnen geſaget ha-
ben, was die bruͤder ſagen, wann ſie hinkom-
men. Hatte dann dieſer heilige Geiſt damals
noch keine ſubtile ſtimme, als er ohne zuthun
der herrnhuter, und zwar auf geiſtlich/ in des
lieben GOttes ſeiner gnaden- und naturſpra-
che/ (§. 38.) mit dieſen heiden redete? war ſein
ſauſen noch nicht ſanft und verſtaͤndlich? iſt die
ſtimme
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