Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit des heiligen Geistes, noch übrig. Diesen, wieleicht zu denken, muste man das Aergernis an dem Geheimnis der Dreieinigkeit, aus den Au- gen thun. Sonst konten sie in Herrnhut nicht eingehen. Und so wurde dann die letzte Hand an den Plan geleget. Es konte einjeder Ver- läugner der heiligen Dreieinigkeit, und alles was auser der Christenheit noch irgend eine wah- re, oder nur sinnliche Gottheit gelten läst, herrn- hutisch werden, weil Zinzendorf einen (**) GOtt erfand, der allen Jrthümern gerecht und an- gemessen war. §. 3. nun sicher fusen, und dem was Herr D. Walch, Herr Super. Winckler, und andere rechtschaffene Lehrer unserer Kir- che, behauptet haben, völlig beistimmen kan. Des Herrn Super. Wincklers socinia- nische Wesen des Herrn Grafen von Zin- zendorf gehöret besonders hieher. Siehe unten §. 28. * 44. 67. 68. 69. 103. 112. * (**) Wann er (§. 5.) spricht, er wolle in
dieser Sache auch die wahrscheinlichste Speculationen zu keinen Glaubensarti- keln machen/ wann sie gleich mit der Schrift nicht stritten/ so verräth er sich gar deutlich (§. 67.). Dann er verstehet durch die sogenante Speculationen/ die mit der Schrift nicht streiten/ weiter nichts, als die christliche Bekentnisse von den Herrnhuterey in ihrer Schalkheit des heiligen Geiſtes, noch uͤbrig. Dieſen, wieleicht zu denken, muſte man das Aergernis an dem Geheimnis der Dreieinigkeit, aus den Au- gen thun. Sonſt konten ſie in Herrnhut nicht eingehen. Und ſo wurde dann die letzte Hand an den Plan geleget. Es konte einjeder Ver- laͤugner der heiligen Dreieinigkeit, und alles was auſer der Chriſtenheit noch irgend eine wah- re, oder nur ſinnliche Gottheit gelten laͤſt, herrn- hutiſch werden, weil Zinzendorf einen (**) GOtt erfand, der allen Jrthuͤmern gerecht und an- gemeſſen war. §. 3. nun ſicher fuſen, und dem was Herr D. Walch, Herr Super. Winckler, und andere rechtſchaffene Lehrer unſerer Kir- che, behauptet haben, voͤllig beiſtimmen kan. Des Herrn Super. Wincklers ſocinia- niſche Weſen des Herrn Grafen von Zin- zendorf gehoͤret beſonders hieher. Siehe unten §. 28. * 44. 67. 68. 69. 103. 112. * (**) Wann er (§. 5.) ſpricht, er wolle in
dieſer Sache auch die wahrſcheinlichſte Speculationen zu keinen Glaubensarti- keln machen/ wann ſie gleich mit der Schrift nicht ſtritten/ ſo verraͤth er ſich gar deutlich (§. 67.). Dann er verſtehet durch die ſogenante Speculationen/ die mit der Schrift nicht ſtreiten/ weiter nichts, als die chriſtliche Bekentniſſe von den <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0022" n="6"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/> des heiligen Geiſtes, noch uͤbrig. Dieſen, wie<lb/> leicht zu denken, muſte man das Aergernis an<lb/> dem Geheimnis der Dreieinigkeit, aus den Au-<lb/> gen thun. Sonſt konten ſie in Herrnhut nicht<lb/> eingehen. Und ſo wurde dann die letzte Hand<lb/> an den Plan geleget. Es konte einjeder Ver-<lb/> laͤugner der heiligen Dreieinigkeit, und alles<lb/> was auſer der Chriſtenheit noch irgend eine wah-<lb/> re, oder nur ſinnliche Gottheit gelten laͤſt, herrn-<lb/> hutiſch werden, weil Zinzendorf einen <note xml:id="seg2pn_3_1" next="#seg2pn_3_2" place="foot" n="(**)">Wann er (§. 5.) ſpricht, er wolle in<lb/> dieſer Sache <hi rendition="#fr">auch die wahrſcheinlichſte<lb/> Speculationen zu keinen Glaubensarti-<lb/> keln machen/ wann ſie gleich mit der<lb/> Schrift nicht ſtritten</hi>/ ſo verraͤth er ſich<lb/> gar deutlich (§. 67.). Dann er verſtehet<lb/> durch die ſogenante <hi rendition="#fr">Speculationen/ die<lb/> mit der Schrift nicht ſtreiten</hi>/ weiter<lb/> nichts, als die chriſtliche Bekentniſſe von<lb/> <fw place="bottom" type="catch">den</fw></note> GOtt<lb/> erfand, der allen Jrthuͤmern gerecht und an-<lb/> gemeſſen war.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 3.</fw><lb/> <p> <note xml:id="seg2pn_2_2" prev="#seg2pn_2_1" place="foot" n="(*)">nun ſicher fuſen, und dem was Herr <hi rendition="#aq">D.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Walch</hi>, Herr Super. <hi rendition="#fr">Winckler</hi>, und<lb/> andere rechtſchaffene Lehrer unſerer Kir-<lb/> che, behauptet haben, voͤllig beiſtimmen kan.<lb/> Des Herrn Super. <hi rendition="#fr">Wincklers ſocinia-<lb/> niſche Weſen des Herrn Grafen von Zin-<lb/> zendorf</hi> gehoͤret beſonders hieher. Siehe<lb/> unten §. 28. * 44. 67. 68. 69. 103. 112. *</note> </p> </div><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [6/0022]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
des heiligen Geiſtes, noch uͤbrig. Dieſen, wie
leicht zu denken, muſte man das Aergernis an
dem Geheimnis der Dreieinigkeit, aus den Au-
gen thun. Sonſt konten ſie in Herrnhut nicht
eingehen. Und ſo wurde dann die letzte Hand
an den Plan geleget. Es konte einjeder Ver-
laͤugner der heiligen Dreieinigkeit, und alles
was auſer der Chriſtenheit noch irgend eine wah-
re, oder nur ſinnliche Gottheit gelten laͤſt, herrn-
hutiſch werden, weil Zinzendorf einen (**) GOtt
erfand, der allen Jrthuͤmern gerecht und an-
gemeſſen war.
§. 3.
(*)
(**) Wann er (§. 5.) ſpricht, er wolle in
dieſer Sache auch die wahrſcheinlichſte
Speculationen zu keinen Glaubensarti-
keln machen/ wann ſie gleich mit der
Schrift nicht ſtritten/ ſo verraͤth er ſich
gar deutlich (§. 67.). Dann er verſtehet
durch die ſogenante Speculationen/ die
mit der Schrift nicht ſtreiten/ weiter
nichts, als die chriſtliche Bekentniſſe von
den
(*) nun ſicher fuſen, und dem was Herr D.
Walch, Herr Super. Winckler, und
andere rechtſchaffene Lehrer unſerer Kir-
che, behauptet haben, voͤllig beiſtimmen kan.
Des Herrn Super. Wincklers ſocinia-
niſche Weſen des Herrn Grafen von Zin-
zendorf gehoͤret beſonders hieher. Siehe
unten §. 28. * 44. 67. 68. 69. 103. 112. *
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