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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.

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Soviel | nun hab | ich mir | gemerkt, | p1b_310.002
Was mir | von Bünch | ern frommt | zu le | sen: (hyperkat.) p1b_310.003
Was mich in meiner Art bestärkt, p1b_310.004
Nicht was mich stört in meinem Wesen. (hyperkat.)
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(Rückert.)

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c.

Wo willst du klares Bächlein hin, p1b_310.007
So munter? p1b_310.008
Du eilst mit frohem leichten Sinn p1b_310.009
Hinunter. p1b_310.010
Was suchst du eilig in dem Thal? p1b_310.011
So höre doch und sprich einmal.(Goethe.)
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d.

Von allen schönen Waaren, [Abbildung] (katal.) p1b_310.013
Zum Markte hergefahren, [Abbildung] (katal.) p1b_310.014
Wird keine mehr behagen, [Abbildung] (katal.) p1b_310.015
Als die wir euch getragen. [Abbildung] (katal.)
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(Goethe, Wer kauft Liebesgötter?)

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Vgl. noch Schillers Kampf mit dem Drachen und Das Mädchen aus p1b_310.018
der Fremde; Bürgers Lenore und Das Lied vom braven Mann; Rückerts p1b_310.019
Kindertotenl. S. 39; Geibels O Jugendzeit; Uhlands Siegfrieds Schwert; p1b_310.020
Lenaus Liebesfeier.

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Es giebt genug jambische Dreitakter, welche wegen der hinzuzurechnenden p1b_310.022
rhythmischen Pause als brachykatalektische Viertakter aufzufassen und zu behandeln p1b_310.023
sind, z. B.

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Mit Mäd | chen sich | vertra | gen, [Abbildung] | (katal. Viertakter) p1b_310.025
Mit Männ | ern 'rumgeschla | gen, [Abbildung] | (katal. Viertakter) p1b_310.026
Und mehr | Kredit | als Geld, | (- Pause: brachykat. Viertakter) p1b_310.027
So kommt | man durch | die Welt. | (- Pause: brachykat. Viertakter).

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5. Fünftaktige jambische Verse (jambische Fünftakter).

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Der jambische Fünftakter ist seit Opitz, der ihn bei den Franzosen p1b_310.030
fand, der am meisten in Gebrauch stehende Vers. Er kommt gereimt p1b_310.031
in allen Strophenformen vor, besonders aber in den fremden Formen: p1b_310.032
Sonett (§ 165), Terzine (§ 166), Stanze (§ 169). Ohne strophische p1b_310.033
Verbindung findet er besonders in der nach ihm benannten Jambentragödie p1b_310.034
(seit Lessing) Anwendung.

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a. Der gereimte jambische Fünftakter.

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Er findet sich in kleineren wie auch in größeren Dichtungen. p1b_310.037
Friedr. v. Sallet hat eine 495 Seiten umfassende strophische Dichtung p1b_310.038
(Laien-Evangelium) in diesem Vers geschrieben. Am meisten ist p1b_310.039
er mit katalektischem und brachykatalektischem Schluß in Anwendung.

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b.

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(Goethe, Wer kauft Liebesgötter?)

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/344>, abgerufen am 22.11.2024.