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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.

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Der reine Spondeus wurde in den alten Metrik schwebender Spondeus p1b_300.002
genannt, während man den zur Arsis aufsteigenden jambischen Spondeus den p1b_300.003
steigenden und den von Arsis zur Thesis herunterfallenden den fallenden p1b_300.004
Spondeus nannte.

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Beispiele:

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a. Schwebende Spondeen hat unsere Sprache seltsamerweise nur p1b_300.007
in den beiden Wörtern:

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Hansnarr und Hansdampf,

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nicht aber in Wörtern wie Bettstroh, wie Paul Schönfeld in seiner an Wilh. p1b_300.010
Jordan adressierten Dichtung (Stuttg., Metzler 1880. S. 192) nachweisen p1b_300.011
möchte.

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b. Steigende Spondeen.

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Bist du's? Turnier.

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Vgl. auch obiges Beispiel: Wie Nordwind mutvoll herstürmt.

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c. Fallende Spondeen.

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Wirtshaus, Amthaus, Nordwind, abfänllt, absteigt &c.
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§ 103. Elemente des griechisch-römischen Versbaus.

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Obwohl die griechisch=römischen Maße fast keine Verwendung im p1b_300.019
deutschen Versbau mehr finden, so ist ihre Aufzählung und Vorführung p1b_300.020
in der deutschen Poetik geboten, um das Verständnis der früher in p1b_300.021
diesen Maßen geschaffenen deutschen Dichtungen zu ermöglichen. Sämtliche p1b_300.022
antike Maße lassen sich einteilen in 1. zweisilbige, 2. dreisilbige p1b_300.023
und 3. viersilbige.

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1. Zweiteilige Maße.

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Außer den in unserer Poesie gebräuchlichen zweiteiligen Maßen:

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Jambus, p1b_300.027
Trochäus, p1b_300.028
Spondeus,

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wandten die Alten noch den Pyrrhichius (Breve Breve) an, der bei uns nicht p1b_300.030
möglich ist, weil wir in jedem Verstakte eine Arsis verlangen.

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Als Beispiel für den Pyrrhichius können die Nachsilben (des Wortes p1b_300.032
freund=) liche gelten.

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2. Dreiteilige Maße.

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An dreisilbigen Maßen zählten die Griechen außer den erwähnten:

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Daktylus und p1b_300.036
Anapäst,

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noch folgende sechs:

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Der reine Spondeus wurde in den alten Metrik schwebender Spondeus p1b_300.002
genannt, während man den zur Arsis aufsteigenden jambischen Spondeus den p1b_300.003
steigenden und den von Arsis zur Thesis herunterfallenden den fallenden p1b_300.004
Spondeus nannte.

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Beispiele:

p1b_300.006
a. Schwebende Spondeen hat unsere Sprache seltsamerweise nur p1b_300.007
in den beiden Wörtern:

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Hansnarr und Hansdampf,

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Jordan adressierten Dichtung (Stuttg., Metzler 1880. S. 192) nachweisen p1b_300.011
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b. Steigende Spondeen.

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Bīst dū́'s? Tūrnī́er.

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Vgl. auch obiges Beispiel: Wie Nordwind mutvoll herstürmt.

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c. Fallende Spondeen.

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Wī́rtshaūs, Ā́mthaūs, Nṓrdwīnd, ā́bfǟllt, ā́bstēigt &c.
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§ 103. Elemente des griechisch-römischen Versbaus.

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Obwohl die griechisch=römischen Maße fast keine Verwendung im p1b_300.019
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1. Zweiteilige Maße.

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Außer den in unserer Poesie gebräuchlichen zweiteiligen Maßen:

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p1b_300.031
Als Beispiel für den Pyrrhichius können die Nachsilben (des Wortes p1b_300.032
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An dreisilbigen Maßen zählten die Griechen außer den erwähnten:

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 300. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/334>, abgerufen am 22.11.2024.