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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.

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1. Quantitierender Rhythmus.

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"Aus wie viel Zeiten ist der Rhythmus zusammengesetzt?" fragt der p1b_265.003
ältere Bacchius in seiner Einleitung zu diesem Gegenstand. "Aus drei Zeiten", p1b_265.004
antwortet er, "nämlich aus der kurzen, langen und irrationalen." (touton p1b_265.005
khronon. brakhusullabou te kai makrou, kai alogou.) "Was ist die p1b_265.006
kurze Zeit?" Jene kleinste, die keine weitere Einteilung zuläßt. "Und was p1b_265.007
die lange?" Das doppelte Maß der kurzen. "Was aber ist die irrationale p1b_265.008
Zeit?" Jene, die länger ist, als die kurze, aber kürzer als die lange. Weil p1b_265.009
sich nun mit genauer Rechnung nicht ermitteln läßt (diato logo einai p1b_265.010
dusapodoton), um wie viel sie eigentlich länger oder kürzer sei, heißt sie p1b_265.011
eben deshalb irrational. "Wie vielerlei Zusammensetzungen der Zeiten giebt p1b_265.012
es im Rhythmus?" Vier. Entweder wird die kurze Zeit der kurzen verbunden p1b_265.013
oder die lange der langen; die irrationale der langen, die irrationale p1b_265.014
der kurzen. - Die Kombination lang gegen kurz und kurz gegen lang hat p1b_265.015
Bacchius übergangen, vielleicht wegen des rhythmischen Gleichgewichts, welches p1b_265.016
aber keineswegs in numerischer Gleichzahl der Zeiten besteht.

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All diese Kombinationen des quantitierenden Rhythmus kennt unser accentuierender p1b_265.018
Rhythmus nicht. Durch seine Einfachheit, die in der Betonung ihren p1b_265.019
Grund hat, hebt er sich vorteilhaft vom quantitierenden Rhythmus ab.

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2. Versrhythmus.

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Jener Rhythmus, welcher dem Versschema Leben und Bewegung zu verleihen p1b_265.022
hat, wird Versrhythmus genannt. Er ist vom Metrum abhängig; seine p1b_265.023
Betonung ist an die Arsis gebunden. Er läuft mit dem Metrum in gleichmäßiger p1b_265.024
Bewegung fort und kann daher als gebundener Rhythmus p1b_265.025
bezeichnet werden.

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Jch gebe zum Beleg eine jambische Strophe aus Th. Souchays Liedern p1b_265.027
von der Ostsee, wo der Rhythmus sklavisch an den Jambus gebunden ist:

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Jch schüntt | le mir | den Staub | vom Fuß | p1b_265.029
An mei | ner Hei | mat Schwel | le -- | p1b_265.030
Und brin | ge dir | mein Lied | zum Gruß, | p1b_265.031
Du blau | e Ost | seewel | le. - |

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3. Freier Rhythmus (urdeutscher Rhythmus).

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Der Rhythmus, welcher sich wohlgefällig von Arsis zu Arsis schaukelt, p1b_265.034
ohne sich um schulgemäß vorgeschriebene Thesen zu kümmern, heißt freier p1b_265.035
Rhythmus.
Er gehört dem einzelnen Satze an, ohne zum Gesetz für den p1b_265.036
folgenden zu werden, z. B. "Neue künhne, begeisternde Jdeen erzeugt nur ein p1b_265.037
heller Kopf, der über einem glünhenden Herzen thront."

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Dieser Rhythmus ist unserer freien Sprache würdig; er ist der allmächtige p1b_265.039
Verbündete des Sinntons, mit dem im Verein er unüberwindlich ist.

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1. Quantitierender Rhythmus.

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„Aus wie viel Zeiten ist der Rhythmus zusammengesetzt?“ fragt der p1b_265.003
ältere Bacchius in seiner Einleitung zu diesem Gegenstand. „Aus drei Zeiten“, p1b_265.004
antwortet er, „nämlich aus der kurzen, langen und irrationalen.“ (τούτων p1b_265.005
χρόνων. βραχυσυλλάβου τε καὶ μακροῦ, καὶ ἀλόγου.) „Was ist die p1b_265.006
kurze Zeit?“ Jene kleinste, die keine weitere Einteilung zuläßt. „Und was p1b_265.007
die lange?“ Das doppelte Maß der kurzen. „Was aber ist die irrationale p1b_265.008
Zeit?“ Jene, die länger ist, als die kurze, aber kürzer als die lange. Weil p1b_265.009
sich nun mit genauer Rechnung nicht ermitteln läßt (διὰτὸ λόγῳ εἶναι p1b_265.010
δυσαπόδοτον), um wie viel sie eigentlich länger oder kürzer sei, heißt sie p1b_265.011
eben deshalb irrational. „Wie vielerlei Zusammensetzungen der Zeiten giebt p1b_265.012
es im Rhythmus?“ Vier. Entweder wird die kurze Zeit der kurzen verbunden p1b_265.013
oder die lange der langen; die irrationale der langen, die irrationale p1b_265.014
der kurzen. ─ Die Kombination lang gegen kurz und kurz gegen lang hat p1b_265.015
Bacchius übergangen, vielleicht wegen des rhythmischen Gleichgewichts, welches p1b_265.016
aber keineswegs in numerischer Gleichzahl der Zeiten besteht.

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All diese Kombinationen des quantitierenden Rhythmus kennt unser accentuierender p1b_265.018
Rhythmus nicht. Durch seine Einfachheit, die in der Betonung ihren p1b_265.019
Grund hat, hebt er sich vorteilhaft vom quantitierenden Rhythmus ab.

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2. Versrhythmus.

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Jener Rhythmus, welcher dem Versschema Leben und Bewegung zu verleihen p1b_265.022
hat, wird Versrhythmus genannt. Er ist vom Metrum abhängig; seine p1b_265.023
Betonung ist an die Arsis gebunden. Er läuft mit dem Metrum in gleichmäßiger p1b_265.024
Bewegung fort und kann daher als gebundener Rhythmus p1b_265.025
bezeichnet werden.

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Jch gebe zum Beleg eine jambische Strophe aus Th. Souchays Liedern p1b_265.027
von der Ostsee, wo der Rhythmus sklavisch an den Jambus gebunden ist:

p1b_265.028

J̆ch schǖtt │ lĕ mīr │ dĕn Staūb │ vŏm Fūß │ p1b_265.029
Ăn mēi │ nĕr Hēi │ măt Schwēl │ lĕ ─-p1b_265.030
Ŭnd brīn │ ge dir │ mein Lied │ zum Gruß, │ p1b_265.031
Du blau │ e Ost │ seewel │ le. ─ │

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3. Freier Rhythmus (urdeutscher Rhythmus).

p1b_265.033
Der Rhythmus, welcher sich wohlgefällig von Arsis zu Arsis schaukelt, p1b_265.034
ohne sich um schulgemäß vorgeschriebene Thesen zu kümmern, heißt freier p1b_265.035
Rhythmus.
Er gehört dem einzelnen Satze an, ohne zum Gesetz für den p1b_265.036
folgenden zu werden, z. B. „Nēuĕ kǖhnĕ, bĕgēistĕrndĕ J̆dēen erzēugt nur ein p1b_265.037
hēller Kōpf, dēr über einem glǖhenden Hērzen thrōnt.“

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Dieser Rhythmus ist unserer freien Sprache würdig; er ist der allmächtige p1b_265.039
Verbündete des Sinntons, mit dem im Verein er unüberwindlich ist.

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/299>, abgerufen am 22.11.2024.