Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.vierter Theil. be erfodert die Anstalten möglichst behauptet/die Besorglichkeiten soviel möglich/ abgewen- det/ die Schwierigkeiten, aufs beste es gesche- hen mögen/ ins gleiche gebracht/ und bis zu meiner letzten Darstellung in Riga/ ohne Na- men und Vollmacht (Instruction) gethan/ was mir dero am 20. Novembris verwichnen Jahres (passati) behändigter erneuerter Beruf/ eigentlich aufträget. Jch sehe auch nicht das geringste Bedencken/ bey allen drey Parthien (Tropis der Brüder) der gemeinschaftlichen Sache zu dienen solange ich in Europa bin/ ja solange ich lebe/ weil auch ihr unverhofter Ver- fall mich hierunter nicht dispensiren könte. §. 7. Bedencken zu sagen/ daß ich es mir selbst genommen und so lange behaup- tet hätte als ich gekont/ wann mir ihre Liebe und Geneigtheit nicht zuvorge- kommen wäre. Es ist demnach nichts weiter als ein lee- res Gauckelspiel, und erbärmlicher Betrug, wann Zinzendorf bey den Vorstehern seiner Gemeinen, von einem Vorbehalt (§. 4.) von gebetener Erlassung, und angenom- menen Beruf/ soviel Aufhebens machet, da er selbst keine Scheu hat zu bekennen, wie er bey allem diesem Spielwerck, eine unumschrenckte Gewalt übe, und sich eben so wenig an seine Worte, als der Brüder Verfahren und Anstalten binde. B 5
vierter Theil. be erfodert die Anſtalten moͤglichſt behauptet/die Beſorglichkeiten ſoviel moͤglich/ abgewen- det/ die Schwierigkeiten, aufs beſte es geſche- hen moͤgen/ ins gleiche gebracht/ und bis zu meiner letzten Darſtellung in Riga/ ohne Na- men und Vollmacht (Inſtruction) gethan/ was mir dero am 20. Novembris verwichnen Jahres (paſſati) behaͤndigter erneuerter Beruf/ eigentlich auftraͤget. Jch ſehe auch nicht das geringſte Bedencken/ bey allen drey Parthien (Tropis der Bruͤder) der gemeinſchaftlichen Sache zu dienen ſolange ich in Europa bin/ ja ſolange ich lebe/ weil auch ihr unverhofter Ver- fall mich hierunter nicht diſpenſiren koͤnte. §. 7. Bedencken zu ſagen/ daß ich es mir ſelbſt genommen und ſo lange behaup- tet haͤtte als ich gekont/ wann mir ihre Liebe und Geneigtheit nicht zuvorge- kommen waͤre. Es iſt demnach nichts weiter als ein lee- res Gauckelſpiel, und erbaͤrmlicher Betrug, wann Zinzendorf bey den Vorſtehern ſeiner Gemeinen, von einem Vorbehalt (§. 4.) von gebetener Erlaſſung, und angenom- menen Beruf/ ſoviel Aufhebens machet, da er ſelbſt keine Scheu hat zu bekennen, wie er bey allem dieſem Spielwerck, eine unumſchrenckte Gewalt uͤbe, und ſich eben ſo wenig an ſeine Worte, als der Bruͤder Verfahren und Anſtalten binde. B 5
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vierter Theil.
be erfodert die Anſtalten moͤglichſt behauptet/
die Beſorglichkeiten ſoviel moͤglich/ abgewen-
det/ die Schwierigkeiten, aufs beſte es geſche-
hen moͤgen/ ins gleiche gebracht/ und bis zu
meiner letzten Darſtellung in Riga/ ohne Na-
men und Vollmacht (Inſtruction) gethan/ was
mir dero am 20. Novembris verwichnen
Jahres (paſſati) behaͤndigter erneuerter Beruf/
eigentlich auftraͤget. Jch ſehe auch nicht das
geringſte Bedencken/ bey allen drey Parthien
(Tropis der Bruͤder) der gemeinſchaftlichen
Sache zu dienen ſolange ich in Europa bin/ ja
ſolange ich lebe/ weil auch ihr unverhofter Ver-
fall mich hierunter nicht diſpenſiren koͤnte.
§. 7.
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(**) Bedencken zu ſagen/ daß ich es mir
ſelbſt genommen und ſo lange behaup-
tet haͤtte als ich gekont/ wann mir ihre
Liebe und Geneigtheit nicht zuvorge-
kommen waͤre.
Es iſt demnach nichts weiter als ein lee-
res Gauckelſpiel, und erbaͤrmlicher Betrug,
wann Zinzendorf bey den Vorſtehern ſeiner
Gemeinen, von einem Vorbehalt (§. 4.)
von gebetener Erlaſſung, und angenom-
menen Beruf/ ſoviel Aufhebens machet,
da er ſelbſt keine Scheu hat zu bekennen,
wie er bey allem dieſem Spielwerck, eine
unumſchrenckte Gewalt uͤbe, und ſich eben
ſo wenig an ſeine Worte, als der Bruͤder
Verfahren und Anſtalten binde.
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